1570 Brauereien. Die Brauerei in Niedermendig wurde 1915/16 stillgelegt. Neu- u. Umbauten nebst neuer Masch.-Anlage in der Ehrenfelder Brauerei an der Subbelratherstr. erford. 1906/07 M. 575 664; sonst. Zugänge 1907/08–1916/17: M. 189 540, 49 200, 31 772, 136 422, 31 075, ca. 30 000, 218 844, 8366, 6174, 56 000. – 1905 Ankauf der Rhenaniabrauerei in Köln-Ehrenfeld, Rossstr. von der Firma J. Wahlen in Cöln mit Wirk. ab 1./1. 1906 für züs. M. 1 050 000. Mit dieser Brauerei gingen auch die Gesamt-Einrichtungen nebst Kundschaft der Brauerei Barth in Hohenberg a. der Brauerei Stauff in Köln an die Ges. über. Der Betrieb der Rhenania-Brauerei wurde 1916/17 eingestellt. Die gesamte Biererzeugung geschieht jetzt im Hauptbetrieb Subbel- ratherstr. 146. Jährl. Bierabsatz 70 000–80 000 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 600, 1040 Aktien (Nr. 1251–2290) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 2291–2292) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1889 um M. 250 800, 1899 um M. 250 800 in 209 Aktien à M. 1200, übernommen von einem Konsort. zu 135 %, angeboten den Aktionären zu 140 %. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss zum Ankauf von Brauereien und Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 748 400 (auf M. 2 000 000) in 622 Aktien à M. 1200 und 2 à M. 1000. Hiervon dienten M. 500 000 zu pari zum Erwerb der Rhenania- Brauerei, M. 248 400 – 207 Stück à M. 1200 wurden einem Konsort. zu 146.50 % überlassen und von diesem den Aktionären zu 150 % angeboten. Der Nennbetrag jener 207 neuen Aktien ist verwendet worden zur Berichtigung des Kaufpreises der von der Rhenania- Brauerei bezw. der Firma J. Wahlen weiter übernommenen Vorräte u. Mobil., sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel, während das Aufgeld von M. 115 506 nach Abzug der durch die Kapitalerhöhung entstandenen Kosten von M. 18 612 dem R.-F. gutgeschrieben sind. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 19./9. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses Sal. Oppen- heim jr. & Cie. in Cöln oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1913 durch jährl. Auslos. von M. 40 000 im Febr. auf 1./10.; seit 1913 ver- stärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Brauerei-Immobil., Masch. etc. der Ges. in Ehrenfeld. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf am 30./9. 1917: M. 1 013 770. Kurs in Cöln Ende 1908–1917: 99.75, 99.75, 99.75, 99.75, 99.50, 90, 95*, –, 92, – %. Auf- gelegt am 16./11. 1908 zu 99.75 %. Hypotheken: M. 349 400 in 9 Posten auf 7 Wirtschaftsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je M. 100 Aktien-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Pant. an Dir., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste jährl. Vergüt. von M. 15 000), Gewinnrest nach G.-V.-B. 8 Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstücke: 3 Brauereigrundstücke 652 576, 7 Wirtschaftsgrundstücke 470 892, 3 Privatgrundstücke 24 754, Gebäude 1 383 779, Masch. 314 470, Mobil. u. Utensil. 30 521, Lagerfässer 32 169, Transportfässer 13 828, Fuhrwerk 34 554, Kassa 12 697, Wechsel 3222, Wertp. 351 000, Debit. 99 394, Bankguth. 507 306, Mobil.-Debit. 9853, vorausbez. Mieten, hinterlegte Beträge u. vorausbez. Versich. 17 474, Debit.-Aval-K. 4000, Konto Zzweifelh. Forder. 192 828, Darlehen 475 862, Warenvorräte 128 092. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihek. 1 000 000, do. ausgeloste 13 770, Hypoth. 349 400, R.-F. 429 996, Spez.-R.-F. 94 577, unerhob. Div. 996, Darlehen- und Debit.-Sicherh.-F. 192 828, Kredit.-Avale 4000, Kredit. 188 642, Guthab. der Steuerbehörde für gestundete Brausteuer 3783, Restkaufpreise auf Wirt- schaftsanwesen 52 288, Kaut., Depos. u. noch nicht eingel. Oblig.-Zs. 162 231, Div. 120 000, Talon- steuer-Res. 10 000, Kriegsunterstütz. 20 000, Uebergang :;. Friedenswirtschaft 70 000, Tant. u. Grat. 14 299, Vortrag 32 468. Sa. M. 4 759 279. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Anlagen 154 747, do. auf Debit. 100 527, allg. Betriebs- u. Fabrikat.-Unk. 210 713, Handlungsunkosten, Hypotheken- u. Obligations- zinsen, Steuern, Frachten, Versicherungen u. Kriegsunterstütz. 254 579, Reingewinn 266 767. –Kredit: Vortrag 50 786, Eingang auf früher abgeschriebene Forder. 528, Miete 28 091, Zins. u. Provis. 22 065, Bankzins. 17 554, Wertpapierzs. 14 452, Bier 853 855. Sa. M. 987 334. Kurs Ende 1911–1917: 142, 130, 135, 163, 170, 179, 176, 140, 102, 105, 120, 124, 99, 87, 95, –, 85, – %, am 2. 1. 1917: 115 %. Notiert in Köln. Dividenden 1901/02–1916/17: 9, 9, 10, 11, 11, 8, 5, 3, 5, 7, 7, 5, 4, 5, 5, 6 %. CG.V.5 . Direktion: A. Endres. Prokurist: F. Koch. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Komm.-Rat Dr. Albert Ahn, Stellv. Bankier Dr. Paul Selig- mann, Baurat Carl Moritz, Justizrat Dr. jur. Ferd. Esser, Bankier Ferd. Rinkel, Köln; Ferd. Aischmann, Brüssel. JZahlstellen: Ehrenfeld: Eigene Kasse; Köln: Leop. Seligmann, Sal. Oppenheim jr. & Co. Aachen: Aachener Bank f. Handel u. Gewerbe. Balsam-Brauerei, Akt.-Ges. in Cöln-Mülheim Gegründet: 2./3. 1909; eingetragen 23./3. 1909. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Übernahme der bisher unter der Firma A. Balsam in Mülheim, Rhein, be- triebenen Bierbrauerei, übernommen bei der Gründung der Akt.-Ges. für M. 1 618 500. Jährl. Bierabsatz 40 000– 45 000 hl. 1917 Erwerb der Brauerei Weiden in Cöln.