1350 Handlungs- und warenhäuser, Einkaufsgesellschaften, Automaten etc. Kapital: M. 500 000 in 375 Nam.-St.-Aktien und 125 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 29./1. 1897 setzte das A.-K. auf M. 250 000 in 125 St.- u. 125 Vorz.-Aktien fest, indem die vorhandenen St.-Aktien 2: 1 zus. gelegt und 65 neue Vorz.-Aktien ausgegeben wurden. Letztere haben Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlung von Ausfällen und auf Vorbefriedigung im Falle der Liquid., in welchem Falle auch sämtliche etwaige rückständige Div. nach, sowie 6 % Zs. seit der letzten Bilanz bezahlt werden. Lt. G.-V. v. 6./12. 1902 Ausgabe von 150 neuen St.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 1.–15./1. 1903 zu 110 %; ferner lt. G.-V. v. 18./11. 1905 um M. 100 000 in 100 St.-Aktien, begeben zu 105 %. Anleihen: I. getilgt, – II. M. 75 000 zu 5 % v. 1903. Getilgt M. 45 700. – III. M. 100 000 in 5 % Schuldverschreib. von 1906. Getilgt M. 43 400. – IV. M. 150 000 in 5 % Oblig., auf- genommen lt. G.-V. v. 14./12. 1906 zur Stärkung der Betriebsmittel, davon begeben M. 133 000, verlost M. 59 000. Hypotheken: M. 455 000, aufgenommen 1905, M. 350 000, aufgenommen 1906, M. 70 000 aufgenommen 1907; Ende Juni 1917 zus. noch ungetilgt M. 850 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., bis 7½ % Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien nebst etwa rückständ. Div., dann 6 % Div. an St.-Aktien, von Übrigen Tant. an A.-R., Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Bilan am 30. Juni 1917: Aktiva: Hausgrundstück 1 043 029, Geschäftseinricht. u. Geräte 1, Masch. u. Werkzeuge 1, K assa u. Bankguth. 27 027, Wertpap. u. Rücklage für Kriegsgewinn- steuer 113 439, Waren u. Fabrikbestände 548 002, Aussenstände 191 692. – Passiva: St.- Aktien 375 000, Vorz.-Aktien 125 000, Schuldverschreib. 176 900, Hypoth. auf das Grundstück 850 000, unerhob. Div. u. fällige Zs. 6019, Waren- u. Buchschulden einschl. Rückl. für Kriegs- gewinnsteuer 116 880, Verrechnungswerte 40 470, R.-F. 49 234 (Rückl. 5971), Rückl. für Aussenstände 5000, do. für Haus-Ern. 70 000, Kriegs-Rückl. 50 000, Div. 50 000, Tant. an Vorst. etc. 4030, do. an A.-R. 1971, Vortrag 2695. Sa. M. 1 923 193. 7 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 247 011, Grundstück 14 210, Kriegs-Rückl. 6157, Abschreib. 37 377, Reingewinn.1 14 669. – Kredit: Vortrag 4952, Warengewinn 414 472. Sa. M. 419 425. Dividenden: St.-Aktien 1897/98–1916/17: 0, 0, 3, 7½, 7½, 8½, 1½; 7, 5, 0, 0, 0, 2, 4, 6, 6, 4, 8, 10, 10 %; Vorz.-Aktien 1897: M. 2809.41 insges. (nachbez. aus Gewinn 1898/99); 1898/99 bis 1915/16: 6, 6, 7½, 7½, 8½, 6, 7, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 8, 10, 10 %. Die Vorz.-Div. für 1906/07 u. 1908/09 wurden aus dem Gewinn von 1909/10 nachgezahlt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Schick, Br. Henius. Prokuristen: G. Canon, R. Knabe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. San.-Rat Prof. Dr. Arthur Hartmann, Heidenheim-Brenz; Stellv. Geh. San.-Rat Dr. Leop. Henius, Geh. San.-Rat Dr. Küster, Berlin; Geh. Bergrat Prof. DDr. Berendt, B.-Friedenau; Rentier Emil Benjamin, B.-Grunewald; Fabrikbes. Franz Florian, Charlottenburg. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Waarenhaus für deutsche Beamte, Akt.-Ges., in Berlin. NW. 7, Bunsenstrasse 2. Zweck: Förder. der wirtschaftl. Interessen der Mitgl. des Vereins der Kaufberechtigten des Warenhauses für deutsche Beamte. Die Ges. hat 1902 den Geschäftsbetrieb des Warenhauses- an den Verein der Kaufberechtigten verpachtet. Diesen Pachtvertrag hatte dann die Akt.- Ges. per 1./10. 1907 gekündigt. Die Mitglieder-Vers. der Kaufberechtigten hat den Antrag genehmigt, das Pachtverhältnis schon per 1./4. 1907 zu lösen. Die Akt.-Ges. des Waren- hauses für deutsche Beamte hat aber am 1./4. 1907 nicht selbständig den Geschäftsbetrieb des Warenhauses aufgenommen, sondern sie hat einen neuen Pachtvertrag mit dem Kauf- haus des Westens in Berlin W., Tauenzienstr. abgeschlossen, durch den den Mitgliedern des Vereins der Kaufberechtigten weit grössere Vorteile gesichert sind, als sie bisher hatten. Das Warenhaus in der Bunsenstrasse wurde in ein Hotel „Hotel zum Reichstag“ umge- baut, welches nach seiner Vollendung ab 6./2. 1909 vorerst in eigener Verwalt. geführt wurde, seit 1./8. 1909 aber mit kurzen Unterbrechungen verpachtet ist. Die Unterbilanz stieg 1909 von M. 112 243 auf M. 207 419 u. 1910 auf M. 227 379, konnte aber von dem Gewinn 1910/11 um M. 139 397 auf M. 87 981 u. 1911/12 ganz getilgt werden; für 1912/13 resultierte nach M. 77 284 Abschreib. eine neue Unterbilanz von M. 11 911, erhöht 1913/14 auf M. 62 476, 1914/15 auf M. 111 009, 1915/16 auf M. 186 866. Infolge des Krieges sind die Einnahmen sowohl aus dem Hotel, wie auch aus dem Kaufhaus des, Westens, mit dem die Ges. einen Provisionsvertrag laufen hat, merklich zurückgegangen. Dieser Vertrag wurde bis 1./10. 1918 verlängert. Im August 1916 wurde ein grosser Teil des Hotels zum Reichstag anderweitig bis 1./10. 1918 vermietet, um den Hotelpächter bei Erfüllung seiner Pachtverpflichtungen zu entlasten. Vom 1./4. 1917 ab wurde dann der Hotelbetrieb eingestellt und die gesamten Hotelräume an den Reichsfiskus bis 1./10. 1919 vermietet; jährl. Pacht M. 160 000. Kapital: M. 450 000 in 200 Vorz.-Aktien u. 250 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000 in St.-Aktien. Erhöht lt. G.-V. v. 18./6. 1910 um M. 200 000 in Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1910, begeben zu pari plus 5 % für Stempel, Unk. etc., hiervon wurden M. 80 000 von der Firma A. S. Ball in Berlin in Anrechnung auf ihre Forder. übernommen. Die Vorz.-Aktien erhalten von demjährlichen Reingewinn vor den St.-Aktien voraus 6 % des Nennbetrages als Gewinnanteil, worauf die St.-Aktien 6 % als Gewinnanteil erhalten, Rest an alle Aktien gleichmässig. Die