„„ Münchener Branhaus, Aktiengesellschaft in Berlin, N. 24, Johannisstrasse 17/19 (früher Schlossbrauerei in Oranienburg), mit Zweigniederlassung in Oranienburg. Gegründet; 23./11. 1872. Die Ges. übernahm bei ihrer Konstituierung als „Schlossbrauerei Oranienburg“ die Schlossbrauerei von Wisotzky in Oranienburg u. das 1880 verkaufte Kaiser Wüelm- Zelt (Nr. 2) im Tiergarten zu Berlin. 1886 Ankauf des Münchener Brau- hauses von J. A. Pietsch in Berlin, Johannisstr. 18–19, unter Anderung der Firma in Münchener Brauhaus, A.-G. Diese Brauerei wurde später auf ca. 100 000 hl Produktions- fähigkeit gebracht. Die Ges. hat zurzeit folg. Grundbesitz: 1) Brauereigrundstück Berlin, Johannisstr. 18/19, mit 33,54 a Flächeninhalt; 2) Brauereigrundstück Oranienburg, mit 14 ha 22 a 50 qm Gesamtflächeninhalt; 3) Eiskeller u. Lagerraum in Velten, Grösse 21, 01 a. Niederlage in Herzfelde u. in Fürstenberg i. M. Ferner wurde 1899/1900 das benachbarte Wohnhaus Berlin, Johannisstr. 17, für M. 310 000 gekauft. Der Berliner Grundbesitz der Ges. ist dadurch abgerundet und wurde eine Vergrösser. des Kesselhauses u. der Lagerräume ermöglicht; 1906 Errichtung eines Wohngebäudes in Velten, 1907/08 Ankauf eines Grundstücks in Herz- felde i. M. 1911/12 Erwerb der alten Stadtbrauerei in Fürstenberg i. M. Zugänge auf An- lagen-Kti 1905/06–1916/17: M. 68 632, 29 299, 26 500, 41 325, 111 090, 47 718, 183 920, 47 120 (Erricht. einer neuen Sudhausanlage), 33 530, ca. 60 000, ca. 50 000, rd. 110 000. Bierabsatz 1906/07–1907/08: 101 686, 94 643 hl.; später jährl. 90 000 bis 100 000 hl. 1915/1916 Steiger. des Reingewinns auf M. 539 846, 1916/17 auf M. 540 171 einschl. Vortrag. Die Ges. Brauhaus- A.-G. in Berlin berief auf Antrag der Aktionärin Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden zum 18./3. 1918 eine Gen.-Vers., die über den Abschluss eines Vertrages betreffend Übertragung des Betriebes an die Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Verbindung mit einem Kaufangebot, sowie über den Abschluss einer Vereinbarung mit der Bank für Brau- Industrie in Berlin beschliessen sollte. Kapital: M. 1 634 400 in 1362 Aktien (Nr. 1–1362) à M. 1200 mit der Bezeichnung „Ausgabe vom Jahre 1900%, div.-ber. ab 1./10. 1899. Das urspr. Kap. von M. 1 200 000 in St.-Aktien à M. 600 wurde 1883 auf M. 600 000, 1889 auf M. 300 000 herabgesetzt. Dann Umwandlung von St.- Aktien in Vorz.-Aktien durch Zuzahlung von bezw. 33, 40 u. 50 %. 1890 wurden weiter 83, 1895 167 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1200 begeben. Lt. G.-V.-B. v. 12. April 1893 konnten die doppelt umgewandelten St.-Aktien durch Zuzahlung von 20 %, später 30 % in Vorz.- Alktien umgewandelt werden. Zurückgekauft wurden M. 4800 St.-Aktien u. die übrigen je 40 à M. 300 in eine Vorz.-Aktie à M. 1200 zus.gelegt. Im ganzen ist das urspr. St. A.-K. auf den 40. Teil reduziert worden. Das A.-K. bestand somit bis 30. Sept. 1899 aus M. 1 665 600 in 1388 sog. Vorz.-Aktien Lit. C (Nr. 1–1388) à M. 1200. Die G.-V. v. 20./12. 1899 beschloss zwecks Sanierung der Ges., dass auf die Vorz.-Aktien Lit. C eine Zuzahlung von 33 % bezw. bei Stellung der zweiten Zuzahlungsfrist 40 % eingefordert werden sollte. Diejenigen Aktien Lit. C, auf welche eine Zuzahlung nicht geleistet, wurden im Verhältnis 3:1 zus.- gelegt. Bis Mai 1900 wurde auf 1349 Aktien die Zuzahlung geleistet u. 39 Aktien zus.gelegt. Von diesen 39 Aktien waren 15 nicht rechtzeitig eingereicht u. wurden für kraftlos erklärt; die an ihre Stelle 3: 1 neu ausgefertigten Aktien wurden verkauft; der Erlös mit M. = 68 pro Aktie wurde den betreffenden Aktionären ausgezahlt. Die aus dieser Transaktion der Ges. zugeflossenen Mittel von M. 564 911 mit M. 125 000 zur Abfindung des Dir. Arendt, mit M. 347 396 zu Abschreib., M. 40 000 wurden für Reorganisationskosten zurückgestellt und M. 52 515 dem Delkr.-Kto überwiesen. Hypotheken: M. 1 168 700, hiervon M. 800 000 zu 47à% mit 1 % Tilg.-Quote ab 1./1. 1899 auf dem Berliner Grundstück, M. 148 700 zu 5½ % mit ½ % Tilg.-Quote auf dem Grundstück Oranienburg u. M. 180 000 zu 4½ % auf dem Grundstück Johannisstr. 17; M. 10 000 auf dem Grundstück Herzfelde i. M. und M. 16 000 auf dem Grundstück zu Fürstenberg. Seither getilgt zus. M. 252 143. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist erfüllt), Dotation von R.-F. II, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 unter Handl.-Unk. zu verrechnender Jahresvergüt. für jedes Mitgl., den Vors. M. 2000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke 1 213 500, Gebäude 1088 000, Masch. 130 000, Lagergefässe 3 000, Versandfässer 50 000, Pferde u. Wagen 10 000, Einrichtungs- gegenstände Flaschenbiereinricht. 1, Flaschen 1 vorausbez. Versich. 4718, Kassa 44 76175 Wechsel 750, Bankguth. 650 605, Hypoth. 33 599, Darlehen u. Forder. 365 819, Übergangss- posten 3065, Beteilig. 5330, Wertp. 492 480, Bestände: Vorräte an Bier, Malz, Hopfen usw. 113 687. – Passiva: A.-K. 1 634 400, R.-F. I 163 440, do. II 126 000 (Rückl. 40 781), Erneuer.-F. 60 000, zweifelh. Forder. 30 000, Rückl. f. Geschäftsüberleit. zum Frieden 100 000 (Rückl. 50 000), Hypoth. 916 556, do. Zs.-Kto 11 803, unerhob. Div. 96, Zinsscheinsteuer-Rückl. 13 075, Hinterlegungen d. Angestellten 30 134, Gläubiger u. Übergangsposten 215 088, Brausteuer- Stundung 14 972, Spareinlagen der Kundschaft 443 563, Div. 120 752, Tant. an A.-R. 26 012, Kriegsfürsorge 30 000, Vortrag einschl. Kriegsgewinnsteuer 130 752. Sa. M. 4 209 319. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gespann-Unk. u. Abgaben 280 388, Instandhalt.-Kosten 17 942, Zinsscheinsteuer-Rückl. 1634, Verluste an Aussenständen 26 063,