1446 rhein. Brauerei-Akt.-Ges. werden im Verhältnis zu ihrem Aktienbesitz junge Aktien der Kloster-Braderei Akt.-Ges gewährt, und zwar entfallen auf jede der 456 sogenannten neuen Vorzugsaktien der Mittelrhein. Brauerei-Akt.-Ges. je 1 Aktie der Kloster-Brauerei und 25 % in bar und auf jede der 44 Vorzugsaktien der Mittelrhein. Brauerei-Akt.-Ges. je 1 Aktie der Kloster-Brauerei. Die Ges. ist aufgelöst. Gegründet: 1888. Erwerb der zu Andernach, Niedermendig und Laubach bestehenden Melsheimer & Co. und vormals W. Laupus und Wilh. Classen gehör. Brauereien und Mälzereien. Der Betrieb der Brauerei „Zur Laubbach“ bei Koblenz ist eingestellt u. dieselbe 1898/99 in ein Ausschanklokal umgewandelt. Betrieb u. Verwalt. sind in Andernach kon- zentriert. Bierabsatz jährlich 20000–26 000 hl. Kapital: M. 500 000 in 456 neuen Vorz.-Aktien u. 44 alten Vorz.-Aktien, sämtl. M. 1000. Urspr: A.-K. M. 1 040 000. Über die Wandlungen desselben siehe dieses Handbuch 1916/17. u. früher. A.-K. danach bis 1917 M. 620 000 in 576 neuen Vorz.-Aktien = 44 alten Vorz.- Aktien. Die G.-V. v. 15./12. 1917 beschloss aus dem Gewinn von 1916/17 (M. 122 574) 120 neue Vorz.-Aktien = M. 120 000 zu amortisieren und somit das A.-K. auf M. 500 000 herab zusetzen. Hypoth.-Anleihen: I. M. 400 000 in 4½ % Prior.-Oblig., 800 Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juni-Juli auf 1./10. Zahlst. wie bei Div. Ende Sept. 1917 noch in Umlauf M. 89 000. Kurs in Dresden Ende 1913–1917: 88, –*, –, 90, – %. II. M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig., rückzahlb. zu 105 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 20./1. 1900 zur Abstossung des Restes der Anleihe I u. Stärkung der Betriebsmittel, Stücke à M. 500. Zs. u. Zahlst. wie bei I. Am 30./9. 1917 begeben M. 425 000, ferner M. 150 000 bei Banken als Sicherheit hinterlegt, M. 25 000 sind ausgelost. Beide Anleihen haben hypothek. Sicherheit. Die Vers. der Besitzer der 4 % Prior.-Oblig. von 1900 beschloss am 26./5. 1909: Die plan- mässige Amortisation der Anleihe durch Auslos. wird in den J. 1910 bis mit 1919 ausgesetzt, und zwar unter der Bedingung, dass die Schuldnerin den Auslosungsplan der Oblig., der die allmähliche Tilg. bis 1962 vorsieht, dahin abkürzt, dass die Auslos. im J. 1920 mit M. 10 000 wieder beginnt u., allmählich ansteigend, im J. 1950 aufhört, sodass die gesamte Anleihe mit dem J. 1950 vollständig getilgt ist. Vertreter der Anleihe ist Josef Kroth in Baden-Baden. Hypotheken: M. 259 078 auf Wirtschaftsanwesen bezw. Baugrundstücke. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke 120 000, Brauerei u. Niederlagengebäude 589 000, eigene Wirtschaftsgrundstücke abzügl. Hypoth. 206 505, Masch. 47 000, Lagerfässer u. Gärbottiche 19 000, Versandfässer 3500, Fuhrwesen 1, Brauerei-Inventar 1200, Wirtschafts- einricht. 5000, Flaschen u. Kasten 1, Eisenbahnwaggon 1, Eisenbahnanschlussgleis 3000, Kassa 3914, Wechsel 411, Wertp. 15 000, Versich. 1199, Darlehen 223 894, Waren 30 164, Bankguth. 196 897, Debit 3877, Vorräte 27 920. – Passiva: Vorz.-A.-K. 44 000, neues Vorz.- A.-K. 576 000, Schuldverschreib. I 89 000, do. ausgeloste 6000, Schuldverschreib. II 425 000, do. Zs.-Kto 4850, Kredit. einschl. gestundeter Brausteuer u. Fasseinlagen der Heeresver- waltung 38 228, Delkr.-Kto 27 186, Res. auf Wirtschaftsgrundstücke 164 649, Gewinn 122 574. Sa. M. 1 497 488. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Hopfen, Brausteuer 49 036. Betriebs- u. Niederlagen-Unk. 114 359, Handl.-Unk., Zs., Versich., Unterhalt. der Wirtschaften 38 186, Abschreib. 16 297, Gewinp 122 574. – Kredit: Vortrag 855, Bier 323 248, Nebenerzeugnisse 4068, Verschiedene 12 279. Sa. M. 340 452. Kurs: Alte Aktien Ende 1888–1904: 115.25, 104.50, 95, 40, 50, 51, 41.50, 50, 86, 93, 96, –, –, –, – –, – %. Em.-Kurs 1888: 132.50 %. Notierten in Dresden. Die abgest. St.-Aktien waren nicht zugelassen; die Vorz.-Aktien sind noch nicht eingeführt. Dividenden: Alte Vorz.-Aktien 1904/05–1916/17: 0, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0. %. Neue Vorz.-Akt. 1909/10–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Herm. Hassmann, Arthur Dörnfeld. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtverordneter Jos. Fuchs, Stellv.: Geh. Justizrat Ed. Müller, Coblenz; Rechtsanwalt Hans Schubert, Dresden; Bankier Dr. Carl Hausmann, Cochem; Brauerei-Dir. Max Liebold. Metternich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank; Duisburg: A. Schaffhaus. Bankver. Hofbrauhaus Coburg Akt-Ges. in Coburg. Gegründet: 1858. Firma bis 28./3. 1912: Coburger Bierbrauerei-Akt-Ges. Die Ges. besitzt auch einige Wirtschaftsanwesen. 1908/09 Errichtung eines neuen Saalbaues in der Mohren- Strasse mit M. 376 490 Kostenaufwand. Bierabsatz 1905/06–1914/15: 79 045, 83 705, 83 700, 78 500, ca. 78 000, ca. 80 000, ca. 82 000, ca. 90 000, ca. 85 000, 65 000 hl. 1915/16 u. 1916/17 Einschränkung der Biererzeugung per 1./10. 1917. Ankauf der Brauerei Heinrich Grasser in Coburg nebst 3 Wirtschaftsanwesen. Kapital: M. 800 000 in 870 alten Aktien à M. 300 u. 539 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000 in 1500 Aktien à M. 300. Zum Umbau des Saales in der Aktienbierhalle u. zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 6./1. 1908 die Erhöhung des A.-K. um M. 300 000, übernommen von einem Konsort. mit der Verpflichtung, sie den Besitzern der alten Aktien zu 106 % in der Weise anzubieten, dass entweder auf je 5 alte Aktien à M. 300