Hypotheken- und Kommunal-Banken. Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank, Disconto-Ges.; Mannheim: Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Pfälz. Bank, Rhein. Creditbank; München: Bank f. Handel u. Industrie, Dresdner Bank, Heinr. u. Hugo Marx; Posen: Nordd. Credit-Anstalt, Ostbank f. Handel u. Gewerbe; Stuttgart: Allgem. Renten-Anstalt, Stahl & Federer Akt.-Ges., Dresdner Bank. Die Zinsscheine werden ausserdem von allen anderen Verkaufsstellen der Emissionspapiere eingelöst. Braunschweig-Hannoversche Hypothekenbank in Braunschweig mit Zweigniederlassung in Hannover. Gegründet: 1./11. 1871; eingetr. 1./2. 1872. Konz. v. 7./3. 1872, 26./5. 1896, 23./11. 1899 u. 15./12. 1910. Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken u. die Ausgabe von Schuldverschreib. (Pfandbr.) auf Grund der erworbenen Hypoth. Ausserdem betreibt die Ges. lediglich die im § 5 des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899 aufgeführten Geschäfte Ebenso darf die Bank verfügbares Geld nur in Gemässheit der daselbst aufgeführten Bestimm. nutzbar machen. Die Gewährung von Darlehen in Hypoth.-Pfandbr. der Ges. zum Nennwerte ist in Gemässheit des § 14 des Hyp.-Bank-Ges. zulässig. Die Bank gibt auf Grund dieser Geschäfte kündbare u. unkündbare Pfandbr. u. Schuld- verschreib. auf den Inhaber aus, welche die Reichsbank in I. Klasse beleiht. Die Gesamtsumme darf solange das A.-K. von M. 10 200 000 keine Erhöhung erfährt, den 20 fachen Betrag des eingezahlten A.-K. nicht übersteigen. Tritt eine Erhöhung des A.-K. ein (siehe unten), dann gelten bezügl. des erhöhten Betrages die Bestimmungen des Reichs-Hypoth.-Bank-Gesetzes. Die Gewährung von hypothekarischen Darlehen richtet sich nach folg. Grundsätzen: Die Sicherstellung soll nur dann als vorhanden betrachtet werden, wenn das Darlehn den Wert des Pfandobjektes nur bis zu 60 % der Taxe erreicht, und wenn die sonstigen finanziellen u. persönlichen Verhältnisse neben der Sicherheit auch hinsichtlich der pünktlichen Zahlung von Kapital, Zs. und Amortisation als gut zu betrachten sind. Der Wert der zu be- leihenden Grundstücke ist durch Sachverständige in Gemässheit der von der Herzogl. Braunschw. Reg. genehmigten Anweisung über Wertsermittlung festzustellen. 1917 betrug die Zahl der Zwangsversteigerungen 6, Zwangsverwaltungen haben 74 stattgefunden. Zinsenrückstände M. 445 184. Kapital: M. 12 600 000 in 15 000 Inh.-Aktien (Nr. 1–15 003, wovon Nr. 5719, 5720, 6091 für kraftlos erklärt) à M. 600 (Tlr. 200) u. 3000 Aktien (Nr. 15 004–18 003) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 9 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 18./3. 1896 auf M. 10 200 000 durch Pariausgabe von 1000 Aktien à M. 1200. Von den Gründern u. Aktionären nicht beanspruchte M. 444 000 wurden anderweitig mit 124 % begeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./10. 1910 um M. 2 400 000 (auf M. 12 600 000) in 2000 Aktien à M. 1200. Die eine Hälfte der neuen Aktien ist den Gründern der Bank, die andere Hälfte deren gegenwärtigen Aktionären zu pari an- geboten worden; Stempel 3 % u. Schlussscheinstempel (/10 %o) zu Lasten der Bezugsberech- tigten. Die nichtbezogenen Aktien wurden vom 9.–23./1. 1911 zu 147.50 % begeben. Agio mit M. 523 287.16 in R.-F. 1 Bezugsrechte: Bei Erhöhung des A.-K. bis zu M. 30 000 000 haben die Übernehmer der ersten M. 9 000 000 Aktien das Recht, die Hälfte der neuen Aktien zum Parikurs zu über- nehmen, während die andere Hälfte den Aktionären al pari zur Verfügung steht. Pfandbriefe: Die Bank hat bis Ende 1917 Pfandbr. im Betrage von M. 266 206 700 aus- gegeben, wovon noch M. 192 140 900 in Umlauf sind (bei M. 196 491 990 Deckungs-Hypoth.- Stand) und zwar: 3½ % kündb. Pfandbr. In Umlauf Ende 1917: M. 72 500, kündbar mit 6 monat. Frist auch seitens der Gläubiger, doch nur zum 1./1. oder 1./7. Kurs Ende 1902–1916: 100, 99.75, 99.75, 99.75, 99, 98.75, 99.75, 99, 99, 99, 98.60, 98.50, 99*, –, – %. Notiert in Hannover. 3½ % konvertierte Pfandbr. (bis 1896 zu 4 %), Ser. II–XIII u. XV. In Umlauf Ende 1917: M. 34 240 800, Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 1500, 3000 u. 5000. Zs.: Ser. II–VIII, XII u. XIII am 2./1. u. 1./7., Ser. IX, X, XI u. XV am 1./4. u. 1./10. Amort.: Ser. IV, VI, VII. XII u. XIII im März zum 1./7., Ser. II, III, V u. VIII im Sept. zum 1./1., Ser. IX, X, XI, XV im Dez. zum 1./4. Kurs Ende 1902–1916: In Berlin: 95, 95.75, 95.50, 95.60, 94.25, 90.40, 92, 92.75, 90.75, 89.70, 87.75, 85, 85.40*, – % (Ser. X u. XI 96.50, 97, 96.75, 96.50, 95.10, 93.60, 94, 95.50, 95.50, 95, 95, 94.50, 94.50*, – %). – In Hannover: 95, 95.75, 95.50, 95.60, 94.25, 90, 92, 92.75, 90.75, 89.70, 87.75, 85, 85.40*, – % (Ser. X, XI: 96.50, 97.75, 96.75, 96.50, 95.10, 93.60, 94, 95.50, 95.50, 95, 95, 94.50, 94.25*, – %). – Notiert auch in Braunschweig. – Kurs Ende 1916: Serie 10 u. 11: 93 %; Serie 2–7: 91 %; Serie 8–9, 12–15, 19: 80 %. 3½ % Pfandbr., Serie XIV M. 10 000 000 u. XIX M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1917 zus. M. 26 888 100, Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1892 bezw. 1900. Rückz. durch Ausl. zum Nennwert mit mind. ¼ % jährl. u. ersp. Zs. in längstens 79 Jahren, frühere Kündig. zulässig. Amort. bei Ser. XIV im März zum Juli. Amort. bei Serie XIX im Sept. zum Jan. Erste Verl. im Sept. 1900 zum 1./1. 1901. Kurs der XIV. Serie Ende 1896–1903: 99.40, 98, 96, 92.25, 88, 90, 95, 95.75 %. – Kurs der XIX. Serie Ende 1896–1903: In Berlin: 100.10, 99, 96.10, 92.25, 87.50, 89.75, 95, 95.60 %. – In Hannover: – 99.50, 96.25, 92.25, 88.50, 90.10, 95, 95.60 %. Seit 1904 mit Serie II bis IX (s. oben) zus. notiert. – Notiert auch in Braunschweig.