5 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. C. Hedrich, Akt.-Ges. in Altona. Gegründet: 30./8. 1913; eingetr. 26./9. 1913. Gründer: Hugo Hedrich, Altona; Paul Hildebrandt, Magdeburg; Carl Hedrich, Altona; Max Hedrich, Neumühlen; Paul Hedrich, Altona. Als Übernahmepreis für die Firmen C. Hedrich in Altona u. Paul Hildebrandt in * Magdeburg, beides Graupenmühlen, wurden den Hugo Hedrich u. Paul Hildebrandt M. 875 000 in Aktien gewährt, die als voll bezahlt gelten. Den Gründern u. Aktionären Hugo Hedrich u. Paul Hildebrandt wurde für ihre Gründungstätigkeit ein besonderer Vorteil gewährt. Sie erhalten nämlich: a) für die ersten beiden Jahre den Betrag, der diejenige Summe überschreitet, die die Akt.-Ges. braucht, um nach Vornahme angemessener Abschreib., nach Zahlung der Tant. usw. u. nach Rückstell. eines angemessenen Vortrages für das nächste Geschäftsjahr, eine Div. von 8 % auf das A.-K. zu verteilen; b) für die darauffolgenden Jahre (d. h. also für unbegrenzte Zeit) den Betrag, der diejenige Summe überschreitet, die die Akt.-Ges. braucht, um nach angemessenen Abschreib. usw. eine Div. von 10 % zu verteilen. Zweck: Die Bearbeitung von Gerste u. Hirse zu Mühlenfabrikaten, in erster Linie die Erzeugung von Gerstengraupen u. die Herstellung von Getreidekaffee, ferner der Handel mit allen diesen Produkten sowie die Ausdehnung der Fabrikation u. des Handels auch auf andere Getreidearten u. Mühlenfabrikate. 1915/16 Anbau eines fünfstöckigen Flügels mit rd. M. 230 000 Kostenaufwand. Anfang des Geschäftsj. 1915/16 einige Monate vollständige Stillegung des Betriebes; dann nach dem Eintreffen von Rohmaterial neuer Ernte flotte Beschäftigung der Graupen- u. Hafermühle. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Bilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Anlage 940 000, Inventar u. Mobil. 1, Effekten u. Beteil. 584 789 (davon M. 350 000 gesperrt zugunsten der Sonderrückl.), Waren 383 905, Wechsel 2603, Kassa 9785, Debit. 5 269 060. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 30 000, (Rückl. 10 000), Talonsteuer-Res. 3000 (Rückl. 1500), Sonderrückl. 350 000, alte u. neue Rechnung 40 000, Kredit. 5 081 570, Div. 150 000, Hedrich'sche Kriegsstiftung 5000, für Kaufm.-Erhol.- Heim 2000, Tant. an A.-R. 20 000, Vortrag 8575. Sa. M. 7 190 146. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 179 960, Sonderrückl. 350000, Reingewinn 197 075. – Kredit: Vortrag 5399, Fabrikationsgewinn abzügl. aller Betriebs- u. Geschäfts- unk. sowie der Vergüt. an die Gründer 721 636. Sa. M. 727 036. Dividenden: 1913/14: 8 % p. r. t.; 1914/15–1916/17: 8, 10, ? % Direktion: Carl Hedrich, W. Röber, Paul Hedrich. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Hedrich, Altona; Stellv. Paul Hildebrandt, Bank-Dir. H. Wiede, Henry Percy Newman, Hamburg. 0 „ 70 0 * Berliner Victoriamühle Akt.-Ges. in Berlin, S0. 33, Schlesische- Strasse 38. 3 Gegründet: Am 28./3. bezw. 22./6. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 26./6. 1907. Gründer: Neue Boden-Akt.-Ges., Reg.-Rat a. D. Dir. Dr. Otto Droste, Bank-Dir. Rob. Frieboes, Kammdrgerichtsrat a. D. Bank-Dir. Wilh. Thinius, Berlin; Bankier Albert Schwass, Char- lottenburg. Auf das A.-K. brachte in die Akt.-Ges. ein die Mitbegründerin Neue Boden- Akt.-Ges. die ihr gehörigen gesamten Geschäftsanteile der Berliner Victoriamühle G. m. b. H. zu Berlin in Höhe von M. 750 000 zum Nennbetrage und ferner ihren Anspruch aus einem derselben Ges. gewährten baren Darlehen von M. 550 000 zu 5 % verzinslich mit dem Zins- recht seit 1.)/4. 1907 und erhielt dafür als Entgelt für die erste Sacheinlage 750 und für die zweite Sacheinlage 550 Aktien zum Nennbetrage; der Anspruch auf den Gewinn des Ge- schäftsjahres 1906/07 verblieb der einbringenden Ges. Die gesamten Gründungskosten trug die Neue Boden-Akt.-Ges., welche auch weitere M. 196 000 bar übernahm. Die neue Akt.-Ges. übernahm im spez. u. a. M. 500 000 Grundstücke (M. 2346 pro q R. bei M. 2401 Taxe), M. 693 788 Gebäude, M. 400 500 Masch., M. 241 372 Debit., M. 1 079 294 Vorräte, M. 30 898 Bankguth., Wechsel, Kassa etc. Die schwebenden Schulden betrugen M. 609 008, die Hypoth.-Lasten M. 1 000 000. Zweck: Betrieb des Müllereigewerbes, insbesondere Erwerb der Geschäftsanteile der „Berliner Victoriamühle G. m. b. H.“ zu Berlin und Betrieb der unter dieser Firma in Berlin, Schlesischestrasse 38, bestehenden Victoria-Mühle, einschliesslich aller hiermit in Verbindung stehenden Hilfs- und Nebengeschäfte. Die Mühle musste von Nov. 1913 bis Mitte Aug. 1914 infolge Umbauten stillgelegt werden. Nach Fertigstellung derselben er- höhte Leistungsfähigkeit. Das Geschäftsj. 1913/14 ergab einen Verlust von M. 262 111, der aus der Zuzahl. der Aktionäre (s. u. Kap.) gedeckt wurde. 1915/16 u. 1916/17 war die Ges. vorwiegend in Lohnmüllerei für Reichsgetreidestelle etc. beschäftigt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Das A.-K. befand sich hauptsächlich im Besitz der Neuen Boden-Akt.-Ges. in Berlin. Im Okt. 1913 ging die Majorität der Aktien in den Besitz von H. Levy, Direktor der Illkircher Mühlenwerke, über. Die G.-V. v. S. u. 20./12. 1913 beschlossen, dass seitens der Aktionäre zur Reorganisierung der Ges. ein Zuschuss von M. 500 000 (M. 333.33 pro Aktie) zu leisten sei. *