8 Brauetelea: 1605 Sicherheitsbestand 435 000, Kredit. 993 800, Brausteuer-Stund. 12 690, ausgel. Teilschuld- verschreib. u. unerhob. Zs. 2788, Liebesgaben 20 000, Div. 297 000, Tant. an A.-R. 13 681, Vortrag 101 970. Sa. M. 10 755 991. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 457 660, Brausteuer, Oktroi, Betriebs- Unk., Miete etc. 1 336 102, Abschreib. 436 785, Reingewinn 570 651. – Kredit: Vortrag 98 236. Bier, Brauereiabfälle. Wein etc. 2 702 964. Sa. M. 2 801 200. Kurs Ende 1901–1917: In Frankf. a. M.: 270, 279, 295, 285, 265, 269.50, 218, 189, 193.50, 206, 202.20, 183.50, 167, 170,* –, 185, – %. – Auch notiert in Mainz. Dividenden 1901–1916/17: 11, 11, 12, 13, 14, 14, 14, 14, 13, 13, 10, 10, 9, 9, 10, 9, 9, 9, 9, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Komm.-R. Dr. Otto Jung, Gust. Friedr. Schwartz, Jak. Becker. Prokuristen: Jos. Henrich, Alb. Hochgesand, G. Hochgesand. 0 Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Dir. Wilh. Barth, Wiesbaden; Bank-Dir. Karl Gunderloch, Ferd. Carl Schmitz, Komm.-Rat Herm. Hess, Mainz; Geheimrat Prof. D. C. von Linde, München, Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M., Wiesbaden: Dresdner Bank. Rheinische Bierbrauerei in Liquidation in Mainz. Adresse: Weisenau b. Mainz. Gegründet: 19./5. 1869; eingetr. 21./5. 1869. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 651 a 33 qm zus.hängende Brauerei-Terrains in Weisenau wovon etwa 230 a überbaut sind. Die Brauerei war auf eine Erzeugung von etwa 200 000 hl jährl. eingerichtet. Ausserdem besitzt die Ges. das Brauhaus zum „ Weissen Ross“ in Mainz und 20 Wirtschaftshäuser. Von Wert sind die grossen Wasserwerk-Anlagen, die die Ges. auf ihrem Grundstück besitzt. Lt. G.-V. v. 9./8. 1906 Erwerb der bis dahin der Akt.-Ges. für Malzfabrikation vorm. Schröder- Sandfort in Mainz gehörigen Malzfabrik in Nierstein für M. 900 000 (Taxwert M. 1 503 644) mit Wirkung ab 1./11. 1906. Davon wurden M. 200 000 durch Abtretung von Hypotheken bezahlt, während der Rest hypothek. auf die Malzfabrik eingetragen und zu 4 % verzinsl. 5 Jahre lang, für die Verkäuferin unkündbar, stehen bleibt. Die Mälzerei ist auf eine Her- stellung von 100 000 Ztr. eingerichtet, aber seit Winter 1910/11 stillgelegt. Näheres über das Geschäftsjahr 1907/08 siehe Jahrgang 1911/12 dieses Buches. Infolge des starken Rückgangs des Bierverkaufs u. der dadurch bedingten geringeren Produktion resultierten seit 1908/09 Betriebsverluste. Die Unterbilanz war bis 1910/11 auf M. 638 598 gestiegen. Der G.-V. v. 31./1. 1912 lag folgender Plan zur Annahme vor: Es sollen die St.-Aktien im Verhältnis von 20:1 u. die Vorz.-Aktien 5: 1 zus. gelegt, u. das A.-K. entsprechend herabgesezt werden. Die Brauerei wird stillgelegt u. die Kundschaft von der Brauerei Schoefferhof u. der Mainzer Aktienbrauerei übernommen, die dagegen durch jährl. Zahl. die Verzinsung u. Tilg. der Anleihe sicherstellen. Die Tiigungs- frist derselben wird von 33 auf 13 Jahre reduziert, wogegen die Oblig.-Besitzer auf das hypothekarische Unterpfand u. auf das 3 % Rückzahl.-Agio verzichten u. in eine Zins- reduktion von 4½ % auf 4 % willigen (siehe auch unten). Ausser anderen Garantien über- nahm das Banken-Konsort. auch die von den Brauereien verlangte Garantie, die sich auf die dauernde Stilleg. der Braustätte der Rhein. Brauerei erstreckt. Der Erlös der Aktiva soll nach u. nach an die Kredit. der Ges. abgeführt werden, die ihrerseits eine langfrist. Stundung ihrer Forder. gewährt haben. Für die eingegangenen Garantieverpflicht. erhält das Bankkonsort. die freiwillig u. zwangsweise eingelieferten Aktien (M. 2 165 400) ausgehändigt. Ausserdem erhält von dem eventuellen Liquid.-Gewinn das Konsort. vorweg M. 200 000 u. vom Rest 75 %, die Aktionäre 25 %. Nach den Verträgen haften für den Oblig.-Dienst jährl. die Mainzer Aktienbrauerei mit M. 89 435 jährl., die Hofbierbrauerei Schoefferhof mit M. 103 734 jährl. u. die Banken mit M. 19 354 jährlich. Die obigen Anträge wurden von den Aktionären in der G.-V. v. 31./1. 1912 unter der Bedingung angenommen, dass bis 7./2. 1912 eine Einig. mit den Brauereien, Bankenkonsort. u. den Grossgläubigern erzielt werde. Da die sämtlichen Interessenten bis zu diesem Termin zustimmten, so ist das Liquidationsabkommen perfekt geworden u. die Rheinische Bierbrauerei-Ges. am 6./2. 1912 in Liquid. getreten. Die Liquid.- Eröffnungsbilanz v. 6./2. 1912 wies einen Verlustsaldo von M. 1 536 742 auf, der sich bis 31./10. 1912 auf M. 1 515 602, per 31./10. 1913 auf M. 1 373 501, per 31./10. 1914 auf M. 1 280 111 u. 1914/15 auf M. 1 182 133, 1915/16 auf M. 1 091 070 reduzierte. 1916/17 Erhöh. des Bilanz- verlustes auf M. 1 863 213 infolge des Verlustes bei Verkauf des Weisenauer Anwesens. Der Betrieb auf der Brauerei u. auf den Depots wurde noch bis gegen Mitte 1912 in erheb- lichem Umfange aufrecht erhalten. Von da an sind die Unk. bedeutend geringer geworden. In den J. 1911/12–1916/17 erstreckte sich die Tätigkeit der Liquidation in der Hauptsache auf die Realisation der Mobilien, sowie die Einziehung der Aussenstände. 1916/17 wurde das Weisenauer Anwesen verkauft Kapital: M. 2 441 000 in M. 275 600 Aktien Lit. A, M. 2 165 400 in Aktien Lit. B, sämtlich Bis Anfang 1912: M. 2 507 200, u. zwar M. 1 507 200 in St.-Aktien, 562 (Nr. 1 bis 562) à M. 600 = M. 337 200 u. 975 (Ser. A Nr. 1–975) à M. 1200 = M. 1 170 000, sämtl. abgest., u. M. 1 000 000 in 1000 6 % Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000 à M. 1000). UÜber die Wand- lungen des urspr. M. 1 200 000 betragenden A.-K. siehe dieses Handb. 1916/17.