BPrausreien 1401 Hofbräu, Aktiengesellschaft Bamberg in Bamberg. Gegründet: 5./11. 1885. Die Firma lautete bis 30./3. 1906 „Erste Bamberger Export- Bierbrauerei Frankenbräué. Übernommen wurde s. Z. die von Lessing in Bamberg errichtete Brauerei u. Mälzerei. Kaufpreis M. 1 100 000. Jährl. Bierabsatz ca. 30 000 hl. Kapital: M. 1 042 000 in 674 St.-Aktien Lit. A u. 368 Vorz.-Aktien Lit. B. Urspr. M. 1 100 000; im Jan. 1887 erhöht um M. 1 100 000 auf M. 2 200 000, reduziert lt. G.-V. v. 14./12. 1893 auf M. 733 000 in 733 Aktien à M. 1000 durch Zus. legung von 3 Aktien in eine. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 30./3. 1906: a) Herabsetzung des A.-K. von M. 733 000 um M. 5000 auf M. 728 000 durch Rückkauf von 5 Aktien behufs Vernichtung derselben; b) Herabsetzung des so reduzierten A.-K. durch Zus. legung der Aktien im Ver- hältnis von 7: 1 (Frist 15./9. 1906) auf M. 104 000; c) die Erhöh. des A.-K. um höchst. M. 375 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien, welche dem Rechtsanwalt Dr. Albert Wassermann in Bamberg als Inhaber von Oblig. der Ges. gegen Einbringung seiner Forderungen aus den- selben gegen die Ges. überlassen wurden (s. unten); d) Erhöhung des A.-K. auf höchstens M. 700 000 durch Ausgabe von höchstens 596 neuen St.-Aktien, soweit die der Ges. seitens der Aktionäre zur Verfüg. gestellten Aktien zur Berichtigung der Verbindlichkeiten der Ges. nicht hinreichen (emittiert wurden 570 Stück); e) die Vorz.-Aktien Lit. B. erhalten von dem zur Verteilung einer Div. verfügbaren Reingewinn zunächst 2 % Div., worauf die St.-Aktien 2 Div. erhalten und der Rest gleichmässig unter St.- und Vorz.-Aktien nach Verhältnis der Kapitalsbeträge verteilt wird. Wenn in 3 aufeinander folgenden Jahren auf das gesamte A.-K. mind. je 4 % Div. bezahlt sind, erlöschen die Vorzugsrechte der Vorz.- Aktien. Die 570 neuen St.-Aktien sind der Firma Simon Lessing in Bamberg gegen Ein- bringung einer gegen die Ges. bestehenden Forderung im gleichen zu überlassen. Nach Durchführung der Sanierung besteht das A.-K. wie oben. Der Buchgewinn v. M. 628 000 wurde zu weitgehendsten Abschreib. verwendet. Anleihe: Urspr. M. 400 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1897, Stücke zu M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von M. 5000 in der G.-V. auf 1./4. Die Vers. v. 2./3. 1906 der Inhaber der 4½ % Öblig. beschloss: 1) Verzicht der Oblig.-Besitzer auf ihr Hypoth.- Recht; 2) Verzicht der Oblig.-Besitzer auf den Zinsgenuss für die Dauer von 20 Jahren, wobei aber den Oblig.-Besitzern freistehen soll, gegen Einlieferung ihrer Oblig. im Umtausche den gleichen Nominalbetrag in neu zu schaffenden Vorz.-Aktien der Ges. zu beziehen (s. bei Kapital). Auf diese Weise reduzierten sich die Prior. auf M. 7000. Hypotheken: M. 483 714 Amort.-Hypoth. auf Hofbräuanwesen; M. 84 300 auf Tambosi Zeegendorf u. auswärt. Immobil. Geschäftsjahr: 1 /10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 307 095, Industriegeleise, Masch., Fastag., Fuhrpark, Eisenbahnwagen, Mobil., u. Inventar, Flaschen u. Kasten 30 006, Kassa u. Bankguth. 255 243, Wechsel 10 709, Bierdebit. u. Darlehne 184 369, Effekten 13 160, Rückstell. 200, Vorräte 26 157. – Passiva: A.-K. Lit. B 368 000, do. Lit. A 674 000, Hypoth. 483 714, Prior. 7000, R.-F. 8602, Spez.-R.-F. 15 000, Delkr.-Kto 70 000, Gebührenäquivalent 6000, Kaut. 9500, Kredit. 89 969, Rückst. für Malzaufschlag etc. 26 146, Gewinn 69 008. Sa. M. 1 826 941. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Malzaufschlag 153 496, Gen.-Unk. 235 051, Abschreib. 88 512, Reingewinn 69 008 (davon Rückl. 36 898, Vortrag 32 110). Kredit: Vortrag 32 785, Bier 494 240, Nebenprodukte 19 042. Sa. M. 546 068. Dividenden: St.-Aktien Lit. A 1905/06–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.- Aktien Lit, B 1905/06–1916/17: 2, 2, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. – Anteilscheine zu den Vorz.-Aktien 1906/07–1916/17: M. 10, 0, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0. C.-V.: 4 Jahre (K). Direktion: Josef Haupt, Stellv. Otto Vogel. Prokurist: Gottl. Wilfert. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Paul Gnuva, W. Lessing, Osk. Voeth, C. Nortmann. Bautzener Brauerei und Mälzerei, A.-G. in Bautzen. Gegründet: 5./2. 1880 als A.-G.; eingetr. 2./3. 1880; früher Genossenschaftsbrauerei. Auch Mälzerei. Zugänge auf Grundstücks- u. Masch.-Kti erforderten 1913/14 M. 426 052. 1915/16 Neubau eines Kesselhauses mit rd. M. 75 000 Kostenaufwand. Bierabsatz 1907/08 bis 1916/17: 39 567, 41 615, 42 297, 46 830, 53 854, 55 056, 60 831, 64 190, 51 977, 52 338, Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. A.-K. urspr. M. 250 000, 1890 auf M. 125 000 reduziert, dann bis 1894 durch Neu-Em. von Vorz.-Aktien und Umwandlung von St.-Aktien in Vorz.-Aktien auf M. 375 000 und zwecks Deckung der Kosten für Einrichtung einer neuen Kühlanlage mit Eismaschine u. für Neu- u. Umbauten lt. G.-V. v. 27./2. 1905 um M. 125 000 (auf M. 500 000) in 125 Aktien erhöht, übernommen von der Sächs. Diskont-Bank zu Dresden zu 130 %, angeboten den Aktionären zu 135 %; weiter wurde die Bezeichnung Vorz.-Aktien beschlussgemäss aufgehoben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./12. 1913 um M. 250 000 (auf M. 750 000) in 250 Aktien, div.-ber. für 1913/14 zur Hälfte, übernommen von der Allg. Credit- Anstalt zu 144 %, angeboten den alten Aktionären zu 150 %. Anleihe: M. 300 000 in 4 % Schuldscheinen à M. 300. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1880–1939 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./10. Ende Sept. 1917 noch in Umlauf M. 141 600. Auf dem Brauereigrundstück an I. Stelle hypothek. eingetragen. Kurs in Dresden Ende 1904 bis 1917: 100.50, –, –, –, 98.50, 99, –, –, 94, 90, –*, –, 90, – %.