28 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Prokuristen: O. Voges, B. Lindenberg, M. Schmidt, G. Thierfeldt, Fr. Koch, M. Jehser. Verwaltungsrat: (9) Geh. Komm.-Rat Hugo Oppenheim, Geh. Justizrat Max Winterfeldt, Konsul Herm. Wallich, Geh. Komm.-Rat Ernst Joach. Meyer, Geh. Komm.-Rat Ed. Arnhold, Komm.-Rat Dr. jur. Paul Arons, Bank-Dir. Karl Mommsen, Geh. Oberfinanzrat Maxim. von Klitzing. Ausschuss der Aktionäre: (9) Vors. Gen.-Konsul Paul von Mendelssohn-Bartholdy, Bank- Dir. Paul Mankiewitz, Herm. Waller, Carl Joerger, Fritz Andreae, Bankier Bruno Edler von der Planitz, Georg Helfft, Ernst Kritzter, Bank-Dir. H. Nathan. Zahlstelle: Eigene Kasse. Bank für Brau-Industrie in Berlin, W. Französischestr. 33e. Zweigniederlassung in Dresden, Waisenhausstr. 20. Gegründet: 8./6. 1899; eingetr. 23./6. 1899. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehmungen aller Art, welche sich auf das Gebiet der Brauindustrie, die Herstellung und den Vertrieb von Bier und die Verarbeitung von Rohmaterialien, sowie auf den Erwerb und die Herstellung aller zur Erreichung dieser Zwecke erforderlichen Gegenstände beziehen. Insbesondere ist auch der Erwerb und der Wiederverkauf von Aktien, Anteilscheinen oder Schuldverschreib., sowie sonst. Werte von Brauereien u. verwandten Unternehm. zulässig. Die Bilanz der Bank verzeichnet Ende März 1917 M. 4 513 218 Effekten u. Konsortialbeteil. Hiervon seien hervorgehoben: Deutsche Bierbrauerei- A.-G. in Berlin (letzte Div. 8, 5, 4, 5, 5, 2, 3, 1, 5, 8, 8 %), Bierbrauerei A. Schifferer A.-G. in Kiel, Gebr. Schrey Akt.-Ges. in Pirna, Brauerei Gottlieb Büchner A.-G., Erfurt, Waitzinger- bräu A.-G. in Miesbach, Hofbierbrauerei Schöfferhof u. Frankf. Bürgerbrauerei, Strassburger Münsterbräu in Schiltigheim, Merot freres Bierbrauerei in Fentsch, Schlossbrauerei in Kiel, Berliner Bockbrauerei, J. Bohrisch Bayerische Bierbrauerei A.-G. in Stettin, Akt.-Ges. für Biervertrieb in Berlin, Bayerische Löwenbrauerei Franz Stockbauer in Passau, Lagerbier- brauerei Rob. Jaeckel in Strehlen, Einsiedlerbrauhaus in Einsiedel etc., Pilsner Urquell- Biervertriebs-Ges. m. b. H. vorm. F. & M. Camphausen in Berlin, Bayer. Aktienbierbrauerei Aschaffenburg. Im J. 1905 wurde von der Bank die Bildung einer Interessengemeinschaft zwischen der Deutschen Bierbrauerei A.-G. u. der Brauerei zum Feldschlösschen in Dresden durchgeführt. Da die Bank bezügl. der Feldschlösschen- Aktien einen Über- lassungsvertrag geschlossen hat, der dem Käufer unter gewissen Voraussetzungen ein Rücktrittsrecht einräumt, muss für diese Aktien (Ende März 1917 mit M. 3 750 325 zu Buch stehend) noch ein besonderer Titel „Konto Feldschlösschen“ geführt werden. Die Div. der Feldschlösschenbrauerei (1906/07–1916/17: 10, 8, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %), die der Bank vertragsgemäss bis zum endgült. Bezug der Aktien zufliessen, über- steigen den Zinsendienst der dagegen ausgegebenen Oblig. um ein beträchtliches. Infolge des Kriegszustandes machten sich 1914/15 M. 191 481 Abschreib. auf Effekten- u. Konsortial- Kto notwendig, während 1915/16 auf diesen Konten ein kleiner Gewinn ausgewiesen wurde trotz weiterer Rückstell. durch niedrige Aufnahme der Bestände. 1916 Beteil. bei Brauerei Königstadt A.-G. in Berlin u. bei der Berliner Malzfabrik A.-G. in Neukölln-Berlin; 1917 Beteil. an der Dortmunder Ritterbrauerei u. der J. Bohrisch Bairische Bierbrauerei A.-G. in Stettin. Da die der Bank nahestehenden Brauereien in den Geschäftsjahren 1915/16 u. 1916/17 ihre Div.-Sätze im Allgemeinen halten konnten, so konnten die Reingewinne der Bank im J. 1916/17 u. 1917/18 von M. 406 837 auf M. 723 394 u. 1917/18 auf M. 821 027 erhöht werden. 1918 Erwerb der Aktienmehrheit des Essener Brauhauses. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Diese sind in 4 Serien eingeteilt: A Nr. 1–2100, B Nr. 2101–4200, C Nr. 4201–5600, D Nr. 5601–7000. Anleihe: M. 4000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./3. 1905. 200 St. à M. 5000, 2000 à M. 1000, 1800 à M. 500, 500 à M. 200, lautend auf den Namen des Bankhauses Gebr. Arn- hold in Dresden als Pfandhalter. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907 innerh. 30 Jahren mit mind. 1 % zuzügl. ersparter Zs. Auslos. im II. Quartal auf 1./10. Seit 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig; auch freihändiger Rückkauf ist gestattet. Als Sicherheit sind ca. M. 2 886 250 Aktien der Dresdner Feldschlösschen-Brauerei, der Rest in mündelsicheren Werten hinterlegt. In Umlauf Ende März 1918: M. 3 000 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen ausser Frankf. a. M., Leipzig u. München. Kurs in Dresden Ende 1905–1916: 101, –, 97.80, 90.50, 95.30, 98, 99.50, 95.50, 92, 93*, –, 93 %. Eingef. daselbst 10./8. 1905, erster Kurs 101 %. Die Bank ist berechtigt, bis zum Maximalbetrage von des jeweiligen A.-K. Schuldverschreib. auszugeben. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. sonst. Rücklagen nach G.-V.-B., vertragsm. Tant. und ausserord. Zuwendungen an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2500 für jedes Mitglied), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Kassa u. Coup. 38 178, Wechsel 301 400, verkaufte, noch nicht gelieferte Effekten 346 414, Effekten- u. Konsort.-Kto 5 658 427, Mobil. u. Ein- richt. 1, Aktiv-Hypoth. 129 500, Bankguth. 1 850 194, div. Debit. 168 331, Kto Feldschlösschen 3 750 325. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 500 000 (Rückl. 250 000), Oblig. 3 000 000, do. Zs.-Kto 32 953, Talonsteuer-Kto 70 000 (Rückl. 8225), unerhob. Div. 2130, Kredit. 1 074 887, Div. 420 000, Tant. u. Grat. 54 623, Vortrag 88 178. Sa. M. 12 242 773.