Raaale 1501 Zweck: Bierbrauereibetrieb u. Betrieb der damit in Verbindung stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Die Ges. besitzt in Mainz ausser ihren Brauerei-Grundstücken u. Gebäuden in Grösse von 38 a 53 qm noch 18 eigene Wirtschaftshäuser mit einem Gesamtflächenraum von 1 ha 36 a 20 qm, in Cassel ausser dem Brauereianwesen Mombachstr. u. Rothenditmold in Grösse von zus. 3 ha 23 a 15 qm noch 4 Wirtschaftshäuser mit einem Gesamtflächenraum von 2 ha 26 a 34 qm, in Frankf. a. M. die Brauerei- u. Mälzereigrundstücke u. Gebäude Darmstädter Landstr. 149/157 u. 234/248 in Grösse von 2 ha 42 a 10 qm, in Limburg a. L. eine Mälzerei samt Bierdepot und Eiskeller. In Frankf. a. M. ferner 3 u. ausserh. Frankf. 6 Wirtschaftshäuser bezw. Bierdepots. Anfang 1912 übernahm die Ges. einen Teil der Kundschaft der in Liquidation getretenen Rheinischen Bierbrauerei A.-G. in Mainz. Anfang 1918 Herstellung einer Interessengemeinschaft mit der Wiesbadener Kronenbrauerei behufs Übernahme von dessen Brau-Kontingent. Von den Anlagen-Kti erfuhren 1907/08–1916/17 Zugänge das Geäude-Kto M. 1438, 15 557, 301, 3580, 18 729, 562, –, –, 2494, –; das Masch. Kto B. 54 319, 50 633, 29 208, 52 058, 18 552, 256 247, 23 030, 17 544, –, –; das Wirtschaftsanwesen-Kto M. 99 975, 36 711, 48 060, 42 905, 131 689, 74 082, 15 984, 35 767, –, – 0 Bierabsatz 1897/98–1906/1907: 129 315, 138 622, 138 928, 140 029, 136 694, 137 734, 139 126, 366 664, 373 176, 363 781 hl; später nicht veröffentlicht (seit 1904/1905 einschl. der Bürger- brauerei und den Verein. Brauereien A.-G. in Frankf. a. M.). Die Ges. litt 1908/09 u. 1909/10 unter einem grossen Minderabsatz an Bier, doch stieg 1910/11 der Absatz um ca. 36 000 hl., auch 1911/12 weiter um ca. 18 000 hl gestiegen, 1912/13 um ein geringes gefallen, ebenso 1913/14 um 9222 hl. Bei Beginn des Geschäftsj. 1914/15 waren grösserer Malzvorräte u. reichliche Bierbestände vorhanden; ab 1./3. 1915 gesetzl. Einschränkung der Produktion auf 60 %, später auf 48 %, doch wurde 1915/16 das Kontingent mit durchschnittlich 34 % beliefert. Kapital: M. 6 000 000 in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 550 000 Alsdann erhöht 1888 um M. 300 000 in 300 Aktien zu 150 %, 1889 infolge Fusion mit Hahnen- kamm-Cassel um M. 400 000. Die G.-V. v. 2./10. 1894 beschloss Erhöh. um M. 450 000. Bezugsrecht der Aktionäre zu 125 %. Alsdann lt. G.-V. v. 2./1. 1896 erhöht um M. 300 000 in 300 Aktien, begeben an die Berliner Handels-Ges. u. Gebr. Arnhold; hiervon dienten 250 Stück zum Ankauf des Eckardt'schen Anwesens in Cassel, 50 Stück wurden zu 165 % emittiert. Die G.-V. v. 18./12. 1897 beschloss zur Tilg. schwebender Schulden Erhöhung um M. 400 000, angeboten den Aktionären zu 145 %, u. die G.-V. v. 29./12. 1904 um M. 350 000, begeben an ein Konsort. zu 125 %, angeboten den Aktionären zu 130 %. Diese Em. dient zur Vornahme von Erweiter.- Bauten u. Tilg. des Restes der Anleihe der Brauerei Hahnenkamm von 1887 (noch M. 181 500). Die G.-V. vom 7./9. 1905 genehmigte die Verschmelzung mit der Frankf. Bürgerbrauerei A.-G. (A.-K. M. 2 400 000) mit Wirkung ab 1./10. 1904 und Erhöhung des A.-K. um M. 2 250 000 (auf M. 5 000 000), wovon M. 1 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905 zur Abfind. der Bürgerbrauerei- aktionäre, die weiteren M. 650 000 ebenfalls mit Div.-Recht ab 1./10. 1905 zur Abstoss. schweb. Verbindlichkeiten u. zur Stärk. der Betriebsmittel dienten. Von diesen M. 650 000, die von dem. Bankhause Gebr. Arnhold in Dresden u. der Bank für Brau-Ind. zu 150 % zuzügl. Stempel übernommen sind, wurden M. 550 000 den alten Schöfferhofaktionären zum gleichen Kurse zuzügl. M. 30 für Aktienstempel im Verhältnis 5: 1 vom 31./10.–14./11. 1905 angeboten. Agio mit M. 222 000 in den R.-F. Zu diesem Concern gehört auch die A.-G. Vereinigte Brauereien in Frankf. a. M. (A.-K. M. 900 000), die lt. G.-V. v. 28./6. 1905 von der Bürgerbrauerei auf 30 Jahre für M. 70 000 jährlich gepachtet ist, welehes Verhältnis später in völlige Ver- schmelzung übergehen wird. Zu diesen M. 70 000 Pachtgeld treten noch M. 4000 Verwalt.- Kosten u. Vergüt. an A.-R. Die a. o. G.-V. v. 17./8. 1908 beschloss behufs Abstossung von Verbindlichkeiten die Er- höhung des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 6 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, übernommen von einem Konsort. zu 100 % plus 2 % für Stempel, angeboten den St.-Aktionären 5:1 vom 1.–15./10. 1908 zu 107 %. Diese Vorz.-Aktien erhalten aus dem verteilbaren Jahresgewinn vor den übrigen eine Div. bis zu höchstens 6 % mit Nchzahlungs- verpflichtung. Die Ges. hat jederzeit das Recht, die Vorz.-Aktien ganz oder teilweise zum Kurse von 115 % zuzügl. Stückzs. durch Ankauf, Auslos. oder Kündig. zu amortisieren. Hypothekar-Anleihen: I. M. 750 000 in 4 % (früher 4½ %) Oblig. von 1891, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1894 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./4. Als Sicherheit dient eine Hyp. auf der neuen und alten Mainzer Brauereiliegenschaft. Zahlst.: Wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1904 bis 1917: 101.50, 101, 101.20, –, 99, 97.50, 99, 97.50, –, 88.50, 88*, –, 88, –%. Aufgelegt im Juni 1891 zu 100 %. Notiert in Dresden u. Mainz. II. M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschl. des A.-R. v. 4./11. 1901, rückzahlbar zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 bis längstens 1932 durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; seit 1905 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist zulässig. Die Tilg. kann statt durch Ausl. auch durch Rückkauf vorgenommen werden, in welchem Falle, wenn der Kurs unter 103 % sinkt, das Rückzahl.-Agio illusorisch wird. Die Anleihe diente zur Abstossung von M. 75 000 Hypoth.-Schulden und Verstärkung der Betriebs- mittel der Ges. Sie ist sichergestellt durch erststellige Kaut.-Hyp. in Höhe von M. 520 000 auf den obengenannten 12 412 qm grossen Grundstücken der Ges. in Kassel u. Rothen- *