Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Zweck: Betrieb aller Geschäfte, die durch einen Treuhänder oder von einer Treuhand- Ges. erledigt werden können, insbes. die Überwachung u. Verwalt. ganzer Vermögen oder einzelner Vermögensteile; die Beratung u. Unterstütz. von Landwirten u. sonst. Personen in ihren geschäftl. u. persönl. Angelegenheiten u. die Durchführung, Vermittelung u. Über- wachung solcher Massnahmen; Einricht. u. Überprüfung von Buchführungen; Erledigung, Vermittelung u. Überprüfung von Geldgeschäften aller Art sowie die Übernahme von Bank- geschäften; Übernahme der Gen.-Vertretung Einzelner u. von Personenvereinigungen; Durch- führung kaufmännischer, industrieller u. rein landwirtschaftl. Unternehmungen auf eigene oder fremde Rechnung; Erwerb, Veräusserung u. Belastung von Immobilien; Erledigung von Testamentsvollstreckungen; Förderung u. Unterstütz. gemeinnütziger Bestrebungen (Durchführung von Kriegeransiedelungen) u. Einrichtungen auf dem Gebiet der Landwirt- schaft sowie alle in diese Aufgaben einschlagenden oder damit zus.hängenden Angelegen- heiten. Die Ges. arbeitet jetzt mit vier Abteilungen: 1. Betriebswirtschaftl. Abteil., 2. Abteil. für Güterverkehr, 3. Finanz- u. Bank-Abteil., 4. Juristische Abteil. Der Verlust- vortrag aus 1915 M. 31 366 stieg 1916 auf M. 89 233. Wegen Sanierung siehe bei Kap. 1917. Kapital: Bis 1917: M. 670 000 in 670 Nam.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die am 27./5. 1914 beschlossene Erhöhung des A.-K. auf M. 1 000 000 kam nicht zur Ausführung. — Zur Deckung der Unterbilanz (ult. 1916 M. 89 233) beschloss die G.-V. v. 27./11. 1917 eine Zuzahlung von 40 % auf die Aktien einzufordern, die durch Leistung der Zuzahlung in Vorzugs-Aktien umgewandelt werden. Die Vorzugs- Aktien erhalten bis zu 6 % Div. Auf die Stamm-Aktien darf eine Div. nicht verteilt werden, solange die Zuzahlung auf die Vorz.-Aktien nicht zurückerstattet ist bezw. die entsprechende Rücklage II nicht die Höhe der Zuzahlung aufweist. Die Vorz.-Aktien be- halten insofern ein Vorzugsrecht, als die auf sie entfallende Div. stets um 50 % höher sein muss als diejenige der Stammaktien. Im Falle der Auflös. der Ges. oder eines Konkurses sind die Inhaber der Vorz.-Aktien bis zur Höhe des Nennbetrags dieser Aktien zuzügl. der noch nicht zurückge währten, von ihnen geleisteten Zuzahl. vor den Inh. der St.-Aktien zu befriedigen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 59 016, Wertp. 237 870, Schatzanweis. des Reichs 149 191, Guth. bei Banken (einschl. Postscheckguth.) 186 070, hypothek. sichergestellt 339 553, gegen anderweit. Sicherheiten 84 894, belastete Nachprüfungs., Auskunfts-, Auf- sichts-, Vermittelungs-Gebühren, Zs. etc. 69 519, sonst. Schuldner 301 255, Beteilig. 376 496, Anlage Trocknerei 16 435, neue Rechnung 5972, Geschäftseinricht. 14 000, Verlust 896. – Passiva: A.-K. 670 000, R.-F. 5357, R.-F. II 5323, Ausgleichs-Rückstell. 1700, Geldeinlagen 1 105 053, sonstige Gläubiger 53 737. Sa. M. 1 841 172. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Miete 9866, Gehälter 72 135, allg. Verw.-Kosten 63 788, Abschr. 2778. – Kredit: Nachprüfungs-, Auskunfts-, Aufsichts- u. Vermittelungsgebühr. etc. 136 557, verdiente Zs. 4114, Entnahme aus R.-F. II 7000, Verlust 896. Sa. M. 148 568. Dividenden: 1912: 0 % (½ Jahr); 1913–1917: 4, 4, 0, 0, 0 %. Direktion: Rechtsanw. Dr. Hans Breymann, Leipzig; Oberingenieur Friedr. Schoene, Halle a. S. Prokuristen: Hans Garcke, Kurt Beck. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Karl Reinhardt, Burgwerben; Stellv. Rittergutsbes. Georg Nette, Müglenz b. Wurzen; Ökonomierat Dr. Jul. Albert, Münchenhof bei Quedlinburg; Rittergutsbes. Friedr. von Grünberg, Pritzig i. P.; Gen.-Landschafts-Dir. a. D. Dr. jur. Freih. von Gustedt, Wiesbaden; Hofrat Okonomierat Prof. Dr. Howard, Leipzig; Geh. Ökonomierat A. Saeuberlich, Gröbzig i. A.; Legationsrat a. D. Dr. jur. A. von Schwerin, Obersteinbach- Scheinfeld und Westend-Charlottenburg; Rittergutsbesitzer H. Stubbendorff, Zapel bei Wendisch-Warnow; Rittergutsbes. C. von der Wense, Bargfeld. Zahlstellen: Ges.-Kassen. Die Umwandlung von Stammaktien in Vorzugsaktien, die in der G.-V. v. 27./11. 1917 genehmigt wurde, ist durchgeführt worden. Von M. 670 000 St.-Aktien wurden bis Ende 1917 M. 404 000 zwecks Abstempelung zu Vorz.-Aktien vorgelegt. Unter Verwendung der Seit. der Vorz.-Aktionäre hiergegen übernomm. Zuzahlungsverpfl. v. M. 200 700 konnte die Ges. einzelne Vermögenswerte der heut, Wirtschaftslage entspr. in gewünschter Weise bewerten. Leipziger Central-Viehmarkts-Bank. A.-G. in Leipzig. DZ19 D219 Gegründet: Am 5. Nov. 1867 als Kommandit-Ges., seit 1877 e. G., seit 1891 A.-G. Zweck: 1. Vermittelung derjenigen Zahlungen, welche die Abkäufer von Schlachtvieh an die Händler zu leisten haben, durch a) verlagsweise Berichtigung derselben für die Abkäufer, b) Gewährung barer Vorschüsse an die Verkäufer oder c) Gewährung von Kredit in lauf. Rechnung an beide Teile; 2. Gewährung von Darlehen gegen Pfänder oder andere Sicherheiten; 3. Diskontierung von Wechseln; 4. Verzinsung von Sparein- lagen; 5. kommissionsweiser Ein- und Verkauf von Schlachtvieh, und endlich 6. Erledi- gung aller bankgeschäftlichen Vorkommnisse. (Giro-Konten usw.). Kapital: M. 420 000 in 1400 Nam.-Aktien à M. 300. Das A.-K. betrug bis 1898 M. 240 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 13./2. 1898 um M. 90 000, emittiert mit M. 550 für die Aktionäre, ander- weitig zu M. 600, ferner erhöht lt. G.-V. v. 19./11. 1899 um M. 90 000 (auf M. 420 000) in 300 Nam.-Aktien à M. 300, begeben mit M. 550 für die Aktionäre, anderweitig zu M. 600 pro Stück. Bis Ende 1903 wurden 269 Stück, restl. 31 Stück 1904 begeben. Die Aktien- übertragung unterliegt der Genehmigung der Ges.