Sprnt- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Cognac-Brennerei vorm. Gebrüder Macholl, Actiengesellschaft in München (Firma bis 14./9, 1916: Deut sch-Französ. Cognacbrennerei.) Gegründet: 20./9. bezw. 16./11. 1892 als A.-G., errichtet 1829 unter der Firma Utzschneidersche Spiritusfabrik. Firma bis 15./1. 1912 mit dem Zusatz „und Weinsprit-Raffinerie“. Zweck: Cognacbrennerei und Likörfabrikation. 1899/1900 wurde ein neues Etabliss. mit 3½ bis 4 Mill. Ltr. Produktionsfähigkeit hergestellt. Grundbesitz 14 820 qm (amtliche Schätzung 1903 M. 444 600) jetzt mit M. 43 376 zu Buch stehend. Die Spritfabrik miteinem Grund- besitz von 6900 qm ging Ende 1911 für M. 650 000 an die Spiritus-Zentrale G. m. b. H. in Berlin über. Die Cognacbrennerei u. die Likörfabrik werden weiter betrieben. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1912/13 ca. M. 100 000. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1898 um M. 250 000, angeboten den Aktionären zu 105 %, ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1899 um M. 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten 375 Stück den Aktionären zu 107.50 %. Die G.-V. vom 11./12. 1915 beschloss nom. M. 250 000 zum Kurse nicht über 90 % zurückzukaufen, was geschehen ist. A.-K. jetzt nur noch M. 1 000 000. Im Jahre 1917 ging die Mehrheit der Aktien in den Besitz der Cognacbrennerei Asbach G. m. b. H. in Rüdesheim über. Hypotheken: M. 133 991, urspr. M. 200 000, verzinsl. zu 4 % u. 1 % Annuität. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., event, bes. Abschreib. u. Rückl., vom. Übrigen vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 1000 für jedes Mitgl., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grundstück 43 376, Gebäude 200 000, Masch. 1, Fabrik-Einricht. 1, Ladeneinricht. 1, Fabrikgeräte 1, allgem. Geräte 1, Büro-Einricht. 1, Pferde u. Wagen 1, Leihfässer 1, Verkaufsfässer 14 123, Warenvorräte 514 080, Material. 48 457, Kassa u. Postscheck 3450, Steuerschrine 13 395, Wertp. 1 194 086, Debit. 1 359 284. –— Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 133 991, R.-F. 125 000, Sonder-Rückl. 40 000, Rückl. f. Fabrikanlage-Ergänz. 70 000, Rückl. f. Spritgeschäft Abwickl. 37 000, Rückl. f. Angestellt.- Unterst. 70 000, Rückl. f. Stempelersatz-Abgabe u. Erneuerungsschein-Stempel 6250, Kredit. (einschl. Kriegsgewinn-Sonderrückl.) 1 104 587, Gewinn 803 433. Sa. M. 3 390 263. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 111 608, Handl.- do. 539 656, Verluste bezw. mögliche Verluste 12 305, Abschreib. 61 986, Gewinn 803 433. – Kredit: Vortrag 14 703. Warengewinn 1 449 799, Wertp. 64 488. Sa. M. 1 528 991. Dividenden: 1902/03–1916/17: 2, 3, 3½, 4, 4, 4, 4, 3, 3½, 6, 5, 4, 6½, 10, 12 %. Ausser- dem wurde für 1915/16 ein Bonus von M. 100 gezahlt. Cp.-V.: 5 J. (F.). Direktion: Gerhard Reichel. Prokuristen: Max Mieth, Gustav Heerdegen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Hugo Asbach, Franz Boltendahl, Rüdesheim; Alb. Sturm, Wiesbaden; Rechtsanw. Dr. Heinr. Rheinstrom, München. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. Dieckhoff'sche Korn- u. Wachholder-Brennerei, Akt.-Ges. in Neuenkirchen bei Rietberg. Gegründet: 20./10.; ergänzt 26./11. 1906 u. 12./1. 1907; eingetr. 14./2. 1907. Zweck: Erwerb, Anlage und Betrieb von Brennereien, der Betrieb damit zusammen- hängender und ähnlicher Geschäfte sowie der Kauf und Verkauf von Immobilien. Die a. o. G.-V. v. 18./3. 1907 genehmigte den Ankauf der Immobilien, insbesondere der Brennerei der Firma Otto Dieckhoff zu Neuenkirchen, von der Besitzerin Frau Ww. Wilhelm Dieckhoff zu Münster in fortgesetzter Gütergemeinschaft mit ihren Kindern. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Hypotheken u. Darlehen: M. 110 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1917: Aktiva: Immobil. 200 000, Masch. 40 000, Geräte 500, Fastage 5500, Fuhrpark 1200, Hypoth. 63 722, Debit. 138 662, Kassa, Postscheck-, Wechsel- u. Bankkto 29 155, Kriegsanleihe 192 875, Vorräte 129 648. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. u. Dar- lehen 110 000, Zs. 1663, Branntweinsteuer 50 612, Kredit 74 883, R.-F. 156 000, Spez.-R.-F. 4000, Kriegsabgabe 25 000, Div. 60 000, Tant. an A.-R. 18 000, Vortrag 1103. Sa. M. 801 263. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 90 976, Zs. 4950, Abschreib. 17 600, Bilanz-R.-F. 34.000, Rückl. f. Kriegsgewinnsteuer 25 000. Tant. 18 000, Div. 60 000, Vortrag 1103. – Kredit: Vortrag 7563, Betriebs-Kto. 243 616, Zs. 450. Sa. M. 251 630. Dividenden 1906/07–1916/17: 2, 6, 6, 7, 7, 7, 5, 6, 8, 10, 20 %. Direktion: Peter Winkelhausen, Joh. Humann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Bernard Sahründer, Münster; Karl Heising, Paderborn; JZJoh. Grochtmann, Avenwedde; Dr. Franz Lackmann, Wolbeck. „Doornkaat“ Brennerei- und Brauerei-Actien-Gesellschaft in Norden. Gegründet: 12./12. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahme a) der zu Norden belegenen Brennerei- und Presshefefabrik der Firma J. ten Doornkaat Koolman Söhne;