.....*****‚ *Ü 1210 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Zweck: Erwerb eines in Bitterfeld, an der Bitterfeld-Stumsdorfer Staatsbahn gelegenen, 51 a 06 qm grossen Grundstücks zum Preise von M. 10 000 nebst den darauf errichteten Baulichkeiten zum Preise von M. 70 000 von Albert König zu Bitterfeld, deren Einrichtung u. der Betrieb von Lohn- u. Handelsmüllerei sowie der Handel mit einschlagenden Artikeln u. Futtermitteln. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern zu pari. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Albert König. Aufsichtsrat: Vors. Mühlenbes. Emil Büchner, Holz- weissig; Stellv. Ernst Rausch, Düben; Bankvorst. Herm. Pilz, Bitterfeld. Hildebrandsche Mühlenwerke, Actien-Gesellschaft Böllberg bei Halle a. S. Gegründet: Handelsger. eingetr. als A.-G. 10./4. 1889. Besteht seit uralten Zeiten; heute eine bedeutende modern eingerichtete Wassermühle; fiskalisch bis Anfang des vorigen Jahrh., kam dann in Privathände u. wurde 1888 A.-G. durch Übernahme der Firma L. Hilde- brand ab 1./7. 1888, und zwar der Mühle nebst Inventar, Forder., Waren für M. 3 358 686. Betrieb einer Weizen- und Roggenmühle. Die Mühle hat seit 1900 Bahnanschluss mit der Halle-Hettstedter Eisenbahn. Vermahlen: 1902/03–1913/14: 24 502, 23 518, 22 375, 22 390, 22 138, 23 132, 25 351, 25 335, 25 504, 25 440, 26 311, 25 500 t Getreide, davon 1908/09–1913/14 35990, 4158, 4915, 5004, 5418, 5845 t in den Stadtmühlen. Die G.-V. v. 15./5. 1908 genehmigte den Ankauf der Stadtmühlen vorm. Karl Jung zu Halle a. S. für M. 200 000; die innere Einricht. derselben wurde 1908 u. 1909 vollständig umgebaut. Die Ges. war 1915/16 u. 1916/17 ausschliesslich gegen Mahllohn beschäftigt. 0 Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 630 000, davon M. 360 000 zu 4½ % u. M. 270 000 zu 5 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., bis 7½ % Tant. an Vorst., Rest Super-Div. 3 Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstückskto Böllberg (Areal, Wasserkraft) 500 000, Gebäude do. 361 803, Masch. do. 203 411, Bahnanschluss do. 10000, Dampfanlage 12 739, Pferde u. Wagen 3, Leihsäcke 3, Mobil. 3, Automobil 3, Grundstücke Halle a. S. (Areal, Wasser- kraft) 160 000, Gebäude do. 62 700, Masch. do. 55 724, Kassa 8515, Effekten 1 525 798, Waren 241 333, Fourage 5516, Debit. 160 972, Bankguth. 356 839, Feuerversich. 2785. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 630 000, R.-F. 200 000, Extra-R.-F. 125 000, Delkr.-Kto 50 000, Talon- steuer-Res. 18 000, unerhob. Div. 1410, Kredit. 118 185, Kriegssteuerrückl. 120 000, Div. 320 000, Tant. 37 101, zur Verfüg. des A-R. 6000, Vortrag 42 456. Sa. M. 3 668 153. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 276 019, Hypoth.-Zs. 29 025, Fourage 14 587, Kriegsunterstütz. 27 761, Feuerversich. 17 936, Effekten 4060, Dubiose 132, Talon- steuer-Res. 2000, Kriegssteuerrückl. 62 800, Abschreib. 49 921, Gewinn 405 558. – Kredit: Vortrag 28 748, Div. 1760, Waren 771 847, Zs. 87 446. Sa. M. 889 802. Kurs Ende 1901–1917: 135, 148.75, 159, –, –, 151, 146, 162.25, 171.25, 150.75, 154.50, 152, 148, 148.25*, –, 120, 167.50 %. Aufgelegt 25./4. 1889 zu 148 %. Notiert Berlin (u. Halle a. S.). 1901/02–1916/17: 4¾, 10, 9, 9, 6, 10, 13½, 12, 4, 8, 11, 9½, 9, 17, 12, 16%% C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: L. J. Hildebrand, G. Leister. Prokuristen: C. Minner, W. Matthes. Aufsichtsrat: Vors. Fr. Liebau, Stellv. Rich. Loesche, Komm.-Rat Bank-Dir. Carl Colberg, Halle a. S.; Rittergutsbes. M. Beyer, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co.; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H. Grosse Amtsmühle zu Braunsberg, H. Braunfisch in Braunsberg i. Ostpr. (In Konkurs.) Gegründet: 6./7. 1883 als Kommandit-Ges. auf Aktien. Kapital: M. 120 000 in 80 Aktien à M. 1500. Der Bilanzverlust stieg 1912/13 von M. 12 577 auf M. 36 455. Am 6./10. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren er- öffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Leo Lehmann, Braunsberg. In der Masse befindet sich ein Barbestand von M. 170 000 einschliessl. des Kaufgeldes für die an F. Schichau-Elbing, verkaufte Mühle. Käufer hat einen Schadenersatzanspruch in Höhe von M. 280 000 gegen die Masse angestrengt bez. eingeklagt. In erster Instanz ist Klage abgewiesen, Berufung beim Obergericht in Königsberg ist angemeldet. Falls der Prozess endgültig gewonnen wird, dürften die Kautionsgläubiger etwa 70 % erhalten. Die Aktionäre gehen in jedem Falle leer aus. Im März 1918 sollte eine Abschlagsverteilung stattfinden. Zu berücksichtigen sind M. 208 000 nicht bevorrechtigte Forderungen. Der verfügbare Massenbestand beträgt M. 105 000. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Gebäude u. Grundstück 466 709, Inventar 3429, Kassa einschl. Reichsbankgirokto 6404, Fastagen 462, Säcke 2951, div. Warenkti einschl. Waren- restanten 62 451, Debit. 16 044, Verlust 36 455. – Passiva: A.-K. 120 000, Akzepte 119 592, Hypoth. 182 000, Kredit. 169 931, Tant. 1000, R.-F. 2385. Sa. M. 594 909.