Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Anschlussgleis 1, Inventar 1, Pferde u. Wagen 1, Sprinkleranlage 51 000, Effekten 273 250, Kassa 5428, Waren 2510, Säcke 50 100, Kohlen 5870, Debit. u. Bankguth. 393 837, Wasserleit. 3303, Feuerversich. 28 462. – Passiva: A.-K. 750 000, Oblig. 400 000, do. Zs.-Kto 4702, R.-F. 75 000 (Rückl. 15 000), unerhob. Div. 230, Kredit. u. Kriegssteuerrückl. 371 056, Talonsteuer- Res. 4000 (Rückl. 2000), Div. 45 000, Tant. 9309, Vortrag 16 466. Sa. M. 1 675 765. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Mühlenfabrikat.-Unk. 227 804, Abschreib. 66 352, Rein- gewinn 87 776. – Kredit: Vortrag 12 434, Waren 367 175, Zs. 2323. Sa. M. 381 933. Dividenden 1911/12–1916/17: 0 % (Bauzeit), 4, 4, 9, „ Direktion: Rich. Arnhold. Prokurist: H. Klaholz. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Ing. Gerhard Luther, Dresden; Stellv. Bankdir. Wilh. Hoff. mann, Bankdir. Jul. Traube, Dir. Rob. Pasch, Braunschweig; Bankdir. Leo Lehmann, Hildes. heim; Civil-Ing. Peter Fischer, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braunschweig: Braunschweiger Privatbank; Hildesheim: Hildes- heimer Bank. Leisniger Mühlen, Akt.-Ges. in Leisnig. Gegründet: 17./4. 1872. Die Firma lautete bis 6./6. 1899 Leisniger Mühlen-A.-G. (A. Uhlmann). Übernommen wurde seiner Zeit die Kunst-Mahlmühle der Firma A. Uhlmann zu Leisnig; 1883 wurde die Niedermühle zu Tragnitz für M. 222 750 hinzugekauft und vollständig umge- baut. Der geplanten freien Liquidation der Ges., die seit Jahren nicht mehr prosperierte, hatten sich verschiedene formelle und finanzielle Schwierigkeiten entgegengestellt, so dass trotz des nicht ungünstigen Status am 5./5. 1906 die Zahlungseinstellung bei Gericht angemeldet werden musste. Der Mühlenbetrieb ist während des Konkurses in etwas beschränkterem Masse fortgesetzt worden. Nachdem bereits die OÖbligationäre am 19./8. 1907 einer Wiederaufrichtung der Ges. zugestimmt hatten, beschloss die G.-V. der Aktionäre v. 21./10. u. 18./11. 1907 (unter Zustimmung sämtlicher Gläubiger) Einstellung des Konkursverfahrens nach K.0. § 202 und Fortsetz. d. Ges. nach H.-G.-B. § 307. Näheres hierüber siehe dieses Handb. Jahrg. 1914/15. Zweck: Betrieb des Mühlengewerbes in grösserem Umfange, sbeziell Weizen- u. Roggen- müllerei. Die Niedermühle ging ab 1./7. 1909 zwecks Umwandlung in eine Holzschleiferei bezw. Papierfabrik in anderen Besitz über und zwar zunächst pachtweise unter gleich- zeitiger Eintragung des Kaufrechtes für den festgesetzten Übernahmepreis. Der Mühlen- betrieb ist jetzt in der Obermühle vereinigt, die 1908/10 vollständig für automatischen Betrieb umgehaut wurde. Der Bruttogewinn für 1909/10 M. 59 000 wurde zu Abschreib verwendet. Ebenso derjenige von 1910/11 mit M. 379, sowie M. 23 711 aus dem Delkr.-F., zus. M. 24 091 zu Abschreib. Der Betrietsüberschuss von 1911/12, M. 24 631, wurde zu Abschreib. u. Rückl. verwendet. Im J. 1912/13 resultierte ein Betriebsverlust von M. 1118, wozu M. 24 253 für Abschreib. traten, somit Bilanzverlust M. 25 371, gedeckt durch Überweis. aus Delkr.-F. Auch 1913/14 ergab sich ein Verlustsaldo von M. 27 118, gedeckt aus Delkr.-F. 1914/15 M. 112 950 Betriebsüberschuss, verwendet M. 66 928 zu Abschreib. u. M. 49 022 an Delkr.-F. überwiesen. 1915/16 M. 68 761 Bruttoüberschuss, davon M. 56 832 Abschreib. u. M. 11 928 für Delkr.-Zuschreib. verwendet. 1916/17 M. 74 058 Betriebsüberschuss, davon M. 64 805 zu Abschreib. u. M. 9252 für Delkr.-F. verwendet. 1915/16 u. 1916/17 hauptsächlich nur Lohnmüllerei betrieben. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, wovon 3 alte abgestempelt. Urspr. M. 720 000 in 2400 Aktien à M. 300; die G.-V. v. 6./6. 1899 beschloss Zwecks Tilg. der Unter- bilanz per 31./3. 1899 in Höhe von M. 168 769 Herabsetzung des A.-K. auf M. 360 000 durch Zus. legung von 2 Aktien in eine und gleichzeitig Erhöhung um M. 140 000 durch Ausgabe von 140 Aktien à M. 1000 zum Mindestkurse von 101 %. Diese Erhöhung um M. 140 000 wurde nicht durchgeführt. Wegen Wandlung u. Herabsetzung des A.-K. lt. G.-V. v. 21./10. u. 18./11. 1907 auf M. 300 000 siehe dieses Handb. 1914/15. Genussscheine: Ausgegeben 600 Stück bei Sanierung der Ges. im J. 1910. Anleihen: M. 600 000 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 500. Zs. 1./4. und 1./10. Tilg. zu pari ab 1892 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./4. Noch in Umlauf am 31./3. 1917 M. 475 500. Diese Anleihe ist an erster Stelle hypoth. eingetragen. Kurs in * Ende 1899–1917: 102.25, „........... 95, —ꝑpͤp 7 .. M. 300 000 in 5 % Oblig, Stücke à M. 500. 28. 2./l. u. 1./7. Filg. zu pari ab 1896 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Noch in Umlauf am 31./3. 1917 M. 258 500. Diese Anleihe ist an zweiter Stelle hypothekarisch eingetragen. Zahlst. für beide Anleihen: Ges.-Kasse; Leipzig: Commerz- u. Disconto-Bank; Leisnig: Leisniger Bank A.-G. Die gemeinschaftliche Versammlung der Obligationäre beider Anleihen beschloss am 19./8. 1907 die Stundung der Auslos- von Schuldverschreib. auf 10 Jahre; die gleiche Ver- sammlung gab die Zustimmung zur Sanierung der Ges. u. zur Einstellung des Konkurs- verfahrens (siehe dieses Handb. 1914/15). Die Auslos. der Oblig. ist im J. 1917 wieder auf- genommen worden Hypotheken: M. 204 000 (Ende März 1917) Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni oder Juli. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien 2 M. 1000. Anleſhe: M. 400 000 in Oblig. à M. 1000. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstücke 70 000, Gebäude 440 000, Masch. 352 000,