1208 Getrelde-Mühlen, Brot-Fabriken ete. Hypotheken: M. 792 000 (Stand Ende März 1917). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Gelände 500 000, Gebäude 663 481, Masch. 523 356, Kraft- u. Lichtanlage 153 900, Feuerlösch- u. Badeanlage 1, Material. 1, Mühlenutensil. 1. Mobil. 1, Warenbestände 208 659, Bankguth. 1 166 124, Kassa 5249, Debit. 131 389, Effekten 483 832, Dubiose 1, vorausbez. Versich. 12 600. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 792 000, R.-F. 150 000, Kredit. 1 089 756, unerhob. Div. 400, Abschreib. 121 492, Div. 120 000, Tant. an A.-R. 10 173, Kriegsfürsorge u. Grat. 40 000, Vortrag 24 775. Sa. M. 3 848 598. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. 920 373, Hypoth. 36 170, Ge- winn 316 441. – Kredit: Vortrag 16 734, Waren 1 227 059, Wohnhausertrag 8809, Zs. u. Effekten 20 382. Sa. M. 1 272 985. Dividenden 1907/08–1916/17: 4½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 8 %. Direktion: Willi David, Fritz Mehr. 8 Aufsichtsrat: Vors. Dir. H. Levy, Stellv. Bank-Dir. Alfred Stephan, Strassburg; Dir. Morand Hannes, Mülhausen (Els.); Gen.-Dir. Balduin Traud, Justizrat Carl Reis, Strassburg; Mühlenbes. Heinr. Hildebrandt, Mannheim. Prokuristen: Louis Blumenthal, Jos. Melchiker. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Strassburg: Ch. Staehling, L. Valentin & Co., Bank von Elsass-Lothringen u. Fil., Elsäss. Bankgesellschaft u. Fil. Humboldtmühle, A.-G. in Berlin, Monbijouplatz 11. Gegründet: 24./6. 1893. Zweck: Betrieb des in Tegel belegenen Mühlenetabliss. „Humboldtmühle“. Vermahlen 1902/03–1911/12; 22 443, 22 785, 21 877, 25 131, 24 368, 26 238, 25 429, 29 056, ?, 29 912 t Roggen u. Weizen; später nicht veröffentlicht. Der Grundbesitz der Ges. umfasst insgesamt 447 a 54 qm, die zum grössten Teil an beiden Seiten der gepflasterten Schlossstrasse in Tegel liegen. Von diesen sind 4153 am bebaut. 1907/08 sind 932 qm zu einer Industriebahn abgetreten. Die Anlagen der Ges. haben damit Bahnanschluss in Tegel erhalten. Die Verhandlungen mit der Gemeinde Tegel wegen Hergabe von ca. 1200 qm Strassenland zur Anlegung einer neuen Strasse wurden 1911 beendet, und ist das Mühlengrundstück nunmehr vollständig aufgeschlossen worden. Die neue 26 m breite Strasse durchschneidet das Terrain der Ges. Sie verschafft derselben ungefähr 200 m neue Strassenfront, und sind hierdurch 12–14 Baustellen ge- schaffen. Die Ges. verfügt jetzt über 15 628 qm Bauland, das für den Mühlenbetrieb nicht erforderlich ist. Der der Ges. gehörige Mühlenteich wird von der Gemeinde Tegel zu- geschüttet. Der Flächenraum dieses Terrains beträgt ca. 5000 qm bei ungefähr 60 m Strassenfront; die Grundstücke sind aufgeschlossen u. baureif, kann deren Aufteilung erfolgen. Die Gebäude bestehen aus ein Wohnhaus, 3 Speichern, 1 Mühlengebäude, 1 Masch. u. 1 Kesselhaus, Kontorgebäude, Sackspeicher, 2 Familienhäusern etc. 1910/11 Bau eines Speichers mit ca. M. 200 000 Kostenaufwand. Am 27./6. 1912 zerstörte ein Brandunglück beide Mühlen; die Versich.-Ges. vergüteten ca. M. 600 000, doch hat der Neubau, der 1912/13 errichtet wurde, ca. M. 500 000 mehr erfordert; Betriebseröffn. im Aug. 1913. Die Ges. hat in der Bauzeit ihren Betrieb wesentl. eingeschränkt u. arbeitete nur in einer kleinen pacht- weise übernommenen Mühle in Rathenowu betrieb Mehlhandel. Am 10./3. 1915 neues Brandunglück, wodurch ein Teil des neuen Werkes vernichtet wurde. Nachdem die Masch. u. Kesselanlagen, völlig unversehrt geblieben, wurde in den vorhandenen grösseren Ge- bäuden mit einer Interimsanlage der Mühlenbetrieb wieder aufgenommen. Diese Anlage hat ¾ der früheren Leistungsfähigkeit erreicht u. entspricht den der Mühle zugewiesenen Rohmaterialmengen. Inzwischen wurde der Neubau der Humboldtmühle in grösstem Stil u. mit Ausnützung der neuesten technischen Errungenschaften durchgeführt. Die spätere Aufnahme einer Öblig.-Anleihe von M. 1 000 000 ist geplant. 1915/16 u. 1916/17 war die Ges. nur in Lohnmüllerei beschäftigt. Kapital: M. 1 500 000 in 624 abgest. Aktien u. 376 Aktien von 1905 u. 500 Stücke von 1910, sämtl. à M. 1000 u. gleichberecht. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 362 240 lt. G.-V. v. 30./10. 1900 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Die G.-V. v. 31./10. 1902 beschloss zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln u. behufs Ab- schreib. das A.-K. bis um M. 1 000 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902, Schlussnoten- u. Aktienstempel dergestalt zu erhöhen, dass beim Bezuge von je 2 dieser Vorz.-Aktien die Hälfte des zu zahlenden Betrages durch Überlassung einer alten St.-Aktie zu 100 % ohne Berechnung von Stück-Zs. beglichen werden konnte, um den Betrag der auf diese Weise in den Besitz der Ges. gelangenden St.-Aktien wurde das A.-K. reduziert und ferner durch Zus. legung aller im Aktionärbesitz verbleib. St.-Aktien derart herab- gesetzt, dass für je M. 10 000 alter Aktien eine Vorz.-Aktie über M. 1000 gewährt wurde. Infolge Ausführung dieser Beschlüsse ist das A.-K. durch Hergabe von 302 St.-Aktien an Zahlungsstatt und Umwandl. von 198 St.-Aktien in 20 Vorz.-Aktien um M. 500 000 herabge- setzt. An Stelle der 302 St.-Aktien, hergegeben an Zahlungsstatt, gelangten 604 Vorz.-Aktien zur Ausgabe, die zus. mit den in 20 Vorz.-Aktien umgewandelten 198 St.-Aktien ein einheit- liches A.-K. von M. 624 000 sog. Vorz.-Aktien bildeten. Buchgewinn der Transaktion M. 178 000, verwandt zu Abschreib. Die G.-V. v. 7./10. 1905 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 376 000 in 376 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von der Magde-