Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1223 Dividenden 1901/02–1916/17: 4, 5, 5, 5, 5, 8, 8, 8, 6, 6, 6, 0, 0, 8, 12, 12 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Thiele, Georg Adelmann. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bankier S. Katz, Stellv. Justizrat G. Heinemann, Bank-Dir. Wilh. Brescher, Viktor Stern, Hannover; Dir. Alex Rhotert, Senator Herm. Brandt, Linden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: S. Katz, Mitteldeutsche Creditbank Fil. Magdeburger Mühlenwerke, Nudel- u. Couleur-Fabrik in Magdeburg. Gegründet: 30./7. bezw. 8./10. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1895. Gründer siehe 9) ahrg. 1900/01. Übernahmepreis der Firma Ebering & Heinrich u. F. A. Voigt M. 1 107 000. Zweck: Betrieb der zu Magdeburg-Neustadt gelegenen Mühlenwerke, Nudel- u. Couleurfabrik. Die Grundstücke hatten urspr. einen Flächeninhalt von 11 745 am, wovon 1570 qm zu Strassenanlagen unentgeltlich an die Stadtgemeinde abzutreten waren. 1899 erwurb die Ges. von der Stadt ein Terrain von ca. 26 a behufs event. Vergrösserung der Betriebsanlagen; dadurch wurde ein Teil des unbebauten, aber an der Strasse belegenen Grundstücks mit 340 m Strassenfront entbehrlich. welches als Baugelände verwertet werden soll (ca. 9500 qm). 1909 konnten 3 Baustellen mit zus. 1050 qm für M. 36 000 abgestossen werden. Die jetzige Fabrikanlage besteht in der Hauptsache aus einer Getreidemühle, welche Weizen u. Roggen vermahlt und eine Leistungsfähigkeit von 55–65 Tonnen in 24 Stunden hat. Sie wird mit Dampf getrieben u. arbeitet mit 2 Kesseln u. einer 180 PS. Maschine. Dem Betriebe ist eine Couleuf- u. Nudelfabrik angegliedert. In der Couleurfabrik werden Färbestoffe für verschiedene gewerbliche Zwecke hergestellt. Ca. 60 Arb. 1911/12 Bau einer zweiten Getreidemühle, zu welchem Zwecke ein an Bahn und Waser gelegenes Terrain (Grösse 82 ar 33 am für M. 123 495) erworben wurde. Diese neue Mühle wurde auf eine Leistungsfähigkeit von 80–100 Tonnen in 24 Stunden eingerichtet und die Anlagen so gebaut, dass eine Steigerung der Leistungsfähigkeit um das drei- fache möglich ist. Die Speicher u. Silos reichen zur Aufnahme von 12 500 Tonnen Ge- treide u. Mehl aus. Die neue Anlage kam im April 1912 in Betrieb. Die oben erwähnte alte Fabrik wurde zur Hartgriesfabrikation eingerichtet. Die Ges. litt 1911/12–1913/14 unter der Schwierigkeit der Getreideversorgung. 1914/15 u. 1915/16 genügende Beschäftigung. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht zum Bau einer zweiten Getreidemühle lt. G.-V. v. 28./12. 1910 um M. 600 000, div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte, begeben an ein Konsort. (von der Heydt & Co. etc.) zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 135 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 31./3. 1911. Agio mit M. 133 028 in R.-F. Nochmals erhöht zum Erwerb der Magdeburger Hefenmühle lt. G.-V. v. 15./12. 1917 um M. 900 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917, übernommen von einer Gruppe (Zahlst.) zu 125 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 zu 130 %. Hypotheken: I. M. 100 000 zu 4 %, rückzahlbar nach 3 monat. Kündig. – II. M. 19 500 zu 4½ %. (Stand Ende Sept. 1917.) Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Das I. Geschäftsj. lief v. 1./10. 1895 bis 30./9, 1897. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grund u. Boden 500 000, Gebäude 431 000, Masch. 210 000, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 1, Feuerlöschanlage 1, Anschlussgleis 1, Geschirr u. Automobil 1, Säcke 1, Kontorutensil. 1, Immobil. II 28 000, Debit. 353 203, Bankguth. 1 025 753, Effekten 508 926, Kassa 20 766, Hypoth. 48 500, General-Waren-Kto 274 329 – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 225 000, Hypoth. I 100 000, do. II 19 500, Kredit. 1 012 905, unerhob. Div. 435, Talonsteuer-Res. 18 000, Div. 180 000, Tant. an A.R. 8 936, Vortrag 35 709. Sa. M. 3 400 486. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 103 283, Geschirr-Betriebs-Kto 13 306, Feuerversich. 12 952, Fabrik-Betriebs 45 496, Kohlen 67 034, Unfall- u. Haftpflichtv. 322, Abschreib. 1 19 000, Gewinn 224 645. – Kredit: Vortrag 24 976, Gen.-Waren-Kto 537 803, Zs. 23 260. Sa. M. 586 0431. Kurs Ende 1901–1917: 106, 104.50, 117.50, 119, 113.50, 126.25, 152, 132.80, 98, 90.80, 81.30*, –, 120, 132 %. Eingef. 27./5. 1898 zu 125 %, erster Kurs 27./5. 1898: 125 %%. Notiert in Berlin. Dividenden: 1901/02–1916/17: 6, 6, 6, 6, 8, 8, 8, 10, 11, 8, 2, 3½, 4, 6, 10, 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: R. Berninger, Dr. Arthur Ebering. Prokuristen: A. Rother, Wilh. Schmidt, B. Weinzierl. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Wilh. Zuckschwerdt, Willy Heinrich, Magdeburg; Bankier Ernst Böddinghaus, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: von der Heydt & Co.; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Hefftsche Kunstmühle, Akt.-Ges. in Mannheim. Zweigniederlassungen in Bammenthal u. Worms. Gegründet: 23./4. 1908; eingetr. 16./7. 1908 in Heidelberg. Sitz der Ges. bis Juli 1911 in Bammenthal, seitdem in Mannheim. Gründung s. dieses Handb. 1913/14.