Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 77 gegeben. Die Bilanz für 1912 ergab einen Verlust von M. 992 097. In der Vers. v. 1./4. 1913 wurde folg. Resolution angenommen: Die Gläubiger, soweit sie Genossenschaften sind, ge- währen vorerst Stundung bis zum 31./12. 1914 u. verpflichten sich, ihre Guthaben jeglicher Art bei der Bank gegen Gutschrift von 4 % Zs. stehen zu lassen. In der am 31./5. 1913 stattgehabten ord. G.-V. wurden die Regularien nicht genehmigt; es wurde eine Revisionskommission ein- gesetzt, die nach Prüfung der ganzen Sachlage, der Bilanz u. Gewinn- u. Verlust-Rechnung, in einer am 12./11. 1913 stattgefundenen G.-V. Bericht erstattete. Der Vors. derselben kon- statierte, dass die Verluste grösser seien als ursprüngl. angenommen; ult. 1913 tatsächlich mit M. 9 997 141 festgestellt, wogegen eine Reserve von M. 11 738 798 gebildet wurde. Weiteres siehe unten die Bilanzen für 1914–1917. Eine am 5./12. 1914 stattgefundene Gläubigerversammlung beschloss die Verlängerung des Moratoriums bis Ende 1916. Die erste Abschlagsquote von 15 % an die Gläubiger wurde im März 1915 gezahlt. Eine weitere Quote von 7 % wurde 1916 zur Verteilung gebracht. Mit der Reichsgenossenschafts- bank wurde 1914 eine für die Landw. Genossenschaftsbank günstige Verständigung herbei- geführt, indem mit Hinblick auf die schweren Verluste, die das hessische Genossenschafts- wesen erleidet, die übrigen Gläubiger der veichsgenossenschaftsbank auf ihre Forderungen zugunsten der Landw. Genossenschaftsbank verzichteten, und wurden die Werte der Reichs- genossenschaftsbank der Landw. Genossenschaftsbank zur Verrechnung auf ihre Forderung überwiesen. Auf Antrag der Bank ist das Institut im März 1915 unter Geschäftsaufsicht gestellt und Reg.-Rat Dr. Michel in Darmstadt zum Verwalter ernannt worden. Im J. 1915 ist es gelungen, die der Ges. gehörigen Kuxe der Gewerkschaft Schnellenberg bei Siegen u. deren sämtliche Untergewerkschaften gegen bar zu günstigen Bedingungen zu verkaufen. Es handelt sich dabei um einen Teil des grossen Engagements Kur-Cöln. Der Verkauf brachte die Liquidation einen Schritt weiter. Soviel dürfte sicher sein, dass ein Konkurs vermieden wird, dass sogar die Hälfte der Guthaben der ländlichen Genossenschaften ge- rettet werden dürfte. Um eine Bilanz ohne Überschuldung aufstellen zu können, wurde im März 1918 den Gläubigern der Genossenschaftsbank Darmstadt ein neuer Vergleichs- vorschlag dahingehend gemacht, dass sie auf 50 % ihrer Forderungen verzichten unter der Bedingung, dass sie als Gegenwert einen Gutschein erhalten, der sie berechtigt, aus der nach Ausschüttung von 50 % etwa noch verbleibenden Masse gleichmässig Befriedigung zu erhalten. Gegründet: 4./12. 1883. Zweck: Betrieb von Bank-, Kredit- u. Kommiss.-Geschäften für die hessischen landwirtschaftlichen Genossenschaften u. andere. Mitte 1912 hat sich die Bank an die Preuss. Central-Genossenschaftskasse in Berlin angeschlossen. Kapitalt M. 2 500 000 in 1100 Nam.-Aktien Ser. I à M. 200, 280 Nam.-Aktien Ser. II à M. 1000 (zus.gelegt aus 1400 Nam.-Aktien à M. 200), 500 Nam.-Aktien Serie III à M. 1000, 500 Nam.-Aktien Serie IV à M. 1000, 500 Nam.-Aktien Serie V à M. 1000 u. 500 Nam.- Aktien Serie VI à M. 1000. Urspr. M. 220 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1891 um M. 280 000, lt. G.-V. v. 30./7. 1900 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 4./5. 1903 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 1./6, 1906 um M. 500 000 u. lt. G.-V. v. 17./5. 1909 um M. 500 000, emitt. zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Mon. Stimmrecht: Bis M. 1000 für je M. 200 = 1 St., für je weitere M. 1000 1 St. mehr. Maximum 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss mind. je ¼ an R.-F. u. Betriebsrücklage, Rest nach G.-V.-B. zur Ergänzung der Div. bis auf den Durchschnittslombardsatz der veichsbank, sowie zu gemeinnützigen genossenschaftl. Zwecken. Die Betriebsrücklage kann zu ausserord. Abschreib. und zur Deckung ausserord. Verluste, ferner zur Ergänzung der Div. auf höchstens 4 % verwendet werden; diese Rücklage soll auf mind. 20 % des A.-K. gebracht werden. 0 Bilanzen von 1913–1917: Aktiva: ――Ü――§‚‚‚‚‚=‚Ü * Kasse, Coup. u. Sorten. 122 841 — Wertpap. u. Beteilig:. 502 264 2 638 267 2 503 536 2 495 6 2 244 960 57 778 39 211 2 017 0 Bainkverkebht 537 448 6 134 098 4 272 244 28 588 302 478 % 259 133 4 897 892 4 848 812 4 75 4 865 933. Mobiilen 2 000 1 975 1 975 1 Avale u. Bürgschaften. 356 293 316 059 316 059 316 059 35 400 %%% 264 000 297 498 2 296 258 579 89 1 610 319 NSVS..... 9 997 144 528 069 11 407 975 7662 342 26 976 782 27 843 914 25 618 879 6 427 16 821 436 Passiva: Guth. in lauf. Rechn. . 14 881 073 15 303 040 13 184 735 11 717 147 %%% . 616 616 608 — — Avale u. Bürgschaften. 356 293 316 059 316 059 316 059 135 400, Rückstell.-Kto. . . . 11 738 798 12 224 198 12 147 476 4 776 383 4 968 887 26 976 782 27 843 914 25 648 879 17 266 427 106 821 436