Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 191 Rheiner Bankverein Ledeboer, Driessen & Co. in Rheine i. W., Kommandit-Gesellschaft auf Aktien. Die a. o. G.-V. vom 29./11. 1917 genehmigte einen mit der Direction der Disconto- Ges. in Berlin abgeschlossenen Vertrag auf Übertragung des Vermögens des Rheiner Bank- vereins Ledeboer, Driessen & Co. als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation gemäss Ss§ 306, 320 H.-G.-B. auf die Disconto-Ges. unter Gewährung von je nom. M. 1200 Diskonto- Kommanditanteilen mit Gewinnberechtigung vom 1./1. 1917 ab gegen je nom. M. 2000 Aktien des Rheiner Bankvereins; Umtausch der Aktien bis 15./4. 1918. Die Firma Rheiner Bank- verein ist erloschen. Gegründet: 10./10. 1893. Kapital: M. 1 000 000 und zwar M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000 und M. 200 000 Ein- lagen der pers. haft. Ges. Dividenden 1901–1916: 6, 5¾, 5¼, 5, 5, 5¾, 6½, 6½, 6, 6½, 5, 5, 5, 5, 5¼, 5¾ %. „Riesaer Bank A.-G. zu Riesa.“ Gegründet: 21./11. 1903; eingetr. 30./11. 1903. Gründer siehe Jahrg. 1905/06. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. die Vermittelung des Kapital- u. Kreditverkehrs in Handel, Industrie, Gewerbe u. Landwirtschaft. Der Ges. ist untersagt, Spekulationsgeschäfte für eigene Rechnung zu unternehmen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000. Die G.-V. v. 10./3. 1906 beschloss Erhöh. um M. 300 000, begeben M. 292 000 zu 111 %, restl. M. 8000 zu 116 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1910 um M. 400 000, begeben M. 372 000 zu 120 %, restl. M. 28 000 zu 125 %. Die G.-V. v. 1./3. 1913 beschloss weitere Erhöh. um M. 500 000 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1913, angeboten den alten Aktionären zu 130 %, eingezahlt 25 % u. das Auf- geld beim Bezuge, 25 % am 30./6. 1913 restl. 50 % im Herbst 1913 einberufen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 78 024, Zinsscheine 21 802, Wertp. 1 359 301, Wechsel 6 488 921, Sorten 215, Debit. 4 434 445, Geschäftseinricht. 2000, Bankgebäude 116 000, sonst. Grundbesitz 7880, Beteilig. 80 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 1 417 511, Einlagen auf Kündig. 7 311 977, Scheckeinlagen 1 309 129, Wechselverpflicht. 53 500, Bürg- schaften 123 250, R.-F. 350 000 (Rückl. 10 000), Sonderrückl. f. Kriegssteuer 23 000 (Rückl. 19 000), Delkr.-Rückl. 250 000 (Rückl. 25 000), Beamten-Unterst.-Rückl. 30 200 (Rückl. 2000), unerhob. Div. 410, Talonsteuer-Rückl. 10 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 12 308, do. an A.-R. 12 310, Div. 127 500, Vortrag 57 494. Sa. M. 12 588 591. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 54 178, Abschreib. 6000, Reingewinn 265 613. – Kredit: Vortrag 57 237, Wertp. 61 430, Zinsen 175 777, Gebühren 31 347. Sa. M. 325 792. Dividenden 1904–1917: 5, 6, 6, 7, 7, 7, 7, 7½, 8, 8, 6½, 6½, 7½, 8½ %. Direktion: Alfred Romberg. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Rob. Schönherr, Stellv. Kaufm. Osw. Raffs, Rechtsanwalt Dr. G. Mende, Riesa; Rittergutsbes. Georg von Altrock, Gröba; Generalmajor Albert Aufschläger, Dresden; Rittergutspächter H. Heyde, Cottewitz. ― 0 * 0 * 80 0 „Ländlicher Spar- und Vorschuss-Verein für Röhrsdorf und Umgegend-“ in Röhrsdorf bei Wilsdruff. Gegründet: 1870. Kapital: M. 150 000 in 500 Nam.-Aktien à M. 300, wovon M. 30 000 eingezahlt sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 58 515, aussteh. Vorschüsse 4550, ausgelieh. Kapitale 2 293 014, Wertp. mit Zs. 788 040, Bankeinlagen 70000, Zinsenreste 27378, Inventar 263, Schuldscheine der Aktionäre 120 000. – Passiva: A.-K. 150 000, Spareinlagen 3 189804, unerhob. Div. 754, Reingewinn 11 203. Sa. M. 3 351 762. Dividenden: 1900–1912: 13¼ %; 1913–1917: 9, 13½, 10, 0, 13½ %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Hänichen, Röhrsdorf; Stellv. Rich. Franz, Gohlis. Aufsichtsrat: Vors. Privatier Heinr. Herold, Kötitz. Ronsdorfer Bank in Liqu. in Ronsdorf. Gegründet: 1875 unter der Firma Ronsdorfer Volksbank als eing. Gen., am 20./5. 1889 in eine A.-G. umgewandelt, Firma geänd. 13./4. 1896. Die Bank geriet im Mai 1910 in Zahlungsschwierigkeiten, so dass die a. o. G.-V. v. 20./5. 1910 die Liquidation der Bank be- schloss, die von der Barmer Creditbank geführt wird. Die Unterbilanz Ende 1910 von M. 1 681 542 stieg 1911 auf M. 2 004 811, verminderte sich 1912 auf M. 1 960 267 u. 1913 auf M. 1 905 212, stieg aber 1914 auf M. 1 972 627, reduziert 1915 auf M. 1 933 030, erhöht 1916 auf M. 1 935 167, 1917 auf M. 2 130 491. Ab Juli 1910 bis Dez. 1913 kamen an die Gläubiger 5 Raten von je 10 % zur Ausschüttung. Den früheren Direktoren der Bank wurde 1911 der Prozess gemacht. An die Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. wurden Regressansprüche gestellt; die