hofen b. Reinheim (Hessen); Domänenpächter Carl Gütlich, Dörrhof b. Rosenberg (Baden); Gutsbes. Carl Köhn, Gaggstadt b. Kirchberg; Posthalter Carl Schmitt, Dörzbach; Julius Freih. von Wangenheim, Domäne Hof Hayna b. Wolfskehlen (Hessen); Prof. Dr. Carl Windisch, Hohenheim b. Stuttgart. Vereinigte Nord- u. Süddeutsche Spritwerke u. Press- hefe-Fabrik Bast, A.-G., Sitz in Nürnberg. (Firma bis 2./3. 1901: Presshefen- u. Spiritus-Fabrik, A.-G. vorm. J. M. Bast mit Sitz in Buch, dann von 1901 bis 30./9, 1908:? Presshefen- u. Spiritus-Fabrik A.-G. vorm. J. M. Bast u. Nürnberger Spritfabrik mit Sitz in Nürnberg, dann Firma seit 1./10. 1908: Vereinigte Nord- und Süddeutsche Spritwerke u. Presshefefabrik Bast A.-G. Nürnberg, Berlin-Lichten- berg, Breslau u. Buch; jetzige Firma [wie oben] seit G.-V. v. 30./10. 1909.) Gegründet: 5. bezw. 28./5. 1896 mit Nachtrag v. 11./11. 1896; eingetr. 5./6. bezw. 23./12. 1896. Bei der Gründ. der Akt.-Ges. erfolgte die Übernahme der unter der Firma „J. M. Bast“ in Buch betriebenen Presshefen- u. Spiritusfabrik für M. 694 000. 1896 wurde die G. C. Kraussersche Spritfabrik in Nürnberg-Ostbahnhof zum Preise von M. 547 822 angekauft. 1908 erfolgte die Erwerbung der Spritfabrik S. H. Fuchs in Lichtenberg u. des Spiritusgeschäftes von Myx Bernstein jun. in Breslau, 1909 Ankauf der Spritfabrik I.. Brüggemann in Schwetzingen (siehe auch bei Kap.). Mit Wirkung ab 1./2. 1913 wurde die Düsseldorfer Kornbranntwein- brennerei und Hefefabrik S. Oppenheimer mit Zweigfabrik in Niedermarsberg erworben. Die Inhaber wurden in bar abgefunden. Diese Erwerbung geschah für Dritte. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Sprit, Spiritus, Presshefe u. verwandten Artikeln. Die Zugehörigkeit der Ges. zu der Centrale für Spiritusverwertung G. m. b. H. in Berlin erlosch am 30./9. 1908, von welchem Zeitpunkt ab die Spritfabrik im freien Markte betrieben wurde, doch hat die Ges. Ende 1911 mit der Spiritus-Zentrale m. b. H. in Berlin bis 1918 einen Vertrag abgeschlossen, wqnach die Verpachtung der Reinigungsanstalten in Lichtenberg u. Nürnberg, sowie Schmiedefeld an diese erfolgte für jährl. M. 250 000 Pacht sowie die Abschreib. auf diese Fabriken; der Betrag der Abschreib. ist so bemessen, dass sämtl. Anlagewerte mit Ausnahme von Grundstücken u. Gebäuden bis zum J. 1918 auf M. 1 heruntergeschrieben sein werden. Das Spiritusrektifikationskto einschliessl. des Hefe- produktionsrechtkontos wird bis 1919 (Ende des Hefeverbandes) auf M 1 heruntergebracht werden (1915/16 darauf M. 300 000 abgeschrieben). Als selbständige Unternehmungen betreibt die Ges. zurzeit nur ihre Hefefabrik u. eine Melassebrennerei in Schwetzingen u. die in 1913 neuerworbene Fabrik in Frechen (siehe unten). Im Mai 1913 hat die Ges. die Presshefe- u. Spiritusfabrik der Firma Lülsdorff & Schaefer in Frechen bei Cöln käuflich erworben. Der Besitzantritt digser Fabrik erfolgte am 1./10. 1913. Der Kaufpreis betrug M. 1 100 000 u. wurde durch Übernahme einer Hypoth. von M. 400 000 u. der Rest von M. 700 000 aus laufenden Mitteln bar gedeckt. Der Erwerb dieser Fabrik erfolgte mit Rücksicht auf die Hefeproduktionsrechte, welche die Frechener Fabrik im Verbande deutscher Presshefefabrikanten G. m. b. H., dem auch die Nürnberger Ges. angehört, besass und die nunmehr auf diese Ges. übergegangen sind. Die Ges. hat ihre Presshefefabrikation in Nürnberg-Buch mit dem 1./10. 1913 eingestellt, doch wird die Fabrik, welche sich im besten Zustand befindet, auch ferner betriebsbereit gehalten. Einen Teil ihrer Hefeproduktionsrechte hat die Ges. für jährlich M. 170 000 auf die Dauer des Hefe- verbandes, also bis 30./9. 1919, weiterverkauft. Die ihr verbliebenen Hefeproduktionsrechte sowohl aus der Fabrik in Buch wie aus der in Frechen werden nunmehr nur in der Frechener Fabrik ausgenutzt. Die Verwert. des Bucher Betriebes als Melassebrennerei ist seit 1914 dadurch erfolgt, dass die Ges. den Durchschnittsbrand durch Dritte abbrennen lässt. Die Jahreseinnahmen der Ges. rekrutieren sich bis 1918, vorbehaltlich etwaiger Betriebs- erweiterungen, aus folgenden Posten: 1. M. 250 000 Pacht für Lichtenberg, Nürnberg u. Schmiedefeld; 2. M. 170 000 aus verkauften Heferechten; 3. Ertrag des Melassebrennerei- betriebes in Schwetzingen bezw. event. Buch; 4. Ertrag des Raffineriebetriebes in 3 Schwetzingen; 5. Ertrag der eigenen Hefeproduktion in Frechen bezw. event. Buch; 6. Pro- visionen aus Spiritusvermittlung u. Zinserträge aus ersparten Amortisationsbeträgen. Seit 1915 ist die Ges. durchweg für die Heeresverwaltung beschäftigt. Kapital: M. 2 100 000 in 500 abgest. Aktien u. in 1600 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht zwecks Ankaufs der G. C. Krausser'schen Spritfabrik in Nürnberg lt. G.-V. v. 11./11. 1896 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000). Zur Tilg. der in den Jahren 1901/02 u. 1902/03 entstandenen Ulnterbilanz, beschloss die G.-V. v. 30./7. 1903 Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 500 000) durch Zus.-legung der Aktien 2:1. Die a. o. G.-V. v. 11./5. 1908 genehmigte die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (also wieder auf M. 1 000 000); die neuen Mittel adienten zur Erwerbung der Spritfabrik S. H. Fuchs in Lichtenberg bei Berlin u. des Spiritus- geschäfts Max Bernstein jun. in Schmiedefeld bei Breslau. Beide Firmen erhielten für ihre Einlagen zusammen 470 neue Aktien zu 175 %, während die restlichen 30 Aktien von der Firma J. H. Fuchs zu 205 % gegen Barzahlung übernommen wurden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1909 um M. 600 000 (auf M. 1 600 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909 Hieervon dienten 500 Aktien, begeben zu pari, zum Ankauf der Spritfabrik L. Brüggemann in Schwetzingen. Restliche 100 Aktien, begeben an ein Konsort. zu 200 %, angeboten den