Mälzereien. 1729 Vereins Münchener Brauereien; die Ges. wurde dadurch Besitzerin der Bergbräumälzerei, sowie der Kellereien der früheren Bergbrauerei, an der Wirthstr. 17 in München-Giesing belegen. Die Münchener Export-Malzfabrik brachte auf diese Weise die schon längst geplante Erweiter. ihrer Betriebsanlagen zur Durchführung. Die neu erworb. Anlagen liegen in nächster Nähe der alten Fabrik. Die Leistungsfähigkeit der Bergbräu-Mälzerei ist durch Umbauten der grossen Kellereien zu Malzzwecken eine derartige geworden, dass der Gesamt- oetrieb der Münchener Export-Malzfabrik zu einer Vermälzungsfähigkeit von jährl. rund 400 000 Ztr. gelangte. Zu dem neu erworbenen Besitz gehört eine umfangreiche maschinelle Einrichtung zur Herstell. von Kunsteis, für dessen Hauptproduktionsmenge die Münchener Brauereien als Abnehmer gewonnen sind. Seit 1910 Fabrikation des Münchener Kapuziner- Malzkaffees. Zugänge auf die Betriebe in München erforderten 1911/12–1916/17 M. 147 223, 55 664, 24 197, 22 383. 98 131, 122 865. Malzfabrikation jährl. ca. 240 000 Ztr. 1915/16 u. 1916/17 Herstellung eines geringeren Quantums an Braumalz, dagegen erhöhte Produktion an Malzkaffee; auch Herstell. von Trockengemüse u. Rollgerste. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. vom 18./4. 1906 um M. 250 000 in 250 Aktien; hiervon dienten 71 Aktien zu 140 % = M. 99 400 mit zum Erwerb der Malzfabrik Forster in Memmingen, restliche 179 Aktien wurden von einem Konsort. zu 118 % übernommen und den alten Aktionären zu 127.50 % angeboten. Nochmals erhöht zum Bau einer neuen Mälzerei lt. G.-V. v. 3./7. 1907 um M. 250 000 (auf M. 1 000 000) in 250 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Hypotheken: M. 474 984 auf München (Annuitäten-Kap. der Bayer. Handelsbank). — M. 50 000 auf der 1906 erworbenen Mälzerei Forster in Memmingen. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %. unkündbar bis 1914 u. von da ab innerhalb 25 Jahren durch Verlos. zurückzahlbar. Auslos, im Mai auf 1./8. Zs. 1./2. u. 1./8. Aufgenommen lt. G.-V. v. 28./5. 1909 zur Bezahl. der neuen, in der Vereinsmälzerei, Eisfabrik etc. vorgenommenen Neubauten u. Neueinrichtungen, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz u. die Betriebsanlagen an der Tegernseerlandstrasse u. zur II. Stelle nach vorhergehendem Annuitätenkapital der Bayer. Handelsbank von M. 496 175 auf die neue Mälzerei-Anlage, Wirthstr. 17. In Umlauf Ende Juli 1917 M. 914 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie Div.-Scheine. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1909–1917: 99, 97.70, 97.70, 96.70, 94, 91.20*, –, 93, – %. Einführung daselbst erfolgte am 14./12. 1909. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000), vertr. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1917: Aktiva: Immobil. 1 546 527, Masch. u. Einricht. 64 465, Säcke 1. Fuhrpark 1, Patente u. Schutzmarken 1, Vorräte an Malzkaffee u. hierfür bestimmte Gerste, Graupen, Materialien, sowie f. Brauereien bezogene u. bezahlte Gerste 510 706. Kassa 5029, Wechsel 119 215, Bankguth. 873 756, Debit. 231 100. Effekten 261 925, Beteilig. 5000. — Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 914 000, Hypoth. 603 891, Oblig.-Zs. 11 542, verloster und noch nicht zurückgezahlter do. 23 690, Säcke-Beschaffungs-Kto 10 534, R.-F. 135 195, Div.-R.-F. 100 000, Talonsteuer-Res. 12 000 (Rückl. 2000), Gebühren-Aquivalent 10 000 (Rückl. 2000), Delkr.-Kto 80 000, Rückstell. für Kriegsrisiko 160 000 (Rückl. 30 000), Kriegs- gewinnst.-Res. 60 500, Kredit. 295 203, Div. 80 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 50 000, Vor- trag 71 171, SÖs. I. 3 617 729. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 663 285, Kriegsgewinnst.-Res. 25 000, Minderbewertung der Immobilien 200 000, Abschreib. 37 651, Reingewinn 235 171. – Kredit: Vortrag 52 377, Bruttogewinn aus Mälzerei, Malzkaffee, Eis, Mieten etc. 1 108 703. Sa. M. 1 161 108. Kurs Ende 1904–1917: 129.50, 135, 151, 135, 126, 112, 103, 110, 105, 93, 94*, –, 107, – %. Zugel. Jan. 1904. Notiert in München. — Zulass. in Frankf. a. M. erfolgte Anfang Dez. 1909; Kurs daselbst ult. 1909–1917: 112, 103, 110, 105, 93, 94.20*, –, 107, 125 %. Dividenden 1901/02–1916/17: 7 % (17½ Mon.), 8, 9, 9, 10, 10, 10, 6, 5, 5, 5, 6, 3, 4, 7, 8 %, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Weisenfeld. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Alb. Gänssler, München; Stellv. Rud. Ploch- mann, Schloss Hüttenbach bei Nürnberg; Ludwig Weisenfeld, Nürnberg; Jos. Forster Memmingen. Prokuristen: Gebhard Stohr, Max Friedmann. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Frankf. a. M.: I. L. Finck; München: Bayer. Vereinsbank. Erste Berliner Malzfabrik Aktiengesellschaft in Veukölln bei Berlin. Gegründet: 13./2. 1899. Übernahmepreis der Mälzerei von Eduard Schwabacher für M. 996 000. Der Grundbesitz der Ges. liegt in Neukölln und erstreckt sich von der Hermannstrasse bis zur Fontanestrasse. Er ist 7650 qm gross, ca. 150 m lang, ca. 42 m breit, mit 18 m Front an der Fontanestrasse gelegen und durch eine Zufahrt von 4.50 m Breite mit der Hermannstrasse verbunden. Die Bebauung umfasst 2883 qm und erstreckt sich auf Mälzereigebäude 1 u. 2, die Malzdarrgebäude 3 u. 4, das Kontorgebäude. Es wird ausschliesslich Tennenmälzerei betrieben u. Gersten- u. Weizenmalz hergestellt. Umsatz 1908/09–1912/13: M. 641 994, 657 861, 606 665, 853 321, 789 499; später nicht veröffentlicht. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. II. 109