Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 119 anderem Vieh an die Händler oder Kommissionäre aus Käufen am Hamburger Viehmarkte zu leisten haben; auch ist gestattet, andere Zahlungen durch die Bank zu vermitteln; der Bank ist auch gestattet, Vieh anzukaufen behufs bestmöglichster Verwertung; auch Betrieb aller in das Bankfach einschlagenden Geschäfte. Kapital: M. 2 500 000 in 5000 Nam.-Aktien à M. 500. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1907 um M. 200 000 in 400 Aktien begeben zu 103 % bezw. zu 110 %, lt. a. o. G.-V.? 3./6. 1908 um M. 250 000 in 500, Aktien, bezogen M. 105 000 von alten Aktionären zu 105 %, anderweitig M. 145 000 zu 112 %, lt. G.-V. v. 17./3. 1909 um M. 250 000 in 500 Aktien, bezogen von den Aktionären 398 Stück zu 105 %, restl. 102 Stück anderweitig zu 112 %, lt. G.-V. v. 21./2. 1911 um M. 500 000, wovon M. 246 000 bezogen von den alten Aktionären zu 105 %, restl. M. 254 000 anderweitig zu 115 %, lt. G.-V. v. 10./5. 1912 um M. 500 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, angeboten den alten Aktionären M. 300 000 zu 112.50 %, M. 200 000 anderweitig zu 125 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1913 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 1000 Nam.-Aktien à M. 500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, bezogen von den alten Aktionären 467 Stück im März 1913 zu 112.50 %, 533 Stück anderweitig zu 125 %. Die Übertragung der Aktien ist an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., an Spec.-R.-F. der ihm alljährl. von der G.-V. zu- zuweisende Betrag, vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Div. Der A.-R. erhält 12 % Tant. vom Reingewinn. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Bankguth. 472 929, Kassa 211 086, Postscheck-Kto 20192, Girodebit. 3 699 570, Debit. 9 272 674, Wechsel 2 417 291, Effekten 1 138 732, Inventar u. Stahlkammer 1, Diskont-Hypoth. 61 000. — Passiva: A.-K. 2 500 000, Girokredit. 3 720 551, div. Kredit. 955 396, Kap.-Einlagen 9 365 719, Rückstell.-Kto 100 000, Extra-R.-F. 117 320 (Rückl. 20 000), Talonsteuer-Kto 7000, R.-F. 250 000, Tant. an Vorst. 12 352, Div. 225 000, Tant. an A.-R. 17 058, Vortrag 23 079. Sa. M. 17 293 478. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 144 251, Talonsteuer 1500, Reingewinn 297 491. – Kredit: Vortrag 22 981, Provis. 106 137, Agio 418, Zs. 306 126, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 1000, Kriegssteuersonderrückl. 6578. Sa. M. 443 242. Dividenden 1901–1917: 4, 5, 0, 0, 5, 6, 6, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 6, 7, 8, 9 %. C.-V.: 3 J. (=. Direktion: Wilh. Illig, W. Stapelfeldt. Prokuristen: H. Haase, W. Maak. Aufsichtsrat: (5) Vors. Joh. Herm. Schumacher, Ad. Friedrich, Franz Heinr. Schaumann, F. Hussfeldt, Martin Schlaack, J. W. Junge, J. F. Stoltenberg. * – Hanseatische Bank Akt.-Ges. in Hamburg. (In Konkurs.) Gegründet: 22./11. 1904; eingetr. 28./11. 1904. Firma bis 10./4. 1907: Hanseatische Kredit- anstalt. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Das Institut geriet Mitte 1913 in Zahlungsschwierig- keiten (Unterbilanz Ende 1912 M. 1 169 197) und schloss Ende Aug. 1913 seine Kassen. Die Konkurseröffnung verzögerte sich dann bis 13./2. 1914, da vorher der Kostenvorschuss nicht geleistet wurde. Konkursverwalter: Bücherrevisor P. Woldemar Möller, Hamburg, Jungfern- stieg 40. Im Prüfungstermin vom Aug. 1914 teilte der Konkursverwalter u. a. folgendes mit? Von den etwa M. 5 000 000 Aussenständen sei auf einen Eingang von nur etwa M. 100 000 zu rechnen, wogegen Forderungen in Höhe von etwa M. 8 000 000 bestehen, von denen etwa M. 3 500 000 anerkannt werden müssen, 80 dass nach Berücksichtigung von etwa M. 25 000 bevorrechtigte Forderungen, sonst. Rechnungen u. der Kosten des Verfahrens für die Gläubiger günstigenfalls nur mit einer ganz geringen Div. gerechnet werden kann. Wegen der Regressansprüche sind gegen die Berliner Handels-Ges. u. die Konkursmasse der Nieder- deutschen Bank Prozesse angestrengt worden. Die Regressansprüche gegen die Berliner Handels-Ges. sind zu Ungunsten der Masse entschieden, während der Prozess gegen die Niederdeutsche Bank noch schwebt. Die Forderungen von H. J. Holm, die ursprünglich mit M. 1 000 000 bestanden, sind durch Gegenrechnung auf M. 200 000 ermässigt. Mit der Rostocker Bank schwebt ein Feststellungsprozess in Höhe von M. 300 000, die von der Hanseatischen Bank geltend gemacht werden, in zweiter Instanz. Dem früheren Vorst.-Mitgl. der Bank Maximilian W. Cramer von Clausbruch, Hch. Büthe, wurde 1918 der Strafprozess gemacht, doch wurde von den Genannten Revision beim Reichsgericht eingelegt. Kapital: M. 2 500 000, davon M. 1 250 000 in Vorz.-Aktien. Das A.-K. ist verloren. Dividenden: St.-Aktien: 1904/1905: 8 % = M. 20; 1906: 8 % p. r. t. = M. 50; 1907 bis 1911: 8, 6, 7, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1911: 0 %. Maklerbank in Hamburg, Mönkedamm 5/6. Gegründet: 1871. Zweck; Betrieb von Börsengeschäften, vorzugsweise durch Eintritt als Mitkontrahentin oder durch Übernahme der Garantie die Erfüllung von Fondsgeschäften zu sichern. Seit 1910 auch Garantie u. Regulierung von Termingeschäften in Kupfer u. seit 1./1. 1912 ebenso von Zinn. Im Okt. 1914 hat die Bank ihre Metallabteil. durch Erricht. einer Ges. Metall-Liquidation, G. m. b. H., genannt, von ihrer Fondsabteil. abgezweigt. Die neugegründete Ges. hat ein Kap. von M. 100 000 u. geniesst für ihre Verbindlichkeiten die volle Garantie der Maklerbank. Seit Schliessung der Börsen Ende Juli 1914 ist das Geschäft der Bank völlig lahmgelegt, da keine Termin-Geschäfte verbucht werden.