Zuckerfabrik Doebeln in Kleinbauchlitz. Gegründet: 1883. Fabrikation von kristallin. Zucker, sogen. Korn- oder Kristallzucker u. Sirup. Fabrik in Kleinbauchlitz. Rohzuckerproduktion 1907/08–1916/17: 147 140, 136 000, 132 500, 180 000, 88 000, 198 000, 178 000, ?, 750 000, 650 000 Ztr.; Rübenverarbeitung- 5 978 100, 738 100, 826 000, 1 071 000, 553 000, 1 234 350, 1 105 000, ?, 114 000, 113 000 Ztr. Kapital: M. 690 000 in 115 Nam.-Aktien à M. 3000 u. 345 Nam. Aktien à M. 1000; bis 6./3. 1907 115 Aktien à M. 6000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Juli. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Fabrikanlagen 344 660, Wertp. 165 500, Anlage d. Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 11 685, Zucker u. Syrup 2881, Kassa 7999, Debit 314 773, Rübensamen 37 699, Betriebsvorräte 113 031. – Passiva: A.-K. 690 000, Kredit. 119 050, Be- amten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 11 535, R.-F. 69 000, Gewinn 108 644. Sa. M. 998 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 1 287 352, Betriebs- u. Geschäfts-Unk. inkl. Zs. 343 246, Abschreib. 25 460, Gewinn 108 644. – Kredit: Zucker u. Sirup 1 760 201, Schnitzel 3325, Grundstücksertrag 1177. Sa. M. 1 764 703. Gewinn 1910/11–1916/17: M. 91 255, 88 787, 91 058, 90 948, 94 640, 87 544, 108 644. Vorstand: P. Mathe, Rittmitz; Stellv. A. Schade, Gärtitz; R. Eulitz, Pulsitz. Direktor: E. von Reichenhaller. Aufsichtsrat: Vors. Ökonomierat M. e Kammergut Zella; Stellv. Ökonomierat A. Uhlemann, Kammergut Mügeln. Zuckerfabrik Klein-Wanzleben vorm. Rabbethge & Giesecke A.-G. in Klein-Wanzleben, Prov. Sachsen. Gegründet: 1838, A.-G. seit 29./5. 1885. Fabrikat. von Rohzucker u. landwirtschaftl. Betrieb. Produktion 1907/08–1916/17: 226 606, 203 910, 216 424, 256 868, 91 402, 287 936. 256 263, 233 788, 193 400, 200 036 Ztr. (1916/17: 15 624 Ztr. Melasse); Rübenverarbeit.: 1 439 525, 1 252 661 1 291 000, 1 476 430, 584 430, 1 707 169, 1 434 277, 1 361 242, 1 096 991, 1 056 787 Ztr. In der Ökonomie waren im Sept. 1916: 413 Pferde, 536 Ochsen, 75 Stiere u. 2768 Schafe, 2171 Schweine, 220 Kühe u. Kälber etc. vorhanden. Die Ges. ist bei der offenen Handels- Ges. Rabbethge & Giesecke in Winnitza (Podolien, Russland) beteiligt. 1902/03 hat die Ges. die Zuckerfabrik Seehausen, Goedicke & Wilke, käuflich erworben mit allen Ländereien von ca. 10 000 Morgen, darunter Pacht (bis 1./7. 1923) der Domäne Dreileben, des Ritterguts Eggenstedt u. der Domäne Oevelgünne; letztere ist weiter verpachtet. Die Zuckerfabrik Seehausen wurde ausser Betrieb gesetzt. Zugünge auf Anlage-Kti 1905/06–1916/17 M. 370 289, 241 272, 496 157, 465 074, 538 570, 457 421, 625 770, 1 763 356, 337 614, 219 776, 11 971, 55 000. Im Juli 1912 hat die Ges. das Rittergut Güsten gekauft. Dasselbe war bis 1917 verpachtet. Der Pächter hat dann das Gut erworben. Infolge der Dürre des Sommers 1911 betrug der Verlust des Geschäftsj. 1911/12 M. 1 600 051.12, abzügl. M. 190 398.27 Gewinnvortrag, so dass M. 1 409 652.85 verblieben, die von dem Extra- abgesetzt wurden. Aus dem Ausgleich-F. wurde den Aktionären für 1911/12 eine Verzins. von 4 % des A.-K. gewährt. Neuerdings werden auch Trockenschnitzel hergestellt, so 1915/16–1916/17 58 191 bezw. 57 723 Ztr. Kapital: M. 6 500 000 in 6500 gleichber. Aktien à M. 1000. Das A.-K. betrug urspr. M. 2 700 000 u. wurde lt. G.-V. v. 25./1. 1904 um M. 900 000 erhöht. Die 900 neuen St. -Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1903 wurden von der Hildesheimer Bank zu 113 % übernommen u. den gesamten Aktionären 3:1 v. 30. 1–18./2. 1904 zu 115 % zuzügl. 4 % St.-Zs. u. Schlussnoten- stempel zum Bezuge angeboten. Nettoagio mit M. 90 000 in den R.-F. Die Erhöhung erfolgte wegen Ankauf der Firma Goedicke & Wilke (s. oben). Die a. o. G.-V. v. 4./3. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 600 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab. 1./7. 1906, übernommen von der Hildesheimer Bank zu 132.50 %, angeboten den Besitzern der St.-Prior.-Aktien 1:1 im März 1907 zu 135 %, wogegen die bisherigen Vorzugs- rechte der M. 1 000 000 St.-Prior.-Aktien mit Wirkung ab 1./7. 1906 erloschen. Die G.-V. v. 30./10. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 400 000, übernommen zu pari von der Hildesheimer Bank mit der Verpflicht.. 1380 Stück dieser jungen Aktien den alten Aktionären in der Weise zu 104.50 % anzubieten; „„ v. 2.–21./11. 1912. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./5. 1913 um M. 500 000 (auf M. 6 500 000) in 500 Aktien, begeben zu pari an die Hildesheimer Bank. Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 100 %. 100 Stücke à M. 5000, 800 à M. 2000, 1600 à M. 1000, 600 à M. 500 lautend auf den Namen der Hildesheimer Bank oder deren Örder und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. M. 200 000; ab 1913 verstärkte Mü oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. Eintragung zur I. Stelle auf rund 2560 Morgen Grundbesitz zum Selbstanschaffungspreis von rund M. 2 560 000, auf welchem Gebäude für Fabrik, Ökonomie u. Samenzucht errichtet sind im Taxwerte von rund M. 3 000 000, in denen sich Masch., Geräte u. Inventar befinden zum Taxwert von rund M. 3 300 000, zus. M. 8 860 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Heimzahl. der Anleihe v. 1891 u. 1892 (s. unten), zur Rückzahl. einer Hypoth. von M. 800 000, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel in Anbetracht der grossen Ausdehnung, die das Rübensamengeschäft er- fahren hat, des Erwerbs von Acker und umfangreichen Bauten. Die Obligationäre der noch im Restbetrage von M. 1 880 000 in Umlauf befindlichen Teilschuldverschreib. v. 1891 u. 1892