2 Verschiedene Gesellschaften und letzte Gründungen. Direktion: Gust. Biermann, Frankfurt a. M.; Gustav Fliess, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ernst Braetsch, Kattowitz; Stellv. Graf Valentin Henckel v. Donnersmarck, Berlin; Major a. D. Curt von Frankenberg u. Ludwigsdorf, Berlin. 0 * 0 0 Braunkohlen-Industrie- u. Handels-Gesellschaft in Liquid. in Berlin-Stralau, Alt-Stralau 7. Gegründet: 1896. Die Ges. bezweckte Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Handel mit den Produkten. Besitz der Ges.: Grube Friedrich Wilhelm I bei Costebrau in der Nieder- lausitz. Niedergebracht ist 1901 eine neue Förderanlage u. aufgestellt im Nov. 1900 eine vierte Brikettpresse. 1913/14 Erwerb einiger Kohlenfelder in der Gemarkung Zschornegosda. Der Verlust stieg 1914/15 auf M. 568 466. Die G.-V. v. 15./7. 1915 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Dieselbe G.-V. beschloss die Auflös. der Ges. Die Liquidations- Bilanz per 15. Juli 1915 ergab einen Verlust von M. 732 100, der sich bis 15./7. 1916 auf M. 975 123 u. 1917 nach M. 107 621 Abschreib. auf M. 1 007 442 erhöhte. Die Ges. hat am 1./8. 1915 den Betrieb gänzlich eingestellt. Die Deutsche Bergbaugesellschaft m. b. H. in Berlin, die gegen Schluss des Geschäftsjahres 1916/17 das Braunkohlenwerk gepachtet hat, hat auch bei der später erfolgten Zwangsversteigerung des Grundbesitzes diesen für M. 300 000 erworben. Diese Summe gelangt auf die noch im Umlauf befindlichen Obli- gationen zur Verteilung, sodass diese dann ca. 50 % erhalten haben. Da die Ges. Aktiva nun nicht mehr besitzt, wird demnächst die Schlussliquidation erfolgen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 110 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./4. In Umlauf am 15. Juli 1917 M. 671 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: S. L. Landsberger. Die Vers. der Obligationäre v. 10./7. 1915 beschloss: 1) Es wird der Ges. die am 1./10. 1915 fällige Zinszahl. bis 1./7. 1916 u. event. später gestundet. 2) Die am 1./4. 1916 fällige Kapital- rückzahl. soll in Wegfall kommen, sodass der Amort.-Plan um ein Jahr verlängert wurde. Nach Zwangsversteigerung dürften auf die Oblig. etwa 50 % entfallen (siehe oben). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 15. Juli 1917: Aktiva: Grundstücke 404 014, Eisenbahn- u. Wegeanlagen 27 575, Grubenanlagen 1 019 992, Fabrikanlagen 677 927, Wohnhäuser 252 445, elektr. Licht- u. Telephonanlage 26 311, Utensil. 36 919, Niederlausitzer Wasserwerkbeteilig. 11 642 zus. 2 456 829 abzügl. 1 175 000 Abschreib. bleibt 1 281 829, Kaut. 500, Verlust 1 081 442. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teil-Oblig. 671 000, do. Zs.-Kto 69 196, Kredit. 623 574. Sa. M. 2 363 771. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 975 123, Abschreib. 70 000, Zs. 30 195, Steuern 1811, Betriebs-Unk. 591, Handl.-Unk. 1868, Gehälter, Tant. 1300, Löhne 1854. – Kredit: Gewinn 1302, Verlust bis 15./7. 1917 1 081 442. Sa. M. 1 082 744. Dividenden 1897/98–1914/15: 0 %. Liquidator: Paul Weyrich, Berlin-Stralau. Aufsichtsrat: Vors. Arthur Simon, Charlottenburg; Stellv. Leopold Friedeberger, B.-Wilmersdorf; Hugo Neuburger, Berlin. Bertzitkohlen-Akt.-Ges. in Charlottenburg, Bayreutherstr. 37. (Firma bis 28./3. 1917: Nordische Holzhandels-Akt.-Ges. mit Sitz in Berlin.) Gegründet: 8./7. 1914; eingetr. 5./6. 1917 in Berlin. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Chamotte- u. Tonwerke-Akt.-Ges. in Konkurs, Sitz in Wiesbaden. Diese Ges. ist nach der am 11./2. 1914 erfolgten Beendigung des Konkursverfahrens von Wiesbaden nach Berlin als neues Unternehmen unter der Firma Nordische Holzhandels-Akt.-Ges. verlegt worden. Zwecks Ersparung von Stempelkosten hat die Bertzitkohlen-Akt.-Ges. die Aktien der Nor- dische c Holzhandels-Akt.-Ges. erworben, da deren Zweck seit Kriegsbeginn illusorisch ge- worden war u. deren Aktiva u. Passiva vollkommen abgestossen worden sind. Die handels- gerichtliche Eintragung der Bertzitkohlen-Akt.-Ges. erfolgte am 23./10. 1917. Zweck: Laut G.-V.-B. v. 28./3. 1917 jetzt Aufbereitung von lignitischer Kohle, Torf und Holz zu Bertzitkohle und Betrieb von Geschäften aller Art, die mit dieser Aufbereitung in Verbindung stehen. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Kapital; M. 1 500 000 in 304 Inhaber- und 1196 Namen-Aktien M. 1000. Direktion: Dir. Hieronimus, Georg, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Alfred Heyne, Gera (Reuss); Stellv.: Fabrikbes. Georg Schneider, Berlin; Graf Blome, Salzau (Holstein); Dipl.-Ing. Georg Merkel, München. Elitewagen-Akt.-Ges. in Berlin, Zossenerstr. 55. Gegründet: 28./9. 1917 mit Wirkung ab 1917; eingetr. 6./2. 1918. Gründer: Komm.-Rat Franz Hagen, Cöln; Joh. Hinden, Cöln-Deutz; Johs. Scherer, Cöln-Lindenthal; Rich. Thiemer, Berlin; Dr. Bernhard Thommeck, Cöln-Höhenberg. Die Gründer übernahmen sämtl. Kosten der Gründung