Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Treuhand-Aktien-Gesellschaft in Köln, Filiale in Dortmund. Gegründet: 25./8. 1909; eingetr. 21./9. 1909. Gründer s. Jahrg. 1913/14. Zweck: Übernahme von Treuhandgeschäften aller Art, wie die Ausübung von Revi- sionen, Einricht. u. Führung von Buchhaltungen, Übernahme von Vermögensverwalt. u. Vorbereitung u. Durchführung anderer finanztechn. Geschäfte. Kapital: M. 100 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 1000; eingezahlt 35 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 65 000, Kassa, Postscheck-, Bank- u. Sparkassenguth. 45 004, Debit. 22 646, Inventar 1. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 7000, Kredit. 17 672, Gewinn 7979. Sa. M. 132 652. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 84 318, Gewinn 7979. – Kredit: Vortrag 2736, Honorare 86 229, Zs. 3331. Sa. M. 92 298. Dividenden: 1909/10: 6 %; 1911–1917: 0, 0, 6, 6 0 6 %. Direktion: Herm. Schmitz, Friedr. Stursberg. Aufsichtsrat: Vors. Prof. E. Schmalen- bach, Stellv. Kaufm. Rich. Peters, Köln; Prof. Rob. Stern, Leipzig. Königsberger Vereins-Bank in Königsberg i. Pr. Die G.-V. v. 21./4. 1917 beschloss, das Vermögen der Ges. im ganzen unter Ausschluss der Liquidation an die Direction der Disc.-Ges. in Berlin gegen Gewährung von Anteilen dieser Ges. zu übertragen. Die Ges. Königsberger Vereins-Bank ist damit aufgelöst u. die Firma erloschen. Auf je nom. M. 9600 Aktien der Königsberger Vereins-Bank mit Div.- Scheinen ab 1./1. 1917 wurden nom. M. 6000 Disconto-Kommanditanteile mit Div.-Scheinen ab 1./1. 1917 gewährt, ferner wurde der Gewinnanteilschein der Königsberger Vereins-Bank für 1916 mit 6 % in bar eingelöst. Frist zur Einreich. der Aktien 14./5. 1917. Die Geschäfte der Königsberger Vereins-Bank in Königsberg u. Tilsit werden als Zweigniederlass. der Disconto-Ges. weitergeführt. Kapital: M. 10 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à Thlr. 200 = M. 600 u. 5832 Aktien (Nr. 5001–10832) à M. 1200 u. 1 Stück à M. 1600 (Nr. 10 833). Dividenden 1901–1916: 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 7, 7, 7, 7, 7, % 7, 5 5, 6% Ö.vY.4 J. (K.) Norddeutsche Creditanstalt in Königsberg i. Pr., Die G.-V. v. 9./3. 1917 beschloss, das Vermögen der Ges. im ganzen unter Ausschluss der Liquidation an die Deutsche Bank in Berlin gegen Gewährung von Aktien dieser Ges. zu übertragen; die Ges. ist damit aufgelöst u. die Firma erloschen. Auf je M. 2000 Aktien der Norddeutschen Creditanstalt entfielen M. 1000 Aktien der Deutschen Bank mit dem Anspruch auf Div. ab 1./1. 1917, sowie eine Barzahlung von 6 % für den Gewinn des Jahres 1916. Frist zur Einreichung der Aktien 20./4. 1917. Die Norddeutsche Creditanstalt in Königsberg nebst allen Filialen derselben werden als Zweigniederlass. der Deutschen Bank weitergeführt. Kapital: M. 24 000 000 in 24 000 Aktien à M. 1000. Dividenden 1906–1916: 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 4, 5, 6%,, ―.. 0 „ 5 0 Provinzialbank, Kommandit-Ges. auf Aktien in Kolmar (Provinz Posen). (In Konkurs.) Gegründet: 29./6. 1908; eingetr. 2./7. 1908. Gründer: Fabrikbes. Max Retzlaff, Ferd. Bigalke, Bank-Dir. Gust. Strohmann, Isidor Cronheim, Fabrikbes. Willöper, Kolmar i. P.; Anton Rohde, Margonin; Oberamtmann Springer, Lipin. Kapital: Urspr. M. 250 000; die a. o. G.-V. v. 29 /9. 1908 beschloss Erhöh. um M. 250 000, also auf M. 500 000, wovon M. 100 000 am 1./11. 1909 zu pari begeben sind; restl. M. 150 000 am 15./3. 1909 emittiert, diese mit 25 % eingez.; zus. also M. 387 500 eingez. Die G.-V. Y. 16./11. 1912 beschloss das A.-K. von M. 500 000 durch Zus. legung von M. 300 000 auf M. 100 000 u. Einziehung von M. 200 000 in Aktien auf M. 100 000 herabzusetzen. Nach demselben Beschluss sollte dieses herabgesetzte A.-K. bis zu M. 400 000 erhöht werden, u. zwar durch Ausgabe neuer Aktien à M. 1000. Da diese Sanierung scheiterte, die Bank aber durch leichtsinnige Kreditgewährung der früheren Direktion in eine kritische Lage geraten war, so wurde am 20./2. 1913 über das Vermögen der Bank das Konkursverfahren eröffnet. Den früheren Leitern der Bank wird der Strafprozess gemacht. Konkursverwalter: Justizrat Raphael, Kolmar. Die Gläubiger erhielten bereits 10 % u. dürften nach dem Kriege noch 5 % als restliche Konkursquote erhalten. Das A.-K. ist verloren. Dividenden: 1908 (6 Mon.): 0 % (Organisationszeit); 1909–1911: 6,6,6 (Persönlich haftende Gesellschafter: Bank-Dir. Kurt Fischer (früher Gust. Strohmann). Gufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Max Retzlaff, Stellv. Ferd. Bigalke, Zimmermeister K. Gebhardt, Kolmar i. P.; Geh. Reg.-Rat Dr. jur. Max Seidel, Berlin; Baumeister 0O. Hoffmann, = Posen; Landwirt Adolf Homuth, Charlottenburg; Rittergutsbes. Jos. Fehlau, Schloss Sorgau.