1626 Brauereien. wandlung ihrer Aktien in Vorzugsaktien mindestens 20 % des Nominalbetrages = M. 200 bro Aktie zuzahlen (Frist 3./3. 1909) und dass anderseits die Aktionäre für 1907/08 auf die an sich verdiente Dividende verzichten. Die Zuzahlung von 20 % wurde auf 837 St.-Aktien = M. 837 000 geleistet, die dadurch in Vorz.-Aktien verwandelt wurden. Die G.-V. v. 29./11. 1909 gewährte für die noch ausstehenden 163 St.-Aktien eine Nachfrist zur Zuzahlung von 22 % (Frist 15./1. 1910); auf 69 St.-Aktien fand die Zuzahl. statt. Die restl. 94 St.-Aktien konnten lt. G.-V. v. 19./12. 1910 ebenfalls noch in Vorz.-Aktien umgewandelt werden, mussten aber jetzt 25 % = M. 250 nachzahlen. Auf 39 St.-Aktien wurde nachgezahlt. A.-K. jetzt wie oben. Für 1913/14 keine Div. verteilt, dagegen eine Kriegs-Res. von M. 80 000 gebildet. Zwecks Gleichstellung der Aktien wurden 1916 die restlichen 55 St.-Aktien seitens der Ges. erworben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. im Aug. auf 1./2. Sichergestellt auf der Kochelbrauerei an 1. Stelle. Noch in Umlauf Ende Sept. 1917: M. 1 413 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; München u. Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren sonst. Niederlass. Hypotheken: M. 363 204 auf der Kloster-Brauerei u. M. 2 339 321 auf Wirtschaften (Stand Ende Sept. 1917). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan.. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., Rest zur Verfüg. der G.-V.; der A.-R. erhält eine Tant. von 15 % des Reingewinns nach Massgabe des § 245 d. H. G. B. mind. M. 1200 pro Mitglied, ausserdem erhält jedes Mitgl. des Ortsausschusses M. 1500 p. a.). Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Immobil. (inkl. Gebäude) 2 711 834, Häuser abz. 2 339 321 Hypoth. bleibt 981 180, Brauereieinricht. u. Masch. 171 980, Gefässe 96 303, Pferde- u. Fuhrpark u. Mastvieh 35 525, Geleiseanl. u. Eisenbahnwaggons 12 048, Wirtschaftsinventar u. Kto für auswärt. Ausschankstellen 48 552, Realrecht 100, Kassa 36 449, Wechsel 22 461, Effekten 46 967, Debit. 228 313, ausgelieh. Kap. u. Restkaufschillinge 1 009 132, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 250 553. – Passiva: A.-K.: Vorz.-Aktien 1 945 000, St.-Aktien 55 000, R.-F. 204 800, Hypoth.-Oblig. 1 413 000, Hypoth. 363 204, Wertberichtig. 215 000, Delkr.-Kto 112 069, Kredit. inkl. Kaut. u. Einl. 953 725, gestundete Malzsteuer 52 902, unerhob. Div. 1080, Gebührenäquivalent u. Talonsteuer-Res. 15 465 (Rückl. 8000), Div. 77 800, Tant. 28 474, Grat. 6000, Kriegsunterst. 7000, Vortrag 100 223. Sa. M. 5 651 404. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz u. Hopfen 421 188, Brennmaterial., Beleucht. u. Eis 86 427, Fuhrwesen u. Fourage 33 723, Küferei, Pech, Korke u. Spunde 37 594. Gehälter, Löhne u. Haustrunk 201 115, Malzaufschlag, Steuern u. Versich. 198 399, Hypoth.- u. Banken-Zs. 172 864, allg. Unk. 163 374, Abschreib. 125 788, Minderbewertung von Aussenständen 30 000, Gewinn 328 156. – Kredit: Vortrag 100 659, Brau-Kto 1 641 778, Brauerei-Abfälle etc. 56 196. Sa. M. 1 798 634. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1899/1900–1916/17: 5, 3, 3, 4, 4, 0, 6, 4, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06–1916/17: 6, 6, 0, 0, 6, 0, 0, 4, 0, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 5 J., v. 30./9. an gerechnet. Direktion: Louis Sinner, Fritz Hecker. Prokuristen: Friedr. Hellmuth, Dr. Carl Sinner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dir. Phil. Trittler, München; Komm.-Rat Max Heidlauff, Lahr; Privatier Dr. Karl Hellmuth, Bank-Dir. Dr. Fuchs, München; Carl Sinner, Bank-Dir. Benno Weil, Mannheim; Bankier Dr. Eug. Oppenheimer, Frankf. a. M. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Pfälz. Bank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank; Frank- furt a. M.: Pfälz. Bank, Kahn & Co; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Schwabingerbrauerei in München, Akt.-Ges., Leopoldstr. 82. Gegründet: 23./8.1888; eingetr. 28./9. 1888. Die Firma lautete bis 14./12. 1899 Salvator- brauerei u. wurde nach Vereinbarung mit Gebrüder Schmederer Aktienbrauerei (jetzt Akt.-Ges. Paulanerbräu, Salvatorbrauerei) in München wie oben geändert. Letztgenannte Ges. zahlte hierfür eine grössere Abfindungssumme. Zweck: Fortbetrieb der vormals Ludwig Petuel'schen Brauerei in Schwabing-München, an der Schwabinger Landstrasse 58 u. an der Franzstrasse 16 gelegen. Das seit 1889 wesent- lich erweiterte Etabliss. (Jahresproduktion bis 95 000 hl) wurde im Juli 1888 von der Firma M. Saloschin in Berlin für M. 260 000 in Hypoth. und M. 690 000 bar erworben und der A.-G. zu demselben Preise überlassen. Der Grundbesitz umfasst jetzt folgende Objekte: Die Brauereianlage Leopoldstr. 82, die Häuser Feilitzschstr. 6, Knollerstr. 6, 8 u. 10, Siegesstr. 12, 16 u. 18, zus. in Grösse von 1.376 ha. Dieser Besitz ist an 2. Stelle für die unten angegebene Anleihe verpfändet. Ausserdem besitzt die Ges. das Terrain Sendlinger Oberfeld im Um- fange von 19,64 Tagw., das Eiswerk Ludwigsfeld bei Moosach mit 8,25 Tagw. An Wirts- sanwesen befanden sich am 30./9. 1917 im Besitz der Ges. 28 mit M. 3 380 190 zu Bucln stehend, auf denen M. 2 159 500 Hypoth. lasteten (1916/17 ein Wirtschaftsanwesen für M. 189 302 erworben). Bierabsatz 1901/02–1913/14: 77 264, 78 894, 76 664, 75 013, 79 353, 81 128, 81 200, 81 100, ca. 80 000, ca. 93 000, ca. 92 000, ca. 88 000, ca. 80 000 hl. 1914/15–1916/17 Rückgang des Absatzes. Als Terrain-Ges. hat die Ges. unter der Ungunst der Immobiliar- Verhältnisse in München zu leiden. 1913/14 entstand nach M. 110 269 Abschreib. ein Bilanz- verlust von M. 65 703. der aus dem Spez.-R.-F. gedeckt wurde; der Reingewinn des J. 1914/15 M. 62 400 fand zu Rücklagen u. Vortrag Verwendung, ebenso der Gewinn des J. 1915/16 * M