Hypotheken- und Kommunal-Banken. Firma und ein neues Statut. Diese Beschlüsse wurden durch Königlichen Erlass vom 16. März 1895 genehmigt. Gleichzeitig erhielt die Bank das Privilegium zur Ausgabe von auf den Inhaber lautenden Hypoth.-Pfandbriefen, Kommunal- u. Kleinbahnen-Oblig. Statutenänd. nach dem Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899 am 29./11. 1899 u. 17./3. 1900, be- hördlich genehmigt und handelsger. eingetr. 12./5. 1900. Zweck: Gewährung hypoth. Darlehen auf Grundstücke innerh. des Deutschen Reiches nach Massgabe des Hyp.-Bank-Ges. Die Beleihung erfolgt ausschliesslich zur I. Stelle und darf des Wertes eines Grundstückes nicht übersteigen. Die Bank gewährt ferner Amort.-Darlehen an Preuss. Kommunen u. sonst. Körperschaften des öffentl. Rechtes, sowie Darlehen an Kleinbahn-Unternehm. u. betreibt diejenigen Geschäfte, die nach 9 5 des Hyp.-Bank-Ges. gestattet sind. Im J. 1917 fanden 167 Zwangsverwalt. von Grund- stücken u. 9 Zwangsversteig. statt; Hypoth.-Zs.-Rückstände Ende 1917 M. 614 385. Kapital: M. 24 000 000 in 16 000 Aktien (Nr. 1–16 000) à M. 1500, wovon Nr. 1–10 000 auf 500 Thlr. lautend u. 6000 Aktien à M. 1500. Urspr. A.-K. M. 7 500 000, erhöht 1867 auf M. 15 000 000 in 5000 Aktien à M. 1500 mit 25 % Einzahlung. Die G.-V. vom 24. März 1888 beschloss allmähliche Vollzahlung der Aktien u. Umwandlung in Inh.-Aktien. Vollzahl. der letzten 4000 Aktien erfolgte Juli 1895. Die G.-V. v. 20./3. 1897 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. von M. 15 000 000 auf M. 30 000 000. Die Erhöh. erfolgte nach Bedarf; zunächst wurden M. 3 000 000 in 2000 Aktien à M. 1500 ausgegeben, begeben an die Dresdner Bank u. Nationalbank f. Deutschl. zu 117.50 %, angeboten den Aktionären zu 120 %, dann 1909 emittiert M. 3 000 000 in 2000 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910, begeben an ein Konsort. (Dresdner Bank etc.) zu 127 %, angeboten den alten Aktionären v. 9.–25./8. 1909 zu 132 %. Die G.-V. v. 14./2. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 000 000 (auf M. 24 000 000) in 2000 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank etc.) zu 134 % zuzügl. sämtl. Em.-Kosten bis zu 6 % des Nominalbetrages, angeboten den alten Aktionären v. 6.–19./7. 1912 zu 145 %. Agio mit M. 1 024 954 in R.-F. Lieferbar sind nur solche Aktien der früheren Em., welche mit dem roten Aufdruck: „Firma seit 20. April 1895 Preussische Pfandbrief-Bank“ versehen sind. Hypotheken-Pfandbriefe, Kommunal- und Kleinbahnen-Obligationen: Die Bank ist befugt, auf Inhaber lautende Hyp.-Pfandbr., Kommunal- u. Kleinbahn-Oblig. zu verausgaben: Hypothekenpfandbriefe. Der Gesamtbetrag der von der Bank auszugebenden Hypoth.-Pfandbr. u. Kleinbahnen-Oblig. darf den fünfzehnfachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals einschliesslich des Kapital-R.-F. und etwaiger zur Sicherung der Pfandbr.- Gläubiger bestimmter Rücklagen nicht überschreiten. Der Gesamtbetrag der im Umlauf befindlichen Hypoth.-Pfandbr. muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. an Grundstücken innerhalb des Deutschen Reiches von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Die Deckung muss, soweit Hypoth. an landw. Grund- stücken dazu verwendet werden, mind. zur Hälfte aus Amort.-Hypoth. bestehen, bei denen der jährl. Tilgungsbeitrag des Schuldners nicht weniger als ein Vierteil vom Hundert des Hypoth.-Kapitals beträgt. Die Bank darf jedoch, falls solche Hypoth. vor der Zeit zurückbezahlt werden, an ihrer Stelle bis zum Ablaufe der planmässigen Tilgungszeit Hypoth. anderer Art zur Deckung benutzen. Kommunal-Obligationen. Der Gesamtbetrag der von der Bank auszugebenden Oblig. darf unter Hinzurechnung der im Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. u. Kleinbahnen- Oblig. den obengenannten Höchstbetrag nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Die Pfandbrief-Emissionen und die Kommunal-Oblig. der Bank sind von der Reichs- bank erstklassig zur Beleihung zugelassen und ausserdem von einer Reihe deutscher Staats-Institute und Notenbanken für lombardfähig erklärt. Die Kommunal-Oblig. können zur Anlegung von Mündelgeld verwendet werden. In Umlauf waren Ende 1917 an Hypoth.-Pfandbr. u. Certifikaten M. 333 775 700 (Hypothekenbestand M. 338 611 184, davon als Unterlage M. 336 736 849), Kommunal- Oblig. M. 99 029 600 und Kleinbahn-Oblig. insgesamt M. 4 792 000, und zwar: 3½ % Hypoth.-Pfandbr. Serie XVII von 1895 M. 50 000 000. Stücke à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Ende 1917 in Uml. einschl. XVIII u. XXIV: M. 41 577 100. Auslos. u. Kündig. ab 1./1. 1905. Kurs Ende 1901–1916: In Berlin: 91.90, 95.30, 96, 94.75, 94.75, 94, 90.25, 92, 91.60, 90.50, 89.80, 87.30, 83.10, 85.50*, –, 76 %. – In Frankf. a. M.: 91.30, 95.30, 96, 94.80, 94.70, 93.60, 90, 91.90, 91.50, 90.40, 89.70, 87, 83.30, 85.50*, –, 76 %. 3½ % Hypoth.-Pfandbr. Serie XVIII von 1897 M. 32 000 000. Stücke à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Kündig. u. Auslos. seit 1908. Kurs in Berlin Ende 1901 bis 1916: 91.90, 95.30, 96.10, 95.10, 94.80, 94, 90.25, 92, 91.60, 90.50, 89.80, 87.30, 83.10, 85.50*, —, 76 %. Erster Kurs 100 %. In Frankf. a. M. Ende 1906–1916: 94, 90, 91.90, 91.50, 90.40, 89.70, 87, 83.30, 85.50*, –, 76 %. 4 % Hypoth.-Pfandbr. Serie XVIII von 1898 M. 18 000 000. Ende 1917 in Umlauf einschl. XII, XXII, XXV, XXVII u. XXVIII: M. 173 179 200. Bis auf den Zinsfuss alles wie bei obiger 3½ % Serie XVIII. Kurs in Berlin Ende 1901–1916: 99.25, 101.25, 101.75, 101.30, 100.75, 100, 97.25, 99.50, 99.60, 98.80, 98.50, 95.90, 92, 94.25*, –, 86.50 %. In Frankf. a. M. Ende 1906–1916: 100, 97.20, 99.50, 99.20, 99, 98.50, 95.80, 92.10, 94.40*, –, 86.50 %. 4 % Hypoth.-Pfandbr. Serie XIX von 1899 M. 30 000 000. Stücke à M. A 5000, B 3000, C 1000, D 500, E 300, F 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Kündig. und Auslos. seit 1909. Eingef. im Juli 1899 in Berlin zu 101.75 %, in Frankf. a. M. zu 101.80 %. Kurs Ende 1901–1916: 99.50,