* 290 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Bayerische Handelsbank in München mit Filialen in Alt- u. Neuötting, Amberg, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bad Reichenhall, Bamberg, Bayreuth, Cham, Deggendorf, Dinkelsbühl, Donau- wörth, Günzburg, Gunzenhausen, Hof, Immenstadt, Ingolstadt, Kaufbeuren, Kempten, Kronach, Krumbach, Kulmbach, Lichtenfels, Lindau i. B., Markt- redwitz, Memmingen, Mindelheim, Mühldorf a. Inn, Münchberg, Neuburg a. D., Neu-Ulm, Nördlingen, Pfarrkirchen, Regensburg. Rosenheim, Schweinfurt, Selb, Straubing, Traunstein und Würzburg. Gegründet: 4./6. 1869. Konz. v. 11./4. 1869, 25./4. u. 14./7. 1871, zuletzt erneuert 15./12. 1899. Eingetr. 4./8. 1869. Zweck: Betrieb aller Bank- und Handelsgeschäfte; seit 1871 auch Boden-Creditanstalt. Eine andere Abteilung mit ebenfalls gesonderter Rechnungsführung betreibt seit 1881 das Lagerhausgeschäft (besonders für Getreide) auf einem eigenen Grundstück in unmittelbarer Nähe des Östbahnhofes. Das Areal des Lagerhauses umfasst 21,258 Tagwerk und steht mit nur M. 339 011 zu Buch. 1899 erwarb die Bank das Bankhaus Ignaz Wolfsheimer in Kempten, 1905 ebendaselbst das Bankhaus L. Ullmann & Söhne, welche Geschäfte als Filiale bezw. Wechselstube der Bank weitergeführt werden; ferner wurden 1905 übernommen die Ge- schäfte der Bankhäuser M. Wolfsthal in Aschaffenburg, Herm. Hellmann in Bamberg und Kronach, F. L. Bauer in Kulmbach, Wolf S. Gutmann in Ansbach, Heinr. Mayer in Mem- mingen, sowie die Gewerbebank G. m. b. H. ebendaselbst., 1907 die Bankgeschäfte A. Krauss in Bayreuth u. Münchberg, Schüller & Co. in Bayreuth u. Hof, F. X. Miller in Mindelheim, Ludw. Rosenfelder in Nördlingen u. Hans Mager in Lichtenfels. 1906 wurde in Immenstadt, 1907 in Marktredwitz eine Filiale neu errichtet. Per 1./1. 1908 erfolgte die Übernahme der Bank. firma Max de Crignis in Neuburg a. D., am 1./4. 1908 des Bankgeschäfts Wilh. Frank in Gunzenhausen, am 16./4. 1908 des Geschäfts G. J. Gutmann in Ansbach, am 1./7. 1908 der Bankfirmen Haymann & Co. in Regensburg u. Rich. Kirchner in Würzburg u. Schweinfurt. Im Juni 1908 wurde ein Vertrag abgeschlossen, wonach die Creditbank Rosenheim per 1./1. 1909 an die Bayer. Handelsbank überging, welche für je 3 Rosenheimer Aktien 2 Stück ihrer Aktien von je M. 1000 mit Div. ab 1./1. 1909 u. 3 % Div. für 1908 gewährte. Per 1./1. 1910 erfolgte die Übernahme der Volksbank Traunstein e. G. m. b. H., per 1./7. 1910 des Bankge- schäftes Anton Storr in Donauwörth. In Selb wurde am 20./7. 1910, in Amberg am 1711 1910 eine Filiale neu errichtet. 1912 Übernahme der Bankfirmen Max Weinschenk & Co. in Deggendorf u. M. Grundner & Co. in Bad Reichenhall. Im Jan. 1913 Eröffn. der Fil. Kaufbeuren. Am 1./1. 1914 Eröffnung der Filiale Mühldorf am Inn. Am 1./5. 1914 Eröffnung der Filiale Lindau unter Übernahme der bankgeschäftl. Abteil. der Firma Jakob Egg. Im Juli 1914 Übernahme der Bankfirma Hugo Thalmessinger & Co. in Regensburg u. Cham; am 1./2. 1916 Eröffnung der Filiale Dinkelsbühl; 1917 Übernahme des Bankgeschäfts Max Schloss in Ingol- stadt, sowie der Bankfirmen D. Lehrberger u. Max Schloss in Augsburg, Salo Cohn in Straubing, Carl Blatner & Co. in Alt- u. Neuötting, Max Zink in Krummbach; am 1./7. 1917 Eröffnung der Filiale in Neu-Ulm. 18./2. 1918 Eröffnung der Filiale Pfarrkirchen, unter Übernahme der bankgeschäftl. Abteil. der Firma J. Sinzinger. Kapital: M. 44 500 000 und zwar fl. 6 000 000 (M. 10 285 714.29) in 30 000 Aktien Em. 1 (Nr. 1–30 000) à fl. 200 u. M. 25 313 000 in 25 313 Aktien Em. II–VI (Nr. 30 001–55 313) M. 1000, 1 Aktie Em. VI (Nr. 55 314) à M. 1285.71, 8900 Aktien Em. VII (Nr. 55 315–64 214) à M. 1000. Urspr. M. 10 285 714.29, erhöht 1889 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000 (begeben zu 125 %). Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 30. 11. 1895 von M. 15 285 714.29 auf M. 20 379 714.29 in 5094 Aktien à M. 1000 (begeben zu 152 %), einzuzahlen waren 102 % sofort, 25 % am 31./12. 1896 u. 25 % am 31./12. 1897. Die G.-V. v. 12./12. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 6 792 000 (auf M. 27 171 714.29) in 6792 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 12.–29./12. 1900 zu 142 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld bei der Zeichnung, restl. 75 % bis 30./3. 1901; div.-ber. für 1901 mit 18/, ab 1902 voll div.-ber. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1906 um M. 6 792 000 (auf M. 33 963 714.29) in 6792 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. und angeboten den alten Aktionären 2.–17./4. 1906 zu 145 %, einzuzahlen 25 % und das Aufgeld 17./4. 1906, 25 % am 17./7. 1906, 50 % am 29./10. 1906, je ohne Stück- zinsenber.; auf je 4 alte Aktien zu M. 1000 oder auf je 11¼ alte Aktien à fl. 200 entfiel 1 neue, div.-ber. für 1906 bis zu 4 % Gewinnanteil, ab 1./1. 1907 voll div.-ber. Die a. o. G.-V. v. 4./9. 1908 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 636 285.71 (auf M. 35 600 000) in 1635 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie zu M. 1285.71, wovon M. 666 000 gegen M. 999 000 Aktien der Credit- bank Rosenheim hingegeben und restl. M. 970 285.71 von einem Konsortium zum Kurs von 130 % übernommen wurden mit der Verpflichtung, einen Teilbetrag von M. 682 000 den Inhabern mehrerer von der Bank übernommener Bankgeschäfte nach Massgabe der Übernahme-Verträge zu überlassen. Ab 1./1. 1909 sind diese Aktien voll div.-ber. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./1. 1912 um M. 8 900 000 (auf M. 44 500 000) in 8900 Aktien à M. 1000, für 1912 nur zur Hälfte, ab 1./1. 1913 voll div.-ber., übernommen von einem Konsort., an- geboten den alten Aktionären vom 5.–20./2. 1912 zu 132 %, eingez. 50 % u. das Agio bis 10./4. 1912, restl. 50 % am 20./9. 1912 beglichen. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Sie können auf Verlangen auf Namen gestellt, auch wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. pfandbriefe u. Kommunal-Schuldverschreibungen: Die Hypoth.-Abteil. mit gesonderter Rechnungsführung ist berechtigt: 1) Zur Gewährung von hypoth. Darlehen im Deutschen