280 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Kreis-Hypothekenbank-Lörrach in Lörrach. Gegründet: 30./7. 1868 durch den Kreisausschuss des Kreises Lörrach. Die Bank ist kein Pfandbr.-Institut. Zweck: Unterstützung der Grund- und Häuserbesitzer, vorzugsweise des Kreises Lörrach, durch Beschaffung der benötigten Darlehen gegen hypoth. Sicherheit. Der Geschäfts- Kreis umfasst auch die Gewährung nicht-hypoth. Darlehen an Körperschaften des öffentl. Rechts, Beleihung von sicheren Wertp., den kommissionsweisen Anu. Verkauf von Wertp. unter Ausschluss von Zeitgeschäften, Annahme von Depositengeldern u. die Übernahme von Vermögensverwaltungen. Die ausser dem A.-K. nötigen Geldmittel verschafft sich die Bank durch Ausgabe von kündbaren Oblig., ausgestellt auf den Namen des Darleihers, u. durch Eröffnung verzinsl. lauf. Rechnungen. Kapital: M. 1 900 000 in 2000 Aktien I. Em. und II. Em. à M. 400, 400 Aktien III. Em. à M. 1200, diese begeben 1897 zu 125 %, u. 320 Aktien IV. Em. à M. 1000, diese begeben lt. G.-V. v. 19./3. 1907 zu 132 % an die Aktionäre, anderweitig zu 135 %; ferner lt. G.-V. v. 28./3. 1918 V. Em. M. 300 000 in Aktien M. 1000, begeben an die alten Aktionäre zu 120 %, anderweitig zu 123 %. Bei Neu-Em. haben die Aktion. ein Vorrecht. Bank-Öbligationen: Die Bank besitzt das Recht der Ausgabe von Oblig. bis zur Höhe der begeb. Darlehen und hatte Ende 1917 in Umlauf M. 15 985 460 mit verschiedenem Zins- fuss. Von den Bank-Oblig. sind frs. 2 140 250 in Frankenwährung ausgestellt. Coup.- Verj:: 4 J. (K.). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni, meistens im März. Stimmrecht: Nach Aktienbeträgen. Gewinn-Verteilung: 5 % der gesetzl., event. der Extrareserve, sodann 5 % Div., vom Über- schuss % als Super-Div. an Aktionäre, dem engeren Ausschuss, ¾ den übrigen Mitgl. des A.-R., dem Vorst. u. den Beamten. Die Reserven erhalten so lange Zuweisungen, bis sie 50 % des eingezahlten A.-K. erreichen. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 150 889, Hypoth.-Forder. 23 945 938, Faustpfand- verträge u. Darlehen an Gemeinden u. Korporat. 2 248 572, Debit. 2 493 221, Wertp. 4 518 776, Liegenschaften 61 000, Mobil. 1, Zs. 70 208. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 375 000, Extra-R.-F. 445 000, Beamten-Unterst.-F. 60 000, Delkred. 120 000, Bank-Oblig. 15 985 460, Guth.-Büchlein u. Depos. 9 719 758, Kredit. 4 995 739, noch nicht eingel. Bankoblig.-Coup. 35 840, unerhob. Div. 819, Div. 96 000, Tant. 19 200, Vortrag 35 791. Sa. M. 33 488 607. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 52 718, Steuern 27 807, Kriegsaufwend. u. Liebesgaben 3124, Abschreib. auf Mobil. 999, Delkr.-Kto 20 000, Reingewinn 170 991. — Kredit: Zs. 190 399, Provis. 12 325, Wertp. 30 781, Liegenschaften 1729, Gewinnvortrag v. 1916 40 403. Sa. M. 275 640. Dividenden 1901–1917: 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 7, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj. 5 J. (K.) Vorstand: F. W. Trautwein. Prokurist: Herm. Krayer. Aufsichtsrat: (Mind. 8) Vors. Rechtsanw. F. Vortisch, Oscar Flath, Reinh. Vortisch- Stöcker, Emil Pflüger, Bankdir. a. D. Herm. Sturm, Lörrach; Albert Blankenhorn, Otto Wechsler, Müllheim; Ad. Faller jun., Zell i. W.; Notar Dr. Paul Ronus, Oskar Grether, Basel; Handelskammer-Präs. Otto Bally, Schopfheim. Pfälzische Hypothekenbank in Ludwigshafen a. Rh. Filiale in München, Zweigbüros in Berlin, Cöln u. Nürnberg. Gegründet: 29./5. 1886; eingetr. 4./6. 1886. Letzte Statutänd. 11./11. 1899 (behördl. 15./12. 1899 genehmigt), 4./3. 1905 (behördlich 5./10. 1905 genehmigt), 18./3. 1911 (behördlich 22./6. 1911 genehmigt), 16./3. 1914 (genehm. 25./7. 1914). Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken in Deutschland, zunächst in der Pfalz u. den übrigen bayer. Reg.-Bez., sowie Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworb. Hyp. u. Grundschulden; auch Gewährung nicht hypoth. Darlehen an deutsche Körperschaften des öffentl. Rechtes; ferner Betrieb aller Geschäfte entsprechend §$ 5 des Hyp.-Bank-Gesetzes. Als Deckung für Hyp.-Pfandbr. dürfen nur Hyp. benutzt werden, welche innerh. der ersten Hälfte (50 %) des Wertes der belasteten Grundstücke gegeben sind; eine höhere Belastung bis zu 60 % des Wertes ist nur ausnahmsweise u. nur mit Zustimm. des Staatskommissars statthaft. Die Bank war 1917 bei 33 Zwangsverwalt. u. 18 Zwangsversteiger. beteiligt; Zins- u. Annui- täten-Rückstände Ende 1917 M. 991 432. Kapital: M. 19 000 000 in 19 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1893 auf M. 7 000 000, 1894 auf M. 8 000 000, 1895 auf M. 9 000 000, 1896 auf M. 10 000 000 bezw. auf M. 11 000 000, 1898 auf M. 13 000 000; ferner lt. G.-V. v. 25./3. 1899 um M. 3 000 000, wovon 15.–30./3. 1901 den Aktionären M. 1 000 000 (div.-ber. ab 1./4. 1901) zu 150 % angeboten; weitere M. 1 000 000 wurden 15.–31./12. 1902 zu 160 % angeboten (div.-ber. ab 1./1. 1903); die letzte M. 1 000 000 wurde den Aktionären 15.–31./12. 1904 zu 170 % offeriert, div.-ber. ab 1./1. 1905. Die G.-V. v. 4./3. 1905 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 000 000 (auf M. 19 000 000), wovon zunächst M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 begeben wurde, angeboten den alten Aktionären 15.–31./12. 1906 zu 175 %, weitere M. 1 000 000 mit Biv.-Ber. ab 1./1. 1909, angeboten den Aktionären v. 15./9.–15./10. 1908 zu 170 %; restl. M. 1 000 000 mit Div.-