Brauereien. 1623 §. . 9* *― 1906/07 waren infolge von Zwangsversteigerungen von Wirtschaften, ferner auf Darlehen u. Bierdebit. M. 102 577 zus. M. 142 239 abzuschreiben. Der im J. 1906/07 erzielte Rein- gewinn (M. 296 602) wurde nicht verteilt, sondern zur Deckung weiterer Verluste in Res. gestellt bezw. vorgetragen. Der Gewinn für 1907/08 (M. 320 380) kam nicht zur Aus- schüttung, sondern wurde zur Stärkung der finanziellen Lage der Ges., zu a. o. Abschreib. u. zu Rücklagen verwendet. Auch der Gewinn von 1908/09 M. 433 677 kam nicht zur Verteilung, sondern fand Verwendung mit M. 50 000 zu a. o. Abschreib. auf Masch. u. Inventar, mit M. 6000 als Zuweis. z. Arb.-Unterstütz.-Kasse, mit M. 5000 zum Disp.-F., mit M. 50 000 z. Delkr.-Res., mit M. 200 000 zur Bildung einer Umbau-Res. u. mit M. 122 677 als Vortrag auf neue Rechnung. Die Rückstellung von M. 200 000 erfolgte, da sich eine neue Sudhausanlage notwendig machte, dieselbe wurde im J. 1909/10 aufgestellt u. genannter Betrag hierfür verwendet. Seit 1909/10 wird wieder Div. verteilt. Kapital: M. 3 600 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 500 u. 600 Aktien (Nr. 6001 bis 6600) à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel laut G.-V. 28./4. 1906 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906 (bis dahin vom Tage der Einzahl. 4 % Zs.). Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 143 % inkl. Kosten mit der Verpflichtung übernommen, die Aktien den bisherigen Aktionären zum gleichen Kurse anzubieten (geschehen 3.–17./5. 1906). Auf 10 alte Aktien à M. 500 entfiel 1 neue Aktie à M. 1000. Die Nam.-Aktien können in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Hypotheken Ende Sept. 1917: Auf Brauerei Bayerstr. 34, Theresienhöhe 2 u. Malzfabrik Elsenheimerstrasse 33a M. 2 450 299, auf Grundbesitz M. 58 696. – Auf Wirtsanwesen; M. 4 009 156; ferner Kaut.-Hypoth. von M. 557 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 5 % bezw., wenn der R.-F. 10 % des A.-K. erreicht hat, 10 % z. Spez.-R.-F. bis 50 % des A.-K., 4 % Div., etwaige besondere Abschreib. und Rücklagen, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 an jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Eine Verzinsung der erfüllten R.-F. findet nicht mehr statt. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Brauerei-Gebäude 3 126 287, Wirtschaftsanwesen 5 737 778, Grundbesitz in Laim, Schwabing u. Starnberg 174 001, Niederlagen 3, Masch. 55 282, Lagerfässer 72 557, Versandfässer 59 843, Inventar 1, Flaschenfüllerei-Einricht. 1, Eisenbahnwagen 1, Kraftwagen 1, Viehstand 1, auswärt. Ausschankstellen 1, Hypoth.- Darlehen 2 792 945, Darlehen gegen sonst. Sicherheiten 256 858, Konsortial-Beteilig. 17 505, Debit. 326 486, Kassa, Postscheck: Bankguth. 771 324, Kriegsanleihe 884 640, Wechsel, Effekten 47 652, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen 297 204. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Hypoth.: Brauerei 2 450 299, Wirtschafts-Anwesen 4 009 156, Grundstücke 58 696, Hypoth.- Zs.-Kto 88 156, Kaut. u. Einlagen 568 456, Malzaufschlag abz. Rückvergüt. 56 549, Steuern u. Versich. 38 044, Kredit. 208 547, Kredit. der Flaschenbierabteilung u. der Niederlagen 12 436, R.-F. 530 077, Sonder-R.-F. 600 000, Hypoth.-Rückl. 800 000, Delkr.-Kto 300 000, Umbau-Rückl. 100 000, Rückl. für Erneuerungsscheinstempel 21 600 (Rückl. 3600), Rückl. für Stempel-Ersatz- Gebühr 34 733 (Rückl. 10 000), Rückl. für Beamten-Versorgung 210 169 (Rückl. 10 000), Arb.- Unterstütz.-Kasse 248 424 (Rückl. 10 C00), unerhob. Div. 20, Div. 180 000, Rückl. f. Kriegs- unterst. etc. 80 000, Tant. 19 564, Vortrag 405 443. Sa. M. 14 620 375. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malzaufschlag abzügl. Rückverg. 189 626, Brenn- material. 158 910, Eis 31 917, Wasser 9998, Betriebs-Unk. 90 882, Personalkosten 494 331, Unterhalt. der Gebäude u. Einricht. 227 504, sonst. Unk. 332 489, Kriegs-Unterstütz. 65 026, Gewinn 1 036 460. – Kredit: Vortrag 265 360, Bier 2 288 077, Brauereiabfälle 83 708. Sa. M. 2 637 146. Kurs Ende 1901–1917: 221, 192.50, 187, 168, 152, 131, 105, 101.75, 141, 166, 154, 144.75, 132, 133.75*, –, 120, 170 %. Notiert in München. Dividenden 1901/02–1916/17: 8, 8, 8, 8, 6, 0, 0, 0, 4, 5, 5, 5, 3, 3, 4, 5 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Barth, Erich Nagel. Prokurist: Jakob Will. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bank-Dir. Hofrat Dr. Jos. Löhr, Ad. Ostermaier, Geh. Justizrat K. Dürr, Jos. von Mendel, Max von Mayer-Starzhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayer. Handelsbank, Bayer. Hyp.- u. Wechselbank. Actiengesellschaft Paulanerbräu Salvatorbrauerei in München. Ohlmüllerstrasse 42. Gegründet: 21./4. 1886. Firma bis 14./12. 1899 Gebr. Schmederer Actienbrauerei, dann bis Dez. 1907 Akt.-Ges. Paulanerbräu (zum Salvatorkeller) u. lt. G.-V. v. 21./12. 1907 wie oben. Fortbetrieb der früher im Besitze der Firma Gebr. Schmederer befindlichen Bier- brauerei (Zacherlbrauerei, Kaufpreis M. 3 800 000) insbesondere zur Herstellung des Salvator- bieres. Besitztum: Brauereianwesen München, Ohlmüllerstr. 42 und 7 Herbergen; Keller- anwesen: Hochstr. 49–51 nebst Gründe und 10 Herbergen, ferner Solleranger u. Torfgründe in Deining. Ausserdem besitzt die Ges. 24 Wirtschaftsanwesen mit 9 Herbergen-Anwesen und 8 weitere Anwesen. 1907/09 umfassende Betriebsneubauten auf dem Nockherberg, für die bis ult. Aug. 1909 M. 976 601 (aus eigenen Mitteln bestritten) aufgewendet wurden, inkl. Umbau des Regensburger Hofes. 1915/16 Erwerb von 2 Brauereien in Erding für zus. rd. Ü