Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 183 M. 3 500 000 besteht ein Teil schon aus dem Guth. beim Bankverein, andere aus Wertp. u. Darlehen auf Nachhypoth., die nur allmählich sich zu Geld machen lassen. Die verklagten Mitgl. des A.-R. bezw. deren Erben haben sich vergleichsweise verpflichtet, M. 700 200 in Aktien unentgeltlich abzutreten u. M. 500 000 zu zahlen (s. oben). Da aber im Fall eines ausser- gerichtl. Arrangements mit den Gläubigern der gesamte Nachlass des verstorbenen Bankdir. Aug. Kayser (bewegl. u. unbewegl. Vermögen) zur Verfüg. des Bankvereinsgestellt wird, besteht die Aus- sicht, dass der bis jetzt festgestellte Verlust vom Nachlass gedeckt wird, in welchem Fall der Nachlass auch den Aktionären zugute kommt. Doch lässt er sich nur allmählich realisieren. Die Regressansprüche an die Revisoren, die bis jetzt bestritten, werden mit aller Ent- schiedenheit verfolgt. Durch die Ende 1914 gegründete Pforzheimer Creditkasse A.-G. wurde eine Erleichter. des Status des Bankvereins ermöglicht. Die Creditkasse hatte sich auch bereit erklärt, die Forderungen der Gläubiger des Bankvereins bis zu M. 1000 mit 60 %, von M. 1000–5000 mit 50 % u. von über M. 5000 mit 40 % zu beleihen. Im Jahre 1916 hat sich der Verlustsaldo um M. 117 600 auf M. 12 008 683 verringert. Unter Berücksichtigung, dass im letzten Jahre auch der Nachlass des verstorbenen Direktors Kayser (s. oben) von M. 7 308 357 auf den Bankverein übergegangen ist. hat sich der Verlust auf 4 790 326 ver- ringert u. 1917 weiter auf M. 4 622 582 vermindert, so dass angesichts der vorhandenen Aktivwerte u. unter Voraussetzung, dass sie zum Buchwerte realisiert werden können, nicht nur mit einer Minderung der Kreditoren, sondern auch mit einer guten Quote für die Aktionäre gerechnet werden kann. Ende Oktober 1915 erliess die Verwalt. ein Rundschreiben, in dem sie, nachdem sich die Bemühungen auf Sanierung des Instituts bezw. die Überleitung der Pforzheimer Kreditkasse auf den Bankverein nicht verwirklicht haben, die Liquid. der Bank befürwortet, welche von der Gläubigerversammlung im Nov. 1915 auch beschlossen wurde, sodass der Konkurs abgewendet werden konnte. An die Gläubiger wurden ausgeschüttet: 10 % auf die Forderungen per 31./12. 1915 am 3./1. 1916, 10 % auf die Forderungen per 31./12. 1915 am 1./7. 1916, 10 % auf die Forderungen per 31./12. 1915 am 31./10. 1917, 20 % auf die Restforderungen am 1./7. 1918. Die Effektengläubiger erhielten Anspruch auf Lieferung, stunden ihn aber bis zur Zahlung der Restquote. Die Gläubiger erhalten dagegen die Div. der Effektenzinsen, wenn sie jeweils fällig sind, ausbezahlt. Der Pforzheimer Bankverein soll, um wegen der Verwertung der Grundstücke nicht allein auf die Stadtgemeinde Pforzheim angewiesen zu sein, berechtigt sein, Grundstücke des Nachlasses des früheren Dir. Kayser unter Anrechnung des Guth. an die Gläubiger zu veräussern. Ebenso soll es gestattet sein, Forder. des Bankvereins an die Gläubiger desselben abzutreten. Der Anfangs des Jahres 1918 beantragte Zwangsvergleich wurde im Juni dieses Jahres vom Amtsgericht bestätigt, sodass die Geschäftsaufsicht aufgehoben ist. Kapital: M. 6 000 000 und zwar 1350 Aktien à M. 600 (seit 1894 volleingez.), 4325 Aktien à M. 1200. A.-K. bis 1898 M. 900 000; über die Erhöh. siehe dieses Handb. 1915/16. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: Jqe M. 600 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa u. Coup. 1545, Wechsel 393 036, Effekten u. Spekulationseffekten 2 801 674, Hinterlegung für Effekten- u. Bürgschaftsgläubiger 625 528, Bankvereinsaktien 1, Policen-Kto 58 672, Waren 9000, Debit. einschl. Beteilig. 6 554 671, Häuser u. Grundstücke 116 232, Grundschuld 3 402 470, Mobil. 1, Avale 760 866, Wechsel 643 702, Effektenanspr. 1 122 707, Verlust 4 622 582. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Gläubiger, die nicht unter den Zwangsvergleich fallen 720 133, Gläubiger nach $§ 33 d. Ges. über die Ge- schäftsaufsicht: Depositen v. Banken 10 238 668, Akzepte 1 206 615, Bürgschaften 760 866, Wechsel 643 702, Effektengläubiger 1 122 707, Rückl. 95 000, Kundeneffektenrisiko 325 000. Sa. M. 21 112 693. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4 790 326, Zs. 146 828, Unk. abzügl. Steuerrückvergüt. 38 568, Rückstell. 195 000. – Kredit: Coup. u. Sorten 237, Wechsel 7006, Provis. 36 141, Beteilig. 4200, Effekten 75 427, Policen 7077, Waren 2354, Miete u. Pachtzins 32 559, Rückstell.-Kto 383 136, Verlust 4 622 582. Sa. M. 5 170 723. Dividenden: 1886–93: 10 %; 1894–1916: 8, 8, 8½, 8½, 8¾, 9, 9, 8, 7½, 7½, 7½, 7½, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 0, 0, 0 %. Direktion: Paul Koennecke. Aufsichtsrat: Vors. Alb. Maischhofer, Fabrikant Alb. Hischmann, Dir. Adolf Rösch, Stadtrat Fritz Schneider jr., Emil Madlener, Pforzheim. Pforzheimer Creditkasse Akt.-Ges., Pforzheim. Gegründet: 3./10. 1914; eingetr. 24./10. 1914. Gründer: Rheinische Creditbank, Mannheim; Süddeutsche Disconto-Ges. A.-G., Mannheim; Bank-Dir. Max Loeb, Bankbevollmächtigter Herm. Halfmann, Bankbeamter Dr. Rich. Kahn, Pforzheim. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere die Gewährung von Diskont- u. Akzeptkredit an Firmen im Bereiche des Handelskammerbezirks Pforrkheim. Die Ge- samthöhe der Kredite darf ohne Zustimmung des Reichsbankdirektoriums den Betrag von M. 8 000 000 nicht übersteigen. Die Dauer der Ges. ist beschränkt auf 5 Jahre vom Gründungs- tage ab gerechnet. Wenn der durch den Krieg in Handel u. Industrie herbeigeführte wirt- schaftliche Notstand schon früher beseitigt ist, so soll die Ges. schon früher in Liquid. troten