Kredit-Banken und andere Geld-Institute. R.-F. 20 000, Bau-F. 34 318, unerhob. Div. 4020, Delkr.-Kto 7619, Kredit. 41 097, Gewinn 29 395. Sa. M. 221 450. Gewinn 1909–1917: M. 20 356, 21 080, 21 467, 22 407, 25 340, 25 154, 29 169, 29 119, 29 395. Direktion: Stefan Gaertig, B. Graczynski. Aufsichtsrat: Vors. M. von Zoltowski. Ostbank f. Handel u. Gewerbe in Posen u. Königsberg i. Pr., Depositenkassen in Posen (vormals Heimann Saul) u. Am Schloss, in Posen- Jersitz u. in Posen-St. Lazarus, in Königsberg: Königstrasse 49/50, am Stein- damm 119/121 u. Hufen-Allee 55; Zweigniederlass. in Allenstein, Bromberg, Danzig (nebst Depositenkasse in Langfuhr), Elbing, Graudenz, Landsberg a. W., Memel, Stolp i. Po., Thorn, Tilsit. Depositenkassen: Arnswalde N.-M., Barten- stein (Ostpr.), Braunsberg, Culm a. d. W., Gnesen, Hohensalza, Insterburg, Koeslin, Kolberg, Konitz, Krotoschin, Lissa i. P., Lyck (Ostpr.), Marienburg (Westpr.), Marienwerder, Osterode (Ostpr.), Ostrowo, Rastenburg, Rawitsch, Schneidemühl, Schwerin a. W., Pr. Stargard. Ausländische Niederlassungen: Bialystok, Grodno, Kalisch, Kowno, Kutno, Libau, Lodz, Mlawa, Plock, Sosnowize, Warschau (mit Depositenkassen Nalewki u. Wiener Bahnhof), Wilna, Wloz lawek. Gegründet: Bestätigt 16./5. 1857. Die Bank firmierte früher „Provinzial-Aktienbank des Grossherzogtums Posen“, geänd. lt. G.-V. v. 21./6. 1898. Zweck: Unterstützung von Handel und Gewerbe, Betrieb von Handelsgeschäften aller Art einschl. Immobil.-Geschäften. Der Königl. Seehandlung (Preussische Staatsbank) ist eine Mitwirk. bei der Geschäftsführ. der Ostbank eingeräumt worden. (S. dieses Handb. 1902/03.) 1899 wurden Zweigniederlassungen in Graudenz und Landsberg a. W,. errichtet (in Lands- berg unter Übernahme der Bankfirma C. W. Quilitz). Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Angliederung der Ostdeutschen Bank A.-G. vorm. J. Simon Wwe. & Söhne in Königsberg; für nom. M. 6000 Ostdeutsche Bank-Aktien wurden nom. M. 5000 eigene neue Aktien ge- währt. Kap.-Erhöh. zu diesem Zwecke s. unten. Die Ostbank besass bereits M. 1 000 000 des A.-K. der Bromberger Bank für Handel u. Gewerbe mit Fil. in Hohensalza, restl. M. 1 000 000 des A.-K. gingen gelegentlich der Fusion der Ostdeutschen Bank an die Ost- bank über, welche 1906 die Bromberger Bank auflöste und in Bromberg und Hohensalza Filialen errichtete. 1908 Übernahme des Bankhauses Herm. Küster in Stolp, unter gleich- zeitiger Eröffnung einer Filiale an diesem Orte. Anfang 1910 Eröffn. einer Fil. in Thorn, 1914 einer solchen in Elbing, 1915 u. 1916 Eröffnung von 12 Filialen in den besetzten Ge- bieten Russlands. Ca. 800 Beamte in sämtl. deutschen u. ausländ. Niederlass. Im Jahre 1916 ist die Darlehnskasse Ost in Kowno unter der Firma „Ostbank für Handel u. Gewerbe Darlehnskasse Ost' auf Anregung des Oberbefehlshabers Ost von der Bank ins Leben gerufen worden. Die Darlehnskasse Ost ist eine Sondereinrichtung der Bank mit eigenen, von dem Oberbefehlshaber Ost festgelegten Satzungen vom 17, April 1916 u. besitzt lt. Verordnung vom gleichen Tage das Recht der Ausgabe von Darlehns- kassenscheinen in Rubel-Währung. Sie gewährt Darlehen in Rubel-Währung gegen Sicherheiten an Behörden, Einrichtungen des öffentlichen Rechts u. einzelne Personen u. Handelsfirmen nach dem Muster der Reichsdarlehnskasse. Ihre Verwaltung steht unter Aufsicht eines vom Oberbefehlshaber Ost ernannten Kommissars. Lt. Vertrag v. 18./27. Dez. 1917 ist der Betrieb der Darlehnskasse von den Reichsbehörden am 1./1. 1918 übernommen. Die Verrechnung mit den Organen des Oberbefehlshabers Ost hat erst im Jahre 1918 statt- gefunden. Die die Firma Ostbank tragenden Darlehnskassenscheine werden noch eine Reihe von Jahren im Umlauf bleiben. Kapital: M. 35 000 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 500 = M. 1500 und 32 000 Inh.-Aktien (Nr. 2001–32 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, 1898 Erhöh. um M. 5 000 000, übernommen von einem Konsort. unter Führung der Seehandlungs-Societät zu 110 %, davon M. 2 000 000 Aktien den seitherigen Aktionären zu 113 % angeboten. Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Erhöh. um M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien. Von dieser Emiss. dienten nom. M. 8 334 000, begeben zu 110 %, zum Eintausch der Aktien der Ostdeutschen Bank in Königsberg (s. oben), die restl. M. 1 666 000 Aktien wurden von einem Konsort. übernommen, hiervon M. 1 600 000 den alten Aktionären zu 116.50 % angeboten. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 28./10. 1909 um M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von einem Konsort. (Kgl. Seehandlung usw.) zu 118 %, wobei sämtl. Kosten von der Ostbank getragen wurden, angeb. den alten Aktionären zu 118 %. Agio dieser Emiss. floss mit M. 382 000 dem R.-F. zu. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1912 um M. 4 500 000 (auf M. 27 000 000) in 4500 Aktien à M. 1000, div.-ber. mit 50 % des Nennwertes an der halben Div. pro 1912; ab 1./1. 1913 an der vollen Div.; angeb. den alten Aktionären zu 118 %, eingez. 25 % u. das Agio am 1./4. 1912, 25 % am 1./10. 1912, restl. 50 % am 15./12. 1912. Agio mit M. 380 000 in R.-F. Weitere Erhöh. lt G.-V. v. 4./5. 1917 um M. 8 000 000 (auf M. 35 000 000) in 8000 Aktien à M. 1000 mit vorläufig 25 % Einzahl., begeben zu pari. Die Nam.-Aktien können auf Verlangen in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 Aktie à M. 1500 = 3 St. Inh. von Nam.-Aktien sind nur dann stimmber., wenn die Aktien auf ihren Namen umgeschrieben sind.