Mälzereien. 1726 Rückgang des Börsenkurses der Rhein. Brauerei-Aktien war die Ges. jedoch abermals ge- nötigt, eine grössere Abschreib. auf den Bestand an Brauerei-Aktien vorzunehmen, wodurch unter Berücksichtigung des Betriebsüberschusses ein Fehlbetrag von M. 113 600 entstand, welcher aus dem R.-F. Deckung fand. 1908/09 M. 33 850 Gewinn. 1909/10 schloss, nach Ab- schreib. von weiteren M. 507 926 auf Brauerei-Aktien, mit einem Verlust von M. 482 929, hiervon wurden M. 326 582 durch Aufzehrung der Res. gedeckt, so dass eine Unterbilanz von M. 156 346 vorzutragen blieb, die sich 1910 11 weiter um M. 151 206, also auf M. 307 553 erhöhte, denn die Brauerei- Aktien erforderten eine weitere Abschreib. von M. 134 844; das Effekten-Kto stand ult. Juli 1916 noch mit M. 7362 zu Buch. Obgleich das Jahr 1911/12 mit einem Fehlbetrag von M. 89 101 abschloss, wies doch der Status der Ges. eine wesentl. Erleichterung auf. Die Veränderung ist in erster Linie durch die am 6./2. 1912 eingetretene Liquid. der Rheinischen Bierbrauerei in Mainz, ferner durch die Auflös. der Filiale in Nürnberg veranlasst worden. Im Zus. hang mit der Liquid. der Rheinischen Bierbrauerei gelang es der Ges., ein Abkommen mit einem Hauptgläubiger zu treffen, wonach dessen Forderung durch Überlassung von Hypoth. u. anderen Werten voll- ständig beglichen wurde, während auf Grund des gleichen Abkommens das Konto eigener Aktien sich um die im Besitz der Rheinischen Bierbrauerei befindlich gewesenen Aktien der Ges. vermehrt hat. Die Debit. erfuhren ebenfalls eine Veränderung, einerseits durch den Eingang des grössten Teils der Aussenstände der früheren Filiale Nürnberg, andererseits durch Abschlagszahlungen auf das Guthaben bei der Rheinischen Bierbrauerei in Liquid. Die Unterbilanz stieg 1911/12 auf M. 396 654, 1912/13 um M. 32 154 auf M. 428 809 u. 1913/14 um M. 19 830 auf M. 448 639, 1914/15 um M. 22 204 auf M. 470 843. 1915/16 um M. 14 847 auf M. 485 690, 1916/17 auf M. 497 441. Der G.-V. v. 23./12. 1916 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Die Ges. befindet sich in stiller Liquidation. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 abgest. Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1890 um M. 400 000; 1894/95 hat die Familie Schröder der Ges. 338 Aktien zur Verstärk. der Reserve überlassen; in der Bilanz von 1905/1906 erschienen dann 795 eigene Aktien im Besitz der Ges., hiervon wurden 1905/06 250 Aktien bei einem Vergleich zurückgenommen. Die a. o. G.-V. v. 17./7. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 2 400 000 auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Jetziger Besitz an eigenen Aktien nach Zus. legung noch nom. M. 497 000, auch so zu Buch stehend. Diese Zus. legung erwies sich mit Rück- sicht auf den Wertpapierbesitz und infolge der missl. Lage im Brauereigewerbe notwendig. Der freigewordene Betrag von M. 1200 000 wurde verwendet zur Abschreib. auf Wertpapiere mit M. 500 000, mit M. 95 417 zur Auffüllung des gesetzl. R.-F. u. mit M. 206 582 zur Bild. einer Sonderrücklage sowie mit M. 398 000 zur Abschreib. auf eigene Aktien. Siehe auch oben. Hypotheken: M. 375 000, aufgenommen 1908 auf Mainzer Häuser. Die sämtl. Wirtschafts- lokalitäten sind auf eine Reihe von Jahren weiter vermietet. Kreditoren inkl. Darlehen der Familie Schröder: M. 327 171. Geschäftsjahr: 1. Aug. bis 31. Juli. Gen.-Vers.: Im Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, dann 4 % Bine nde, aus dem weiteren Über- schusse vertragsmässige Tantieme und 5 % Tantieme an Aufsichtsrat, Rest Superdividende, insofern die G.-V. nicht über eine anderweitige Verwendung bestimmt. . Bilanz am 31. Juli 1917: Aktiva: Mälzerei-Immobil. 209 149, Immobil. (Häuser) Mainz 835 100, abzügl. 375 000 Hypoth., bleibt 460 100, Mobil. 2100, Bankguth. u. Kass4 53 245, Effekten 7362, eigene Aktien 497 000, Hypoth. 17 777, E 193 093, Verlust 497 441. – Passiva: A. KE 1200 000, Amort.-F. 381 000, Kredit. 327 171. M. 1 908 277. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 8663, 35 28 285, Abschreib. 7004. – Kredit: Brutto-Betriebsüberschuss 32 202, Verlust 11 750. Ga- M. 43 953. Kurs der Aktien Ende 1904–1917: 95, 89, 80, 80, 45, 75, 20, –, –, –, 10*, –, 10, – %. Notiert in Mainz. Dividenden 1901/02–1916/17: 5, 5, 5, 4, 4, 0, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Q.VÜ Direktion: Wilh. Vogel, Stellv. Ernst Steller. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Franz Bamberger, Stellv. Handelskammer-Präs. Komm.-Rat Franz Fehr-Flach, Herm. Schröder jun.. Wiesbaden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mamz: Disconto-Ges. Pfälzische Malzfabrik A.-G. in Mammfieifk Zweigniederlassung in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 26./9. 1899 unter der Firma „Pfälzische Malzfabrik Lüdwigshafen-, eingetr. 20./10. 1899. Die Firma wurde lt. G.-V. v. 27./12. 1900 wie oben geändert. Übernahmepreis M. 270 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von dem Kaufm. Sigmund Neuhäuser in Mannheim unter den Firmen ,Gebr. Neuhäuser“ u. „L. Neuhäuser“ in Ludwigshafen a Rh. betriebenen Malzfabrik, sowie Handel mit einschlägigen Rohstoffen und Fabrikaten. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypoth.: M. 150 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Zz. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Spez.-Reserven, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen jährl. Vergütung von M. 700 pro Mitglied), Rest zur Verf. der G.-V.