.... Brauereien. 1621 Kurs: Gleichber. Aktien, nur in München eingeführt, Ende 1905–1917: 133, 125.50, 93, 77, 80, 83, 90, 82, 85, 84*, –, 64, 94 %. Aktien früher auch in Dresden notiert. Dividenden: Gleichber. Aktien 1904/05–1916/17: 6½, 6½, 5½, 0, 0, 4, 4½, 4½, 4½, 2, 3, 4, 5 %. C.-V.: 4 J. n. F., sofern nicht auf den Div.-Scheinen eine längere Verjährungsfrist angezeigt ist. Direktion: M. Kugelmann. Prokuristen: Herm. Forndran, Osk. Rosenlehner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Anton Gänssler, Grosskaufmann Herm. Aumer, Hofrat Rich. Stury, München; Bankier Rup. Hummel, Ingolstadt; Komm.-Rat Jos. Schayer, Ludwigshafen. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Pfälzische Bank. „Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München.“ Gegründet: 8./1. 1872; eingetr. 24./1. 1872. Fortbetrieb der Ludw. Brey'schen Brauerei zum Löwenbräu u. der Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vorm. A. Mathäser. Nach dem Geschäftsbericht für 1916/17 hatte die im Dezember 1916 eingetretene neuerliche Be- schränkung der Malzverwendung eine wesentliche Verringerung des Absatzes zur Folge. Der Rückgang der Ausgaben für Malzaufschlag gibt in Verbindung mit der Verminderung der Einnahmen aus Bier und Brauereiabfällen ein Bild von der Wirkung der geringeren Gerstenzuweisung. Anderseits zeigen die Ausgaben, z. B. für Brennstoffe, und zwar trotz des weit geringeren Kohlenverbrauches, sowie für Pech und Fuhrwerk beträchtliche Er- höhungen. Die Einnahmen aus Bier per Saldo stellten sich auf M. 8 258 033 (i. V. M. 8 719 837). Brauereiabfälle erbrachten M. 331 909 (M. 614 878) und Pachten und Mieten M. 676 913 (M. 680 058), wobei ein nicht unwesentlicher Ausfall durch Besitzzuwachs eine teilweise Ausgleichung erfahren hat. Im J. 1916/17 erfolgte der Verkauf des Lodererkeller- Anwesens an der Inneren Wienerstrasse für M. 473 738. Unter den Wertpapieren befinden sich M. 4 000 000 Deutscher Reichsanleihe (Kriegs- anleihen). Das Konto für Hypoth.- Darlehen hat einen wesentlichen Rückgang durch Rückzahlungen und Minderbewertungen erfahren. Die zurückgeflossenen Kapitalien stammen zum Teil aus dem neutralen Ausland, wo die Schuldenheimzahlung durch die Valuta begünstigt ist. Bei den Wirtschaftsanwesen sind 3 Anwesen in München, je 1 in Altenau, Starnberg und Gronsdorf in Zugang gekommen. Ausserdem erwarb die Ges. 3 Brauereien in Rosenheim, Ingolstadt und Schongau, wofür zus. M. 787 284 in Zugang kamen. In Abgang kam ein Grundstück in Krailling. Von den auf Wirtschaftsanwesen eingetragenen Passivhypoth. wurden 1916/17 M. 817 345 zurückgezahlt. Die bestehende Sonderrückl. für Kriegsgewinnsteuer im Betrage von M. 405. 228 kam zur Auflös. und wurde auf eine neue Sonderrückl. für neue Steuern übertragen. Um Raum für Stallungen zu gewinnen, hat die Ges. 1915/16 durch Übernahme der Anteilscheine der Firma Kremer & Kratzer G. m. b. H. die der Brauerei gegenüber gelegenen Anwesen dieser Firma Haus Nr. 8–11 an der Sandstrasse in ihren Besitz gebracht. Die Aufwendungen hierfür sind unter Beteil. verbucht. Gesamtabschreib. bis 1./10. 1917: M. 15 946 899. Bierabsatz 1898799–1914/15: 594 202, 628 181, 642 101, 636 961, ca. 625 000, 632 000, 642 000, 662 000, 760 000, 773 600, 770 000, 774 000, 826 000, ca. 850 000, ca. 825 000, ca. 825 000, ca. 800 000 hl (ab 1906/07 einschl. Mathäserbräu). 1915/16–1916/17 Rückgang des Absatzes infolge Einschränkung der Erzeugung. Die a. o. G.-V. v. 3./1. 1907 genehmigte die Übernahme des Vermögens der Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vorm. A. Mathäser mit Wirkung ab 1./10. 1906 als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation dieser Ges., gegen Gewährung von 750 neuen Löwenbräu-Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906. Das A.-K. der Mathäserbrauerei betrug M. 2 000 000, so dass also auf M. 8000 Aktien der Mathäserbrauerei 3 Akten à M. 1200 = M. 3600 des Löwenbräus entfielen. Die durch diese Fusion auf die Ges. übergegangenen Aktiva der vormal. Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vormals A. Mathäser waren nach der dem Fusionsvertrag zu Grunde gelegenen Bilanz letzterer Ges. per ult. Sept. 1906 folgende: Immobil.: Bayerstr. 3 u. 5 3 580425, Kazmairstr. 12 (Mälzerei) 671 664, zwei GCasthäuser 246 884, Brauereieinricht. (Masch., Kühlanlage, Beleuchtung) 332 715, Fässer u. Eisenbahnwaggons 102 011, Utensil., Wirtschaftsinv., Flaschenbiereinr., Fuhrwerk 87 703, Kasse u. Bankguth. 167568, Darlehens-Debit. u. Hyp. 331 614, Bierausstände, Vorräte etc. 445 053; zus. M. 5 965 638. Die durch die Vereinigung freigewordenen Vermögensteile wurden, abzüglich der Kosten, mit M. 1 173 540 zu Abschreibungen auf die Aktiven der Mathäserbrauerei verwendet, deren Reserve für Gebührenäquivalente u. Spezialreserve den Reserven der Löwenbrauerei zu- geschrieben wurden. Kapital: M. 9 300 000 in 14 000 Aktien (Nr. 1–14 000) à M. 300 und 4250 Aktien in 1000 Aktien II. Em. (Nr. 1–1000) à M. 1200 (begeben zu 160 %), lt. G.-V.-B. v. 7./1. 1895 um M. 960 000 in 800 Aktien III. Em. (Nr. 1201–2000) à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 250 %. Ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 4./1. 1900 um M. 1 272 000 in 1060 Aktien IV. Em. (Nr. 2001–3060) à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 275 % plus 3 % Spesen. Die G.-V. v. 28./12. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 768 000 (auf M. 8 400 000) in 640 Aktien V. Em. (Nr. 3061–3700) à M. 1200, angeb. den Aktionären M. 769 200 zu pari zuzügl. 10 % Zs.- u. Kostenaversum; auf je M. 12 000 alte Aktien entfiel eine neue, voll einzuzahlen. (Nr. 1–1000, 1201–4450) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 4 200 000, erhöht 1888 um M. 1 200 900 7 —