Zucker-Fabr eine umfassende Rekonstruktion der maschinellen u. baulichen Anlagen (Kostenaufwand M. 660 702) u. wurde im Herbst 1906 wieder in Betrieb gesetzt. Die Bilanz für 1907/08 wies eine nochmalige Vergrösserung der Fabrikanlagen mit M. 999 884 Belastung auf. Zugänge für Rekonstruktionen 1911/12 u. 1912/13 ca. M. 600 000 bezw. 850 000. Mit Rücksicht auf die kriegerischen Ereignisse am Balkan kam der Reingewinn von 1911/12 M. 314 890 nicht zur Ausschüttung sondern wurde als Res. vorgetragen, da die Fabrik in der Campagne 1913 infolge Mangel an Arbeitern u. des vollständigen Versagens der Rübenzufuhr den Betrieb vorübergehend einstellen musste, auch 1912/13 konnte kein regelmässiger Betrieb stattfinden. Die Bilanz schloss mit M. 508 530 Verlust ab, wovon M. 314 890 durch Gewinnvortrag aus 1912 u. M. 37 152 aus dem R.-F. Deckung fanden, so dass ein Bilanzverlust von M. 156 488 vorgetragen wurde. Infolge des Weltkrieges fand auch 1914/17 kein Betrieb statt. Von der Bilanzaufstellung pro 1913/14–1915/16 wurde die Ges. auf Grund der Kriegsgesetze entbunden. Die Bilanz für 1913/14–1915/16 wurde dann Ende 1917 vereint veröffentlicht. Dieselbe ergab nach M. 3 701 708 Kreditorennachlass einen Verlust von M. 201 086, gestiegen 1916/17 auf M. 249 365, obwohl neuerdings ein Kreditorennachlass von M. 507 127 erfolgte. Kapital: M. 1 400 000 in 700 Vorz.-Aktien u. 700 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000. Die G.-V. v. 15./9. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien begeben zu 100 %. Behufs Tilg. der Unterbilanz (Ende Juni 1906 M. 1 613 419) und zwecks Abschreib. beschloss die G.-V. v. 15./12, 1906 Herab- setzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 5:1 also auf M. 700 000 (Frist 31./3. 1907), gleichzeitig wurde Erhöhung um M. 700 000 (auf M. 1 400 000) in 700 Vorz.-Aktien mit Div- Ber. ab 1./7. 1906 beschlossen. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. (ohne Nachzahlungs- anspruch) und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis 6 % Div. an Verz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien; vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R., bis 7½ % vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Rest an beide Aktienarten gleichmässig bezw. zur Verf. der G.-V., welche auch Spez.-R.-F. dotieren kann. ZBilanz am 30. Juni 1916: Aktiva: Fabriksanlage 5 555 842, Grundstücke 162 952, Inventar 18 201, Landw. Masch. u. Geräte 37 654, Koks u. div. Materialien 98 254, Waren- vorräte 8083, Debit. inkl. Rübenvorschüsse 1 393 630, Kassa 75 349, Verlust 201 086. –— 30 A.-K. 1 400 000, Kredit. 5 650 856, Delkr.-Kto. 500 000, unerhob. Div. 200. Sa. 19956. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debit: Verlust-Vortrag 156 488, Betriebs-Unk. 2 160 385, Rüben u. Rohzucker 2 290 466, Trassierung u. Zs. 2 095 468, Delkr.-Kto. 360 000. – Kredit: Waren 3 160 013, Kred.-Nachlass 3 701 708, Verlust 201 086. Sa. M. 7 062 807. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Fabrikanlage 5 555 842, Grundstücke 162 952, In- ventar 18 201, Landw. Masch. u. Geräte 37 654, Koks u. div. Materialien 86 579, Warenvorräte 2321, Debit. inkl: Rübenvorschüsse 1 342 962, Kassa 5489, Verlust 249 365. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Kredit. 5 561 169, Delkr.-Kto 500 000, unerhob. Div. 200. Sa. M. 7 461 369. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 201 086, Unk. 202 402, Trassierung 5 Zs. 407 951. – Kredit: Waren 54 946, Kred.- Nachlass 507 127, Verlust 249 365. Sa. 811 440. Dividenden: Aktien 1898/99–1905/06: 0 %. St.-Aktien 1906/07–1916/17: 4, 0, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1906/07–1916/17: 6, 6, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0%% . Direktion: Arnold Kuhner, Szerencs; Otto Pöllinger, Regensburg; Oskar Tiller, Belgrad; Sigmund Wachsmann, Budapest. Aufsichtsrat: Vors.: Fürstl. dir. Geh. Rat Jos. von Mallinckrodt, Regensburg; Stellv.: Gen.-Dir. Kommerzialrat Sigm. Robitschek, Dir. Wilh. Frommer, Budapest; Fürstl. Justiz- rat Simon Schlegl, Fürstl. Finanzrat Jos. Ziegler, Regensburg. Reinstedter Zuckerfabrik in Reinstedt, Anhalt. Gegründet: 1858. Rohzuckerproduktion 1908/09–1916/17: 34 200, 33 800, 40 000, 10 000, 34 600, 32 500, 32 660, 2, 34 200 Ztr.; Rübenverarbeit.: 182 200, 215 000, 245 000, 71 000, 210 000,, 197 500, 207 700, ?, 154 890 Ztr. „ Kapital: M. 204 000 in 68 Aktien à M. 3000. Bis 1898 M. 213 000; herabgesetzt 1899 um M. 6000 u. 1902 um M. 3000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Grundstück- u. Baukto 68 482, Fabrikutensil. u. Geräte 110 374, Inventur 47 688, Kassa 1420, Effekten 29 450, Debit. 64 623. – Passiva: A.-K. 204 000, R.-F. 30 000, Betriebs-F. 17 321, Kredit. 13 902, Gewinn 56 815. Sa. M. 322 039, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäfts-Unk. 382 553, Gewinn 56 815. – Kredit: Säckekto 1351, Kompost 1306, Zucker 432 974, Schnitzel 3737, Sa. M. 439 368. Dividenden: Werden nicht verteilt, sondern alles was herausgewirtschaftet wird, kommt auf die Rüben zur Auszahlung. Vorstand: Vors. F. Erbrecht, M. Schmidt, E. Diederichs, A. Bröse, O. Schuster. Betriebs-Direktor: H. Fechter. Aufsichtsrat: Ch. Bosse, R. Conert, Hoym.