1136 Holz-Industrie. 1907/08 wieder um M. 111 155 auf M. 146 466 infolge von M. 98 592 Verlusten bei der Berliner Bauunternehmerkundschaft u. nach M. 46 407 Abschreib. auf Anlagen. 1908/09 Verminderung des Verlustes auf M. 143 535 u. 1909/10 auf M. 68 861. Wegen Sanierung 1911 siehe unten. In Czersk 15 Beamte u. 200 Arb. Infolge des Krieges 1914 15–1916/17 nur beschränkter Betrieb, da Arb.-Mangel herrschte. In Berlin hat die Ges. de bisherige Ver- Kaufsstelle aufgegeben. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. 1899–1911 slehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. A.-K. bestand danach aus M. 1 000 000 in gleichwertigen Aktien à M. 1000. Behufs Deckung von Verlusten, zur Vornahme von Abschreib. u. zur Bildung eines R.-F. beschloss die G.-V. v. 7./3. 1911 Herabsetz. des M. 1 000000 betragenden A.-K. 5: 4; es war aber den Aktionären gestattet, jede Aktie von M. 1000 durch Zuzahl. von M. 200 in eine 5 % Vorz.-Aktie umzuwandeln. Von diesem Recht ist für 819 Aktien Gebrauch gemacht worden, indem darauf eine Zuzahl. von M. 163 800 geleistet wurde. Die übrigen M. 181 000 Aktien sind in M. 144 000 St.-Aktien zus. gelegt worden. Daraus ergab sich für die Ges. ein Gewinn von M. 37 000. Es standen also im ganzen M. 200 800 aus der Sanierung zur Verfüg. Diese Beträge sind zunächst zur Tilg. der vorhandenen Unterbilanz von M. 68 161 verwendet, ferner zu Abschreib. auf die Beteilig. Neustettin u. Hohenholm mit M. 86 196 u. schliesslich zu Extraabschreib. auf fünf verschiedene Anlagekti mit M. 42 796 benutzt worden. Die am 30./9. 1913 noch vorhandenen M. 144 000 St.-Aktien wurden lt. G.-V.-B. v. 10./2. 1914 durch Aufzahl. von 20 % in Vorz.-Aktien umgewandelt. Da hier- durch wieder 963 gleichber. Aktien vorhanden waren, so sind sämtl. Aktien jetzt wieder St.-Aktien geworden u. alle Rechte der Vorz.-Aktien in Wegfall gekommen. Neuerdings erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1917 um M. 37 000 zu pari; A.-K. jetzt M. 1000. Hypotheken: M. 183 229. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher bis Ende 1899 Kalenderj., dann 1900 bis 30./11., 1901 bis 30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rücklagen, sodann 4 % Div. an Aktien, vom übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 800 für jedes Mitgl., jedoch höchstens M. 5000 für alle Mitgl. zus.), vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grund u. Boden 96 900, Arb.-Wohnhäuser, Acker u. Wiesen 17 000, Gebäude 300 000, Masch. 100 000, Beleucht.-Anlagen 1, Gleis-Anlage 15 Heizungs-Anlagen 1, Geräte 1, Fuhrpark 1, Waren, Holz u. Bretter 345 734, Aussenstände u. Bankguth. 224 166, Wechsel u. Reichsschatzscheine 308 600, Kassa 4730, Wertp. 181.706, Hypothek Hohenholm 75 000. – Passiva: A.-K. 963 000, R.-F. 96 300 (Rückl. 21 300), Talon- steuer-Res. 2185 (Rückl. 1000), Hypoth. 183 229, Kredit. 300 107, Aktien-Erlös 1911 378, uner- hobene Div. 425, Div. 96 300, Vortrag 11 917. Sa. M. 1 653 842. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Betriebs-Unk., Steuern, Zs. 127 937 „ 179 521, Reingewinn 130 517. – Kredit: Vortrag 21 504, Geschäftsgewinn 416 472. a. M. 437 977. Kurs Ende 1899–1901: 133, 111.25, – %. Aufgelegt M. 1 000 000 vollgez. Aktien Nr. 1 bis 1000, wovon M. 600 000 durch die Bresl. Disconto-Bank u. die Nordd. Creditanstalt 21./7.1899 zu 130 % zur Subskription gestellt. Erster Kurs 26./7. 1899: 137.50 %. Notierten in Berlin, seit 22./5. 1902 Notiz eingestellt. Dividenden: Gleichw. Aktien 1904/05–1909/10: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1910/11 (6 Mon.) 5 %; 1911/12–1912/13: 4, 4 %. – St.-Aktien 1910/11— 1912/199 0, 0, 0 %. – Gleichber. Aktien 1913/14–1916/17: 0, 5, 8, 10 % G... Direktion: Herm. Schütt. Prokuristen: Ernst Ulrich, Hans Thiel, Czersk. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat G. Marx, Königsberg i. Pr.; Stellv. Rittergutsbes. St. v. Sikorski, Gr.-Chelm; Bank-Dir. Schröder, Königsberg; Bank-Dir. Rehfeld, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Königsberg i. Pr., Danzig, Elbing, Stettin, Thorn u. Posen: Deutsche Bank. Stuhlfabrik Gossentin Aktiengesellschaft in Gossentin bei Neustadt (Westpr.). 4./9. 1899 in Danzig. Sitz lt. G.-V.-B. v. 12./3. 1901 nach Gossentin verlegt. Bis 1901 firmierte die Ges. A.-G. für Stuhlfabrikation (Patent Terlinden), dann von 1901–1912: Ostdeutsche Holz-Industrie; seit 8./11. 1912 wie oben. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Stühlen und verwandten Artikeln, sowie Holz- verwertung. Betrieb von Handelsgeschäften aller Art. Die Ges. befasst sich hauptsächlich mit der Fabrikation von Sitzmöbeln aller Art, in geringerem Umfang werden Tische u. andere Möbel hergestellt sowie auch Artikel adef Kleinholzindustrie; 1914 Aufnahme des Fahrzeugbaues. In normalen Zeiten etwa 50 Beamte u. 580 Arb. und eine gleich grosse Anzahl Arb. wird ausserhalb der Fabrik mit Flechtarbeiten beschäftigt. Umsatz 1909/10 bis 1913/14: M. 1 240 000, 1 427 000, 1 519 677, 1 570 225, 1 532 000. Die Ges. besitzt ein Grundstück in Gossentin in Grösse von ca. 37 ha, auf welchem eine Stuhlfabrik nebst Säge- werk, den erforderl. Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden, sowie eine abgesond. geleg. Arb.-Kolonie von 13 Wohnhäusern sich befinden. Die Fabrikgebäude ausschl. der Lagerschuppen umfassen 18 722 qm bebaute Fläche. Das Sägewerk ist 1900, die Stuhlfabrik, nachdem sie im Jahre 1907 fast vollständig niedergebrannt war, im Jahre 1908 neu erbaut. Zu dem Fabrik-