Gewerkschaften Cöln; Fabrikant Alfred Luyken, Wesel; Komm-Rat Carl Scheibler, Cöln; Bankier Dr. Aug. Strube, Bremen; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Kalk-Cöln; Bank-Dir. G. van Meeteren, Mül- heim-Ruhr. Direktion: Adolf Wagner, Frankleben. „ Gewerkschaft Amelie zu Mülhausen i. E. (Siehe dieses Handbuch 1915/16, II. Bd., Anhang, Seite 103.) Der Betrieb der Werke im Elsass musste bei der Lage derselben im Kampfgebiet auf sämtlichen Anlagen ruhen. Die Instandhalt.-Arbeiten wurden, soweit dies möglich war, weiter betrieben. Die Läger wurden bereits 1915 geräumt. Die Tagesanlagen dieser Werke haben gelitten. 1916 konnten Einnahmen nur aus Zinsen u. Pacht erzielt werden. Die Verwaltung hofft indes, dass die spätere Wiederaufnahme des Betriebes hierdurch nicht wesentlich gehindert wird. – Kurs der Anleihe, wovon noch M. 2 627 000 in Umlauf sind, Ende 1916–1917 90, =– %. Netiert in Berlin. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Gerechtsame u. Grundstücke 788 830, Schachtbau 2 353 115, Gebäude 1 751 375. Masch. u. elektr. Anlagen 903 601, allg. Anlagen 294 900, Fuhrwerk u. Geräte 132 141, Wertp. 98 000, Beteilig. 104 712, Schuldner 2 786 245. – Passiva: Kap. 6 000 000, Anleihe 2 627 000, do. Auslos. 18 540, do. Zs. 41 253, Gläubiger 524 255, Ge- winn 1871. Sa. M.*9 212 920. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesch.-Unk. 7298, Kriegschäd.-Rückstell. 175 000, Zubusse Gewerkschaften Josef & Else 8000, Abschreib. 494 315, Vortrag 1871. – Kredit: Vortrag 4322, Zinsen u. Pachten 682 162. Sa. M. 686 484. Gewerkschaft Ludwig II., Stassfurt. Gegründet: 15./3. 1873. Das Bergwerkseigentum der Gew. besteht aus folgenden, zu %% von Steinsalz nebst den auf der nämlichen Lagerstätte vorkommenden Salzen verliehenen Grubenfeldern: 1. dem im Grundbuch des Amtsgerichts von Stassfurt einge- tragenen Bergwerk Ludwig II., 2. dem im Grundbuch des Amtsgerichts Bernburg eingetr. Bergwerk Ludwig II. Ergänzung, 3. dem im Grundbuch des Amtsgerichts Bernburg eingetr. Bergwerk Inselfeld. Die Gesamtgrösse der der Gew. Ludwig II. gehörigen Stein- salz- u. Kalifelder stellt sich auf insgesamt 6 879 182,22 qm. Ausserdem gehören der Gew. Ludwig II. die beiden im Grundbuch des Amtsgerichts Stassfurt eingetr. Solbergwerke Karl Adolph u. Karl Adolph der Zweite. Das gesamte Grubenfeld liegt auf dem Nordostflügel des sogen. Stassfurt-Egelner Rogensteinsattels u. kann bei der grossen Regelmässigkeit des Kalivorkommens in dem Stassfurter Gebiet als durchweg kaliführend angesehen werden. Die anstehenden Salze bestehen aus Carnallit u. aus Kainit. Die im Gesamtfelde anstehenden Mengen gewährleisten bei der jetzigen Höhe der Förder. die Durch- führung des Betriebes für mehr als 100 Jahre. Das Grubenfeld ist aufgeschlossen durch 2 Schächte von 510 bezw. 640 m Teufe. In dem Anhaltischen Feldesteil ist 1913/14 ein dritter Schacht abgeteuft worden, dem ab 1./7. 1914 eine vorläufige .... am Kaliabsatze zugebilligt worden ist. Die Kraftanlagen der älteren Schachtwerke bestehen aus 10 fl . von zus. 780 qm Heizfläche, die sämtlich mit Dampfüberhitzern ausgestattet sind. Die beiden Fördermasch. haben eine Leistung von 400 bezw. 500 PS. u. sind imstande, in der acht- stündigen Schicht zus. 9750 dz Salze zu fördern. Die elektr. Zentrale ist mit 3 Heissdampf- masch. u. einem Dieselmotor ausgerüstet, welche zus. 1000 Kw. Drehstrom von 500 Volt Spannung erzeugen können. Der zur Beleuchtung dienende Gleichstrom wird durch Um- former erzeugt. Für den Kraftbetrieb unter Tage steht ausserdem eine Luftkompressor- anlage von 130 PS. zur Verfügung. Der Ventilator, System Capell, ist imstande, 2000 cebm Luft zu bewegen. Die sämtl. Dampfmasch. sind an eine Zentralkondensation für stündlich 17 000 kg Dampf angeschlossen. Die Salzmühlanlage enthält 5 Mahlsysteme mit einer Leistung von 1400 dz in der Stunde. Die Mühlen werden durch Elektromotoren angetrieben. Zum Verladen des Kainits dient eine mechan. Verladeeinrichtung. An Eilfsanlalen sind ausreichende Werkstätten, Material.-Niederlagen u. Arbeiterumkleide- u. Aufenthaltsräume vorhauden. Die ältere Schachtanlage ist durch eine normalspurige Gleisanlage von etwa 3 km Länge mit der Staatsbahnstrecke Magdeburg–Güsten verbunden. Die neue Schacht- anlage ist durch ein normalspuriges Gleis mit der Anschlussbahn des Herzoglich Anhaltischen Salzwerks zu Leopoldshall verbunden. Die Verarbeitung der geförderten Salze erfolgt, sofern diese nicht vertragsmässig an die sogenannten Sonderfabriken ge- liefert werden, durch die gemeinschaftl. mit dem Anhaltischen Fiskus errichtete „Chemische Fabrik Friedrichshall in Anhalt, G. m. b. H. zu Leopoldshall“ (8. unten). Der Grundbesitz der Gew. umfasst 100, 0149 ha, auf denen sich die Werksanlagen, ein Verwalt.-Gebäude, 7 Wohn- häuser u. 10 Arb. Doppelwohnhäuser befinden. Die jetzige Beteilig. der Gew. am Gesamt- kaliabsatz ist von der Verteilungsstelle des Kalisyndikats ab 1./4. 1917 festgesetzt auf 5.6116 für Schacht I, 2.9535 für Schacht II, 1.6988 Tausendstel für Schacht III. Die Lie- ferungen an Kalisalzen haben betragen in: Carnallit Kainit Boracit 1910/11 dz 1 240 505,25 24 425,.– 1911/12 5 941 648,57 506 854,25 207,.– 1912/13 „. 1 248 614, 55 496 428,50 99,28