Geminn- u. Verlust-Konto; Debet: Betriebskosten einschl. Rüben 4 035 615, Handl- Unk., Steuern u. Versich. 217 410, Verbrauchsabgaben 4 391 331, Rohzuckereinkauf 8 742 893, Abschreib. 135 264, Reingewinn 646 054. – Kredit: Vortrag 41 641, Zuckererlös 18 070 373, Zs. abzügl. Bankgebühren 56 554. Sa. M. 18 168 568. Kurs Ende 1902–1917: 142.75, 138.10, 163.50, 159.50, 151, 146.50, 161.50, 189.90, 200.90, 215, 210, 199.90*, –, 238, 304 %. Aufgel. 12./12. 1886 zu 143 %. Notiert Berlin u. Breslau. Dividenden 1901/02–1916/17: 10, 15, 9, 11, 4½, 7, 12½, 16, 18, 18, 18, 16, 14, 20, 20, 25 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Hch. Jürgens, Alfred Zschutschke. Prokurist: Herm. Schmidt. Aufsichtsrat: (38–10 vors. Amtsrat Emil von Jordan, Obisch; Stellv. Bank-Dir. Moritz Lipp, Breslau; Landschaftsrat St. von Modlibowski, Gierlachowo; Rittergutsbes. W. Reinecke, Gusswitz; Rittergutsbes. Heinr. Sommermeyer, Nieder-Röhrsdorf; Landschaftsrat Gilka-Bötzow, Heyersdorf; Konsul Th. Ehrlich, Breslau; Rittergutsbes. St. von Ponikiewski, Drobnin. Zahlstellen: Fraustadt: Eig. Kasse; Breslau: Schles. Bankver. (Fil. d. Deutschen Bk.); Berlin: Georg Fromberg & Co. Norddeutsche Zucker-Raffinerie in Frellstedt. Braunschweig. Domizil Hamburg, Sitz der Direktion in Frellstedt. Gegründet: 19./10. 1883; eingetr. 2./11. 1883. Zweck: Fabrikation von Melassezucker (Melasse-Entzuckerungsanstalt mittels des Stron- tianitverfahrens); auch vollständige Raffination von ca. 1 250 060 Ztr. Rohzucker. Die zu Frellstedt belegene Fabrik wurde im Nov. 1898 von einem grossen Brande heimgesucht, welcher das Zuckerlager u. die Raffinerieabteilung zerstörte; letztere wurde bis Ende 1899 vollständig feuersicher wieder aufgebaut u. in Betrieb gesetzt. Der Feuerschaden wurde seitens der Versich. mit M. 1 269 232 anerkannt. Die Grundstücke der Ges. in Frellstedt, Süpplingen u. Lelm umfassen 14 ha 58 a 68 qm = 58 Morgen. Zugänge auf Anlagekti 1905/00 bis 1914/15: M. 107 905, 32 084, 38 280, 19 292, 20 622, 5605, 1234, 10 375, 9635, 95 930. 1913/15 Neubau eines grösseren Lagerhauses, der M. 225 738 erforderte. Nachdem infolge der grossen Steigerung der Melassepreise gegen früher ein Nutzen in der Entzuckerung von Melasse nicht mehr zu erzielen war, ist die Melasse- Entzuckerung vor einigen Jahren stillgelegt worden. Die Masch. sind verkauft. 1915 wurde eine Mischanstalt f. Melassefutter eingerichtet. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 gleichber. abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1889 um M. 250 000, lt. G.-V. v. 30./4, 1900 um M. 750 000 (auf M. 2 000 000) in 750 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 115 %, angeboten den Aktionären M. 625 000 2:1 zu 118 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1900. Wegen Sanierung, Herabsetzung, Zuzahlung u. Erhöhung des A.-K. in 1907, 1908 u. 1912 siehe dieses Handbuch 1912/13. Vorz.-Aktien existieren nicht mehr. Genussscheine: Die Zeichner der zuerst ausgegebenen 1000 Aktien erhielten für je 20 derselben einen Genussschein, zus. 50 Stück. Die a. o. G.-V. v. 22./4. 1907 genehmigte den freihändigen Ankauf der Genussscheine, was 1908 für M. 200 pro Stück geschehen ist. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 3½ % (bis 1912: 4½ %) Schuldverschreib. von 1900, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Commerz- u. Disconto- Bank u. durch Blanko-Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1912 bis 1941 durch jährl. Auslos. im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende Sept. 1916 M. 1 106 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Hamburg Ende 1900–1917: 101.75, 101.75, 102, 103.25, 103.25, 103, 100, 78, –, 64, 59, 60, 60, 60, 60* –, 64, – %. Aufgelegt bezw. eingeführt 15./9. 1900 zu 102 %. Die Versamml. der Obligationäre beschloss am 3./4. 1909 mit Rücksicht auf die schwie- rige Lage, in welcher sich die Ges. schon damals befand, dass die planmässige Tilg. des noch ausstehenden Betrages von M. 1 236 000 der Anleihe zunächst auf die Dauer von 5 Jahren unterbleiben u. die Wiederaufnahme der Tilg. für das Jahr 1914 in Aussicht genommen werden sollte, unbeschadet des Rechts der Ges., die Tilg. jederzeit zu beschleunigen. Die Tilg. sollte indessen planmässig auch innerhalb der 5 Jahre wieder aufgenommen werden, sobald eine Div. an die Aktionäre bezahlt werden würde. Eine Div. ist bis 1911 nichf gezahlt worden, im Gegenteil verschlechterten sich die Verhältnisse der Ges. noch me hr, sodass zu der Sanierung in Gemässheit der Beschlüsse der G.-V. der Aktionäre vom 3./2. 1912 geschritten werden musste. Diese Sanierung kam dadurch zustande, dass die Obligationäre in einer am 30./1. 1912 stattgehabten Versamml. sich damit einverstanden erklär hatten, dass der Zinsfuss für den Restbetrag der Anleihe von M. 1 236 000 ab 1./1. 1912 au 3½ % herabgesetzt u. der Tilg.-Plan dahin geändert wird, dass die restl. M. 1 236 000 Schuldverschreib. nach einem neuen Tilg.-Plan ab 1./7. 1912 bis 1./7. 1941 getilgt werden. Nach dem alten Tilg.-Plan sollte die Tilg. bis 1./7. 1923 beendet sein. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1905: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.,F., event. Sonder-Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., vom Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke 70 000, Gebäude 950 000, Masch. u Apparate 900 000, Wohnhäuser 130 000, Eisenbahngleis 20 000, Brunnen- u. Wasseranlage 1 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. 79