1604 Brauereien. anlage in Mainz, sowie eine grössere Anzahl von Wirtschafts-Häusern in Mainz und verschiedene Besitzungen auswärts. 1906/07 wurde zur Vergrösserung des Fabrikanwesens von der Reichskommission für die Mainz-Kasteler Festungsgrundstücke der grössere Teil des an die Kästrichhäuser der Ges. anstossenden neuen Bauquadrates unter günstigen Be- dingungen erworben. Das neue Gebiet wurde durch Tunnel unter der Kästrichstrasse mit den Kellern der Ges. verbunden. Weiter errichtete die Ges. darauf eine für den Gross- betrieb vorgesehene Flaschenkellerei zur Verfüllung der Biere, sowie einen Brauhausgarten. Das im J. 1905 errichtete Natureishaus am Güterbahnhof hat die Ges. 1911/12 zur Kunsteis- erzeugung u. die dadurch frei gewordenen grossen Lagerräume für Eier- u. Hopfen-Konser- vierung eingerichtet. Die aus den Eierräumen erzielte Miete gewährt eine gute Verzinsung der Anlage, die Kühlmasch. können gleichmässig ausgenutzt werden, u. in den heissen Sommermonaten steht der Ges. das benötigte Versand-Eis, unabhängig von der voraus- gegangenen Winter-Witterung, in ausreichenden Mengen u. in unmittelbarer Nähe der Ver- ladungsstelle zur Verfügung. Bierabsatz 1898/99–1911/12: 177 475, 191 653, 214 259, 236 246, 257 082, 276 437, 287 318, 291 287, 292 574, ca. 300 000, ca. 250 000, ca. 240 000, ca. 270 000, ca. 270000 hl; 1912/13–1915/16 erhöhter Absatz; 1916/17 eingeschränkte Biererzeugung. 1915/16 Aufbrauchen u. Ausverkauf aller Rohmaterialien u. sonst. Vorräte u. Flüssigwerden der Reserven, welche diese bargen. Anfang 1912 Übernahme eines Teiles, der Bierkundschaft der in Liquid. getretenen Rhein. Bierbrauerei in Mainz (iehe diese Ges.). Kapital: M. 3 300 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 300 u. 250 Aktien (Nr. 10 001 bis 10 250) à M. 1200. Das A.-K. betrug bis 1903 M. 3 015 000 in 10 050 Aktien à M. 300, wovon 50 Stück = M. 15 000 nicht begeben. Die G.-V. v. 4./6. 1904 beschloss Einziehung dieser 50 Stück somit Reduktion des A.-K. auf M. 3 000 000, gleichzeitig aber Erhöhung um 250 Stück à M. 1200 (also auf M. 3 300 000) mit Div.-Ber. ab 1./11. 1904, angeboten den Aktio- nären (auf 40 alte à M. 300 1 neue à M. 1200) v. 1.–16./8. 1904 zu 250 %; vom Einzahl.-Tage bis 1./11. 1904 wurden 4 % Stück-Zs. vergütet. Agio mit M. 432 492 in den R.-F. HAlnleihen: I. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. v. 1889 à M. 600. Zs. 1./7. Der Betrag wurde 1889 dem R.-F. II, der durch Zuweis. per 1887/88 auf M. 750 000 angewachsen war, statuten- gemäss aber nur 20 % des Kap. (M. 603 000) ausmachen sollte, entnommen und die Schuld- verschreib. gratis an die Aktionäre (auf je 10 Aktien eine) verteilt. Die Scheine können in beliebigen Beträgen nach vorheriger 3 mon. Künd. zurückgezahlt werden. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Mainz Ende 1906–1917: 100.50, 98, 98, 97, 99, 98, 96, 96, 91, –, 86, – %. II. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. lt. Beschl. des A.-R. v. 29./3. 1902; 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr. 1001–2000) à M. 500 auf Nam. der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pari in längst. 23 J., erstmals 1./10. 1907, später jeweils 1./7. durch im Jan. vorzunehm. Ausl.; es sollen getilgt werden: M. 40 000 5 J. lang = 200 000, 50 000 5 J. lang = 250 000, 60 000 5 J. lang = 300 000, 70 000 5 J. lang = 350 000, 80 000 5 J. lang. = 400 000; zus. M. 1 500 000. Seit 1907 verstärkte Auslosung oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Eine hyp. Sicherstell. hat Anleihe II nicht erhalten, sie steht vielmehr mit den 4 % Schuldverschreéib. von 1889 in gleichem Range. Die Ges. hat sich verpflichtet, vor vollständiger Tilgung der Anleihe II keine weitere Anleihe in irgend einer Form aufzu- nehmen, welche den Gläubigern derselben ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. als den Gläubigern der Anleihe II gewährt. In Umlauf Ende Okt. 1917 M. 990 000. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.: Ges.-Kasse; Darmstadt, Berlin, Frank- furt a. M. etc.: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1917: 102, 101.70, 101.50, 102, 100, 98, 98, 97, 99, 98, 96, 91, 92, –, 87, – %. Zugelassen April 1902; erster Kurs 9./5. 1902: 100 %. Auch notiert in Mainz. III. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. Beschluss des A.-R. v. 14./5. 1907, rückzahlbar zu pari; 500 Stücke (Nr. 1–500) zu M. 1000 u. 1000 Stücke (Nr. 501–1500) zu M. 500, unkündbar bis 1915, lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1915 in längstens 25 Jahren durch jährl. Auslos. im I. Quartal auf 1./7.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt. Die Anleihe steht mit den 4 % Schuldverschreib. v. 1889 u. 1902 in gleichem Range (s. oben). Noch in Umlauf Ende Okt. 1917: M. 925 000. Verj. d. Coup.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.: Wie An- leihe II. Kurs in Frankf. a. M.: Ende 1907–1917: 102.50, 101.70, 101, 102, 100.50, 100.40, 96, 100*, –, 92, – %. Eingeführt im Juni 1907. Restkaufschillinge: M. 840 936 auf Wirtschaftshäuser, verzinsl. zu 4 %; ferner M. 57 400 Restschulden auf Gelände. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im Dez. Je M. 300 A.-K. = 1 St., Grenze 160 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., ausserord. Rücklagen, vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1917: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 4 550 000, Wertp. 2 883 500, Kassa u. Bankguth. 471 644, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Wein etc. 301 500, Fässer 150 000, Masch. u. Geräte 161 000, Fuhrpark u. Eisenbahnbierwagen 5000, Flaschenbierkellerei 5000, Wirtsch. u. Hausgeräte 9000, Wirtsch.-Häuser 2 146 000, Debit. 73 346. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 750 000, Spez.-R.-F. 1 030 000, Talonsteuer-Res. 42 125 (Rückl. 8000), Kriegs- gewinusteuer 71 000 (Rückl. 50 000), ausserordentl. Betriebs-Rückl. (Kriegs-Rückl.) 230 000 Rückl. 80 000), Bereitst. f. Wiederergänz. aufgezehrt. Vorräte 100 000, Schuldverschreib. 600 000, do. v. 1902 990 000, do. 1907 925 000, Restkaufschulden auf Wirtsch.-Häuser 840 936,