Brauereien. Phönix Brauerei Akt.-Ges. in Halberstadt. Gegründet: 25./4. 1914; eingetr. 9./5. 1914. Gründer s. Jahrg. 1915/16. Zweck: Ankauf der bisherigen z. Z. in Konkurs befindl. Dombrauerei G. m. b. H. in Halberstadt. Bakenstr., mit den dazu gehörigen Gebäuden, sowie die Herstell. u. der Vertrieb von Bier, Nebenprodukten u. von anderen Erzeugnissen. Kapital: M. 10 000 in 10 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 150 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstück 29 700, Gebäude 113 905, Masch. 18 130, Lagerfässer 2250, Wagen u. Geschirr 694, Geräte u. Utensilien 1, Flaschen u. Flaschenkasten 1, elektr. Anlage 1, Bankguth. 91, Kaut. I 1 100, Kassa 216, Effekten 375. – Passiva: A.-K. 10 000, Hypoth. 150 000, Kredit 1 825, Kaut. II 375, Transportfassres. 2955, Delkr.-Kto 700, R.-F. 500, Gewinn 109. Sa. M. 166 465. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Spesen, Kurs- u. Mietverlust 26 486, Unk. 8585, Rückstell. 1200, Abschreib. 10 883, Gewinn 109. – Kredit: Miete 2474, Kontingent 44 789. Sa. M. 47 264. Dividenden 1913/14–1915/16: 0, 0, 0 %. Direktion: Brauerei-Dir. Oskar Herm. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. Ottc Allen- dorff, Stellv. Fabrikbes. Willi Allendorff, Kaufm. Reinh. Mauersberger, Gross Salze. Hallesche Aktien-Bierbrauerei zu Halle a. S., Niederlagen in Merseburg, Friedeburg a. S., Bernburg, Bitterfeld. Eisleben, Teutschenthal, Querfurt, Landsberg b. Halle a. S., Sangerhausen, Rossleben. Leipzig, Cöthen, Aschersleben. Gegründet: 30./5. bezw. 26./6. 1891, errichtet 1869 von E. Michaelis & Co. Auch Her- stell. von Malz, Eisfabrikation, Nährhefetrocknung, Die Brauerei- und Restaurat.-Anlagen in Halle sind 1899/1900 erweitert. Bierabsatz 1903/04–1909/10: 37 830, 42 880, 49 678, 67 000, 67 500, 61 500, 55 000 hl; später jährlich 75 000 bis 90 000 hl. Anfang 1905 erfolgte der Ankauf der Aktienbierbrauerei Querfurt (A.-K. M. 450 000, Bierabsatz jährlich ca. 8000 bis 9000 hh); auf 2 Querfurt. Aktien wurde 1 Hallesche Aktie gewährt; zu diesem Zwecke wurde das A.-K. um M. 250 000 erhöht (s. unten). Die Querfurt. Bierprodukt. wurde von Halle übernommen, dagegen bleibt in Querfurt eine Mälzerei in Betrieb. Mit der Querfurter Brauerei wurden mehrere Grundstücke, hauptsächlich Gasthöfe erworben; ein Teil dieser Grundstücke, soweit sie für den Betrieb nicht erforderlich, sind bereits wieder veräussert. Die G.-V. v. 6./4. 1906 beschloss, die Aktienbrauerei Feldschlösschen vorm. G. u. H. Schulze in Halle a. Ö3 (A.-K. M. 700 000), mit allen Aktiven und Passiven zu übernehmen; für je 3 Feld- schlösschen-Aktien wurde 1 neue Aktie der Halleschen Aktien-Bierbrauerei mit Div.-Recht für 1905/1906 zur Hälfte gewährt; 1 Aktie wurde mit M. 333.34 angekauft. Eine Liquid. des Vermögens der Feldschlösschen-Brauerei fand nicht statt. Auf dem Feldschlösschen-Grund- stück am Böllbergerweg ist ein Neubau errichtet u. seit Nov. 1908 in Betrieb (s. Bilanz), dagegen wird die Parzellierung des Dessauerstrassen-Grundstückes vorgenommen werden; von den 35 Baustellen sind bereits 11 zum Preise von zus. M. 256 381 verkauft. Das der Ges. gehörende Apollo-Theater in Halle wurde Ende 1917 verkauft. Kapital: M. 1 700 000 in 900 St.-Aktien u. 800 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1897 um M. 300 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 20./12. 1904 beschloss behufs Ankaufs der Aktienbierbrauerei Querfurt und zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Er- höhung um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1905, begeben zu pari. Zur Durch- führung des mit der Aktienbrauerei Feldschlösschen vorm. G. u. H. Schulze in Halle a. S. abgeschlossenen Vertrages beschloss die G.-V. v. 6./4. 1906 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 350 000 (auf M. 1 350 000) in 350, für 1905/1906 zur Hälfte div.-ber. Aktien. Hiervon dienten 233 Stück zum Umtausch der M. 700 000 Feldschlösschen-Aktien im Verhältnis von 3:1 (ab 12./6. 1906), 60 Stück erhielten die Gebr. Schulze. wogegen sie von dem für sie auf dem Brauereigrundstück Böllbergerweg eingetragenen Hypotheken von zus. M. 220 000 einen Teilbetrag von M. 125 000 zur Löschung brachten. Sanierung 1910/11: Eine Nachprüfung der Aktiven der Ges. veranlasste die Verwalt. einen wesentl. Abstrich an schwachen Aussenständen vorzunehmen bezw. M. 410 396 auf solche abzuschreiben. Nach Verwendung des Delkr.-Kto von M. 110 114 ergab sich unter Einstellung des R.-F. von M. 82 598 in das Gewinn- u. Verlust-Kto eine Unterbilanz von M. 242 611. Zum Zwecke ihrer Tilg. beschloss die a. o. G.-V. v. 28./1. 1911 das A.-K. von M. 1 350 000 in der Weise auf M. 900 000 zu reduzieren, dass je 3 Aktien in 2 Aktien zus.- gelegt werden. Der hieraus resultierte Buchgewinn von M. 450 000 gestattete nach Be- seitigung der Unterbilanz von M. 242 611, den R.-F. von M. 90 000 wieder herzustellen und die restlichen M. 117 388 dem Delkr.-Kto zu überschreiben. – Mit dem Inhaber der Brauerei C. Bauer, Halle, wurde ein Vertrag dahin abgeschlossen, dass die Ges. von dieser Brauerei das gesamte Brauereigeschäft mit Ausnahme der Grundstücke erwarb. Zur Aufbringung der, zum Erwerb erforderlichen Mittel beschloss die G.-V. v. 28./1. 1911 M. 800 000 neue Vorz.- Aktien, welche mit 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsverpflicht. u. Vorbefriedig. im Falle der Liquidation ausgestattet sind, auszugeben. Das Bankhaus Reinhold Steckner, Halle, hat