8 5 Vorz.-Aktien erhalten ferner im Falle der Liquidation der Ges. aus dem Erlöse den vollen Nennbetrag voraus, worauf auf die St.-Aktien der Nennbetrag entfällt, Rest an alle Aktien gleichmässig. Hypotheken: M. 2 888 000 (siehe Bilanz für 1915/16). Anleihe: I. M. 1 000 000 in 4 % Schuldscheinen, Stücke à M. 500, Tilg. al pari durch Ausl. Ende März 1916 noch in Umlauf M. 870 000. II. M. 1000 000 in 4½ % Oblig. von 1894 bezw. 1895, rückzahlbar mit 102 % durch Ausl. Ende März 1916 noch in Umlauf M. 858 409. Die auf den 25./3. 1908 einberufene Versamml. der Inhaber von 4½ % Oblig. d. Ges. hat den Gläubigervertreter Rechtsanwalt Dr. Günther Donner zu Berlin ermächtigt, einem Teilbetrage von M. 250 000 der auf dem Grundstück Bunsenstr. 2 für die Ges. eingetragenen Grundschuld von M. 844 000 den Vorrang vor den für die Obligationäre auf den Namen ihres Vertreters eingetragenen Hypotheken von zus. M. 950 000 einzuräumen und die Zinsen der Obligat. sowie deren Tilg. für die Zeit vom 1./10. 1907–1./4. 1910 zu stunden; ein gleiches geschah mit den 4 % Schuldscheinen von 1894/95.– Im Jahre 1910 ist dann eine weitere Stundung vereinbart worden. Durch diese Transaktion verschaffte sich die Ges. die Mittel für die Vollendung des Hotel- umbaues. Die rückständigen Jahres-Zs. der Oblig. für das Jahr 1909/10 sowie die laufenden Halbjahres-Zs. derselben vom 1./10. 1911–31./3. 1912 wurden von dem beauftragten Bankhause Eduard Wulkow, Berlin, Dorotheenstr. 43, u. die Jahres-Zs. der Schuldscheine für das Jahr 1911/12 im Ges.-Bureau, Bunsenstr. 2, gegen Vorlage des Zinsscheines Nr. 20 vom 1./4. d. Jahres ab ausgezahlt; ab 1./10. 1912 kamen dann die Zs. für die Zeit vom 1./4. bis 30./9. 1912 zur Auszahlung u. so auch für 1913. Die Regelung der laufenden Obligationszinsverbindlichkeiten machte die Einberufung einer Obligationärversamml. auf den 8./6. 1914 erforderlich. Nach den Beschlüssen dieser Versammlung wurde mit dem Vertreter der Obligationäre, Rechtsanwalt Dr. Donner, ein Vertrag abgeschlossen, wonach der Zinsfuss für die Obligat. auf 3 % vom 1./4. 1914 ab auf die Dauer von drei Jahren und auf 4 % vom 1./4. 1917 bis 1./4. 1919 ermässigt und der Beginn für die Tilgung der Oblig.-Schuld auf den 1./4. 1916 vertagt, sowie die beiden ersten Amortisationsraten von je M. 40 000 auf je M. 20 000 herabgesetzt wurden. Auch mit dem Vertreter der Schuldscheininhaber, Justizrat Eschenbach, wurde wegen Regelung unserer schwebenden Schuldscheinzinsverbindlichkeiten auf Grund der Beschlüsse der Gen.-Vers. der Schuldscheininhaber vom 25./7, 1914 ein Abkommen getroffen; danach verzichteten die Schuldscheininhaber auf die für die Zeit vom 1./10. 1913 bis 1./4. 1914 rückständige Schuldscheinzinsen, und der Zinsfuss für die Schuldscheine wurde von 4 % auf 2 % vom 1./4. 1914 ab auf die Dauer von 5 Jahren reduziert. Infolge der durch den Krieg geschaffenen ungünstigen wirtschaftl. Lage ist eine neue Regelung der schwebenden Schuldscheinzinsenschuld in Aussicht genommen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Sept. Bilanz am 31. März 1916: Aktiva: Gebäude Bunsenstr. 1 982 400, Grundstück do. 1370 463, Hotelinventar 175 870, Bureauinventar 100, Debit. 248 550, Kassa 130, Hypoth.-Avale für Oblig. 950 000, do. für Schuldscheine 300 000, Provisionsvertrag-Kto 40 627, Verlust 186 866. — Passiva: A.-K. 250 000, Vorz: Aktien 200 000, Schuldscheine 870 000, Oblig. 858 409, Hypoth. 2 888 000, Oblig.-Zs. 41 770, Schuldschein-Zs. 45 600, Kredit. 31 229, Kaut. 20 000, Res, für Inserate etc. 7000, Res. für Debit. 43 000. Sa. M. 5 255 008. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1914/15 111 009, Abschreib. 70 207„ Steuern 8804, Hypoth.-Zs. 68 540, sonst. Zs. 1626, Gehälter 7275, Haus-Unk. 1743, Handl.-Unk. 78616, Versich. 949, Oblig.-Zs. 26 055, Schuldschein-Zs. 17 400. Res. für Debit. 43 000. – Kredit: Mieten 19 100, Hotelpacht 106 500, Provis. vom Kaufhaus des Westens 47 400, Kommiss. 2784, Eintrittsgelder von neuen Mitgl. 887, Käufer A 376, Provis. 311, Verlust 186 866. Sa. M. 364 226. Dividenden der Aktien 1890/91–1909/10: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.-Aktien 1910/11–1915/16: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. — St.-Aktien 1910/11 bis 1915/16: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Erwin Ball, Rechnungsrat Paul Wallner Stellv. Bücherrevisor Max Green, Rittmeister a. D. Carl von Studnitz. Prokurist: Ed. Jacobus. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Max Ball, B.-Dahlem; Reg.-Rat Curd von Strantz, B.-Friedenau; Bücherrevisor Max Henninger, B.-Schöneberg; Major a. D. Freih. Rob. v. Wrangel, Charlotten- burg; Oberstleutnant a. D. Friedr. Freih. von Schimmelmann, Charlottenburg; Gen.-Dir. Rud. Reimann, B.-Wilmersdorf; Rechnungsrat Paul Wallner (in Vorst. del.), Berlin. Colmarer Handels-Akt.-Ges. in Colmar. Gegründet: 4./8. 1908 mit Wirkung ab 1./4. 1908; eingetragen 23./9. 1908. Übernahme der offenen Handelsgesellschaft Schreiber freres, Colmar, für M. 360 000. Als Gegenwert erhielt die Firma „Schreiber fröres“' 360 Aktien à M. 1000 zu pari, welche durch Sach- einlage als voll eingezahlt gelten. Zweck: Grosshandel im allgemeinen, insbesondere die Fortsetzung des Kolonialwaren- Engrosgeschäfts der offenen Handelsges. ,Schreiber freres“ in Colmar u. die Vornahme aller damit in Verbindung stehenden gewerbl., kaufmännischen u. finanziellen Geschäfte. Kapital: M. 250 000 in 250 abgest Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende März 1913 M. 225 002) beschloss die G.-V. v. 25./11. 1913 Herabsetzung des A.-K. auf M. 250 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1.