Vorwort zur dreiundzwanzigsten Auflage. Infolge des andauernden Kriegszustandes verzögerte sich die Fertigstellung und somit das Erscheinen der diesjährigen Auflage des Handbuchs I. Band wiederum in unliebsamer Weise um mehrere Wochen. Auch erfuhren die Herstellungskosten des Buches aus den bereits früher erwähnten Gründen von neuem eine ganz bedeutende Steigerung, so dass der Verlag gezwungen ist, eine weitere, hoffentlich nur vorübergehende Erhöhung des Preises vorzunehmen. Die deutschen Börsen blieben bis Dezember 1917 geschlossen, die Emissionstätigkeit ruhte deshalb bis auf die Begebung der deutschen Kriegsanleihen und verschiedene Kapitals-Erhöhungen gänzlich. Dagegen wurden die meisten Aktien-Neu-Emissionen der letzten Jahre an der Berliner u. den anderen deutschen Börsen zum Handel zugelassen. Die Zahl der Neugründungen ist wieder gestiegen, und zwar wurden vom März 1917 bis dahin 1918 126 Aktien-Gesellschaften mit zus. M. 312 256 000 Aktienkapital gegen 101 Gründungen im Jahre 1916/1917 mit zus. M. 126 626 600 Aktienkapital registriert. Auch das Jahr 1918 weist eine weitere starke Zunahme der Gründungen auf, denn vom März bis August 1918 wurden bereits 77 Aktien-Gesellschaften mit zus. M. 290 875 000 Aktienkapital eingetragen. Nachstehende Zusammenstellung gibt eine Übersicht der Gründungen der letzten zwölf Jahre, wie solche die entsprechenden Handbuchbände verzeichnen: Gründungen Gesellschaften Aktienkapital Gründungen Gesellschaften Aktienkapital 1907 210 Mark 262 427 000 1913 165 Mark 215 469 500 1908 159 „ 197 270 200 1914 127 „ 375 803 200 1909 166 „ 198 094 000 1915 60 13 70 260 500 1910 195 „ 268 224 500 1916 101 „ 126 626 600 1911 162 „ 2272 884 500 1917 126 „ 312 256 000 1912 17 „ 243 192 600 1918 I. Band 77 „ 290 875 000 Eine sehr wichtige Ergänzung des Werkes bildet der umfangreiche Anhang „ Denische ― Gtsündische Stadtspapiere, sowie die Übregen an deutschen Borsenpldteen Motterten Fonds efc.“; auch diese Abteilung bietet eine Fülle der wertvollsten Mitteilungen, besonders jetzt über ausländische Wertpapiere, deren Zinsen und verloste Stücke seitens der feindlichen Staaten zur Zeit nicht bezahlt werden. Infolge von Schwierigkeiten in der Beschaffung eines geeigneten Druckpapieres ist die Verlagsbuchhandlung gezwungen, diesen Anhang diesmal in einem besonderen Bande erscheinen zu lassen, doch ist für später nach Besserung der Papierverhältnisse die Vereinigung mit dem Hauptbande wieder in Aussicht genommen, Alle bis Ende August 1918 ausgegebenen Geschäftsberichte und Bilanzen fanden Be- rücksichtigung und Aufnahme. Es sind auch diesmal infolge des Krieges noch eine Anzahl Gesellschaften mit ihren Bilanzen für 1914, 1915, 1916 u. 1917 rückständig, und zwar meistens solche Firmen, die im Kriegsgebiet bzw. in den Kolonien oder im feindlichen Ausland liegen. Die Beschaffung der Abschlussunterlagen erwies sich in diesen Fällen als unmöglich. auf Grund der Verordnungen des Bundesrates vom 25. Februar 1915 etc. sind diesen Gesell- schaften die Vorlegungsfristen für ihre Rechnungsabschlüsse nebst Gewinn- und Verlust- rechnungen weiter erstreckt. Dagegen gelang es der Redaktion eine beträchtliche Anzahl von Berichten und Bilanzen der in dem Anhang „Deutsche und ausländische Staatspapiere etc.“ behandelten ausländ. Banken, Eisenbahnen etc. unter grossen Schwierigkeiten zu beschaffen. Der im Sommer eines jeden Jahres erscheinende, also der vorliegende I. Band enthält vorwiegend die am 31. Dez. abschliessenden Gesellschaften, der II. Band folgt in der Regel Anfang des nächsten Jahres und behandelt diejenigen Aktienftrmen, die ihre Bilanzen am 31. März, 30. Juni und 30. Sept. etc. ziehen. Beide Teile bilden ein zusammengehöriges Jahrbuch und ergänzen sich gegenseitig, sodass jede deutsche Aktiengesellschaft und Kommanditgesellschaft auf Aktien, jetzt etwa 6200, in einem der beiden Bände sicher aufzufinden ist; die also in dem vorliegenden I. Bande nicht enthaltenen Firmen sind in der Ausgabe 1917/18 II. Band aufgenommen und erscheinen wieder in der Ausgabe 1918/19 II. Band. Die beigegebenen Inhalts-Verzeichnisse nebst Firmen-, Orts- und Branchen- Register erleichtern das Aufsuchen jeder Gesellschaft. = Die mit* bezeichneten Kurse beziehen sich auf den 25. Juli 1914 bzw. früher, da infolge des Kriegsausbruches die sämtlichen deutschen Börsen seit Ende Juli 1914 geschlossen wurden. Offizielle Kurse für 1915 u. 1916 sind somit nicht vorhanden. Der für ult. 1916 angegebene Kurs für die an den deutschen Börsen notierten Werte ist der durch das Gesetz v. 9. November 1916 vom Bundesrat festgesetzte Steuerkurs. Am. 1. Dezember 1917 ist endlich, wenn auch mit Beschränkungen, die Wiedereröffnung des amtlichen Berliner u, Frankfurter Börsenverkehrs erfolgt, sodass für Ende 1917 die Kurse der Dividenden- Papiere angegeben werden konnten. In festverzinslichen Werten bleibt die Kursnotierung weiter verboten. Später folgten dann verschiedene Provinzbörsen mit der Aufnahme des beschränkten amtlichen Börsenverkehrs. Die allgemeine Veröffentlichung der täglichen Kurszettel sämtlicher Börsen ist jedoch untersagt. Berlin, 7. September 1918. Die Redaktion. .XQ.....Q]QỹłEÿ