krauereien. Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt in Ingolstadt. Gegründet: 4./9. 1882; eingetr. 4./9. 1882. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Brauerei von Jakob Engl. 1899 wurde die Kritschenbrauerei in Ingolstadt erworben, ferner beschloss die G.-V. v. 30./10. 1899 Angliederung der Aktienbrauerei Ingolstadt mit Wirkung ab 1./10. 1899. Die Übernahme fand in der Weise statt, dass die Aktionäre der Aktienbrauerei Ingolstadt (A.-K. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, Näheres s. Jahrg. 1901/1902) für jede Aktie 60 % oder für M. 15 000 solcher Aktien M. 9000 Aktien des Bürger- lichen Brauhauses mit Div.-Recht ab 1./9. 1899 erhielten. Der aus der Verschmelzung resul- tierende Gewinn von M. 240 000 wurde zu Abschreib. benutzt. Die Ges. besitzt 37 Wirt- schaftsanwesen bzw. eig. Ausschankstellen, davon 28 in Ingolstadt Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Ingolstadt u. auswärts beträgt an 400 Tagwerk. Die Neubauten u. andere Vergrösser. er- torderten in den Jahren bis 1904 über ca. M. 800 000 Kostenaufwand. Gesamt-Abschreib. 1882 bis 1917 M. 2 868 044. Bierabsatz 1893/94–1898/99: 25 587, 26 502, 29 382, 33 330, 36998, 40 368 hl: 1899/1900–1901/02: beide Brauereien 80 180, 79 656, 71 559; später jährl. ca. 70 000–80 000 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 500 u. 1150 Aktien (Nr. 701–1850) à M. 1000. Urspr. Kap. M. 350 000, erhöht zunächst um M. 50 000 in 50 Aktien à M. 1000 u. lt. G.-V.-B. v. 23./1. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bank- firma Simon Lebrecht in München, angeboten den Aktionären zu 123 %; ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./10. 1899 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, hiervon verwendet 360 Aktien = M. 360 000 (div.-ber. ab 1./9. 1899) zur Übernahme der Aktienbrauerei Ingolstadt, die weiteren 240 Aktien = M. 240 000 wurden den bisherigen Aktionären, sowie den vormaligen Aktionären der Aktienbrauerei in Ingolstadt zu 127 % angeboten. Die G.-V. v. 29./12. 1900 beschloss. weitere Erhöh. um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort., das alle Kosten, auch die der Einführ. an der Börse zu tragen hatte, zu 115 %. Diese Aktien wurden den Aktionären nicht angeboten. Hypotheken: M. 917 472 Annuitätenkapitalien; M. 262 700 Restkaufschillinge. Anleihen der Aktienbrauerei Ingolstadt (für welche das Bürgerl. Brauhaus Ingolstadt die persönliche Haftung übernommen hat): I. M. 600 000 in 4 % Prior.- Oblig. von 1890. Stücke Lit. A–0C à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1894–1964 durch jährl. Ausl. am 1./7. auf 2./1. Zahlst. wie bei Div. Kurs in München Ende 1905–1917: 100.50, 99, 97, 94.50, 95.50, 98, 95, 90, 88, 89*', –, 80, – %. II. M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke auf den Namen des Bankhauses F. S. Euringer à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 am 1. Nov. auf 1. Mai; kann verstärkt auch ganz mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: an I. Stelle auf die Kühl- anlage, Gärkeller und neuen Sudhaus der früheren Aktienbrauerei Ingolstadt hinter ca. M. 850 000 Hypoth. u. Schuldverschreib. Zahlst. siehe unten. Verj.: Coup. 5 J., fällige Schuldverschreib. 10 J. (F.) Nicht notiert. Anleihen des Bürgerlichen Brauhauses: I. M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1901, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500 auf Namen des Bankhauses F. S. Euringer in Augsburg. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1904–34 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 am 1./11. auf 1./5.; kann verstärkt auch ganz mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Für den Anleihebetrag nebst M. 9000 Rückzahlungsaufgeld u. M. 30 000 Zs.-Kaution ist der Immobil.-Besitz des Bürgerl. Brauhauses Ingolstadt verpfändet. Vorgang: M. 1 004 190 An- nuitätenkapitalien. Zahlst. siehe unten. Verj.: Coup. 5 J., fällige Schuldverschreib. 10 J. Nicht notiert. II. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. v. 1905, rückzahlbar zu 103 %, unkündbar bis 1./11. 1915. Stücke à M. 1000, auf Namen gestellt u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1915–55 durch jährl. Auslos. am 2./11. auf 1./5. Sicherheit: Der Immobil.-Besitz des Bürgerl. Brauhauses. Vorgang: M. 875 000 Annuitätenkapitalien. Verj.: Der Coup. in 4 J. (F.); der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.: Siehe unten. Kurs in München Ende 1906–1917: 99, 96.50, 95.50, 96, 98, 95, 91, 91, 89*, –, 85– %. Eingef. daselbst im März 1906 zu 100.50 %. In Umlauf von allen 4 Anleihen Ende August 1917 noch M. 1 306 415. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienbesitz = 1 St., je M. 1000 Aktienbesitz = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage nach Vor- nahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. ddieselbe darf einschl. M. 8000 auf Unk.-Kto zu verbuchender Jahresvergütung die Summe von M. 18 000 nicht überschreiten), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1917: Aktiva: Immobil.: Grundstücke 31 050, Gebäude 1 260 542, Wirtschaftsanwesen 1 807 594, Masch. u. Brauereieinricht. 146 020, Inventar 31 145, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen u. Brauereiabfälle 75 128, Debit.: Bierausstände, Darlehen an Wirte und Debit. 1 448 444, Schuldverschreib.-Agio 27 900, Effekten 184 846, Kassa 29 462. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Extra-R.-F. 90 000, Delkr.-Kto 4677, Schuldverschreib. 1 306 415, Hyp. 1 180 172, unerh. Div. 410, Schuldverschreib.-Coup. u. Zs. 15 570, Kaut. u. Einlage 141 043, 7 Arb.-Unterstütz. 5000,, Kredit. 275 936, Malzaufschlag 35 111, Gebühren-Res. 12 642, Extra- Abschreib. 59 602, Div. 105 000, Vortrag 160 554. Sa. M. 5 042 135. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste 262 206, Hopfen 14 214, Pech 6083, Eis 4372 Schäfflerei 7838, Steuer u. Assekuranz 58 236, Gehälter u. Löhne 78 409, Brennmaterial 43 640 V — * 0