736 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. à M. 5000 sind in Stücke à M. 1000 getauscht worden. Die Vorzugs-Aktien erhalten aus dem Reingewinn bis zu höchstens 5 % Gewinnanteil voraus, ohne einen Anspruch auf weiteren Gewinn; diese Vorz.-Div. ist in folgenden Jahren nach- zubezahlen, sofern sie in einem Jahre nicht voll gezahlt ist. Bei einer event. Liquid. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien im voraus bis zu 104 % des Nennwertes, während die übrige Masse den St.-Aktien zufällt. Die Ges. kann ab 1./10. 1914 nach G.-V.-B. die Vorz.-Aktien gegen Zahlung von 104 % amortisieren, indem das Los entscheidet, sofern nur ein Teil der- selben amortisiert werden kann. Die Kap.-Em. von 1909 war erforderlich, um die Fabrik von Katzenellenbogen in Krotoschin zu erwerben und Betriebsmittel flüssig zu machen. Die Kap.-Erhöh. von 1911 fand statt behufs Erhöhung der Beteilig. um M. 300 000 bei der Heinrich Epstein J. Katzenellenbogen Nachfl. G. m. b. H. zu Posen, die ihr Ges.-Kap, von M. 600 000 auf M. 1 000 000 erhöhte, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die G.-V. v. 7./11. 1912 beschloss eine weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 durch Ausgabe von M. 500 000 St.-Aktien u. M. 1 000 000 Vorz.-Aktien àuf M. 4 500 000. Die neuen ab 1./10. 1912 div.-ber. Aktien, bezügl. welcher das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, wurden von einem Konsort. unter Führung der Firma Adolf Katzenellenbogen in Berlin übernommen, u. zwar die St.-Aktien zu 120 % u. die Vorz.-Aktien zu 100 %, beide ohne Verrechnung von Stück-Zs. Das für die neuen Aktien erzielte Aufgeld von M. 100 000 wurde zur Deckung der Em.-Kosten (Börsen-Einführ.) verwandt. Diese Kap.-Erhöh. geschah zum Zwecke der teilweisen Beschaff. von Mitteln zum Erwerbe von nom. M. 1 009 200 Aktien der Breslauer Spritfabrik. Die Ostelbischen Spritwerke haben diese Aktien zum Kurse von 329 % ohne Stückzinsenberechnung von der Firma Adolf Katzenellenbogen erworben. Den zur Begleich. der Breslauer Spritfabrik Aktien über die durch die Kap.-Erhöh. gewonnenen Mittel hinaus erforderlichen Betrag, welcher sich zur Zeit des Aktienerwerbs auf rund M. 1 800 000 belief, hat sich die Ges. durch unbefristeten Bankkredit verschafft. Die a. o. G.-V. v. 26./3. 1918 beschliesst weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 050 000 in 1050 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917, anzubieten den alten Aktionären 2: 1 zu 200 % plus 5 % ab 11./10. 1917. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 5 St.; 1 Vorz.-Aktie à M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, höchstens 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungsverpflichtung, Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte, Rest Div. an die St.-Aktien. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Fabrikgrundstück in Königsberg i. Pr. u. Krotoschin mit baulichen u. masch. Anlagen. Reservoiren u. Anschlussgleis, Spirituslagerhaus in Krotoschin mit Anschlussgleis u. Terrain in Königsberg i. Pr. 230 000, Pferde u. Wagen. Bassinwagen in Königsberg i. Pr. u. Krotoschin 1, Fässer u. Utensil. in Königsberg i. Pr. u. Krotoschin 1, Abschlagszahl. auf den für die Spiritus-Zentrale G. m. b. H. eingelagerten Spiritus u. sonst. Warenbestände 519 532, Beteilig. an der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. u. anderen Unternehm. 877 987, bei Behörden hinterlegte Wertp. 709 676, nom. M. 1 037 800, Bres- lauer Spritfabrik-Aktien 3 436 342, Kriegsanleihe 931 000, Kassa, Wechsel u. Steuerscheine 815 750, Debit. 1 192 810. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 680 000 (Rückl. 100 0005, Talonsteuer-Res. 18 200 (Rückl. 4500), Kriegs-Res. u. Kriegsgewinnsteuer-Res. 269 000, Hypoth. 75 000, unerhob. Div. 50, von der Zollbehörde gestundete Verbrauchsabgabe 31 039, Darlehen auf Spiritus u. Effekten 1 924 133, Kredit. 613 382, Tant. an A.-R., Vorst. u. Beamte 79 030, Div. an Vorz.-Aktien 120 000, do. an St.-Aktien 378 000, Vortrag 25 264. Sa. M. 8 713 100. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 514 160, Abschreib. 170 000, Gewinn 706 795. – Kredit: Vortrag 18 400, Bruttogewinn 1 372 555. Sa. M. 1 390 956. Kurs: St.-Aktien Ende 1910–1917: 195, 236.75, 275, 270.25, 301.25*, –, 320, 416 %. Die Zulass. der St.-Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Dez. 1910; erster Kurs 15./12. 1910 200 %. – Vorz.-Aktien Ende 1912–1916: 101.50, 96, 100*, –, 98, 99.50 %. Die Einführ. der Vorz.-Aktien fand am 6./1. 1912 zum ersten Kurs von 103.75 % statt. Sämtl. St.- u. Vorz.-Aktien sind lieferbar. Dividenden: St.-Aktien: 1906: 0 % (Gründungsjahr); 1906/07–1916/17: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 18, 18, 18 £. VYorz.-Aktien 1909/10–1915/16: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: Ludwig Katzenellenbogen, Max Katzenellenbogen; Stellv. Ludwig Sussmann, Erich Penzlin. Prokuristen: Fritz Neumann, A. Tänzer. Aufsichtsrat: (höchstens 9) Vors. Justizrat Wilh. Hoffstaedt, Berlin; Stellv. Bank-Dir. S. Bodenheimer, Berlin; Max Katzenellenbogen, Berlin-Wilmersdorf; Bank-Dir. Komm.-Rat E. Michalowsky, Posen; Dir. Georg Friedländer, Breslau: Benno Kaufmann, Charlottenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank für Handel u. Ind., Kur- u. Neumärkische Rittersch. Darlehnskasse; Königsberg u. Posen: Norddeutsche Creditanstalt, Ostbank f. Handel u. Gew Spritbank Aktiengesellschaft in Berlin W. 9, Schellingstr. 14-15. (Firma vom 8./1. 1910 bis 4./12. 1911: Bank für Sprit- u. Produktenhandel A.-G.) Gegründet: 11./3. 1872 als Ostdeutsche Produktenbank, dann Firma von 1874–1910 Posener Sprit-Akt.-Ges. mit Sitz in Posen. Zweck: Spiritusreinigung, sowie Herstellung oder Verarbeitung chemischer Erzeugnisse; Betrieb aller mit der Spiritusreinigung oder der Herstellung u. Verarbeitung chemischer