Hypotheken- und Kommunal-Banken. 291 Reiche gegen erste Hypothek, ferner zum Erwerb, zur Veräusserung und zur Beleihung von Hypoth., zur Gewährung nicht-hypoth. Darlehen an inländ. Körpersch. des öffentl. Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körpersch., zur Ge- währung von Darlehen an inländ. Kleinbahnunternehm. gegen Verpfänd. der Bahn. 2) Zur Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworbenen Hypoth. (Hypoth.-Pfandbr.) bis zum 10fachen Betrage des eingezahlten A.-K., zur Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der an inländ. Körpersch. des öffentl. Rechts oder gegen Übernahme der vollen Gewähr- leistung durch eine solche Körpersch. gewährten Darlehen (Kommunal-Oblig), zur Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der gegen Verpfänd. der Bahn oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine inländ. Körpersch. des öffentl. Rechts an Kleinbahnunter- nehm. gewährten Darlehen (Kleinbahn-Oblig.). Der Geschäftsbetrieb der Hypoth.-Abteilung unterliegt ausser den Vorschriften des Hypoth.-Bank-Ges. den Bestimmungen einer Geschäftsordnung, welche vom A.-R. festzu- setzen ist und der Genehmigung der königl. Staatsregierung bedarf. Die Pfandbr. u. Kommunal-Oblig. werden seitens der Reichsbank in I. Klasse beliehen. Das kgl. bayer. Staatsminist. der Justiz erklärte am 9. Sept. 1899 die Pfandbr. in Bayern ab 1. Okt. 1899 zur Anlegung von Mündelgeld für geeignet, ebenso wurden sie samt den Kommunal- Oblig. vom kgl. bayer. Staatsministerium des Innern beider Abteilungen am 30. Okt. bezw. 3. Nov. 1899 sowie der Finanzen v. 13. u. 17./5. 1905 zur Anlegung von Kapitalien der Ge- meinden und Stiftungen, auch der Kirchen- und Pfründestiftungen, sowie der sonstigen nicht unter gemeindlicher Verwaltung stehenden Stiftungen zugelassen. Alle auf Namen um- geschriebenen Stücke werden, ohne dass es eines Antrags bedarf, in Bezug auf Verlos. und Künd. kostenfrei kontrolliert, die eingetr. Besitzer werden von jeder Verlos. oder Künd. schriftlich verständigt. Auf Antrag übernimmt die Bank die nämliche Kontrolle, gleichfalls kostenfrei, auch für andere Stücke. Auf den Betrag zahlbarer, nicht einkassierter Pfandbr. vergütet die Bank 1 % Deposital-Zs. Pfandbriefe: In Umlauf waren an Pfandbr. Ende 1917: M. 424 131 900 (gedeckt durch Hyp.-Darlehen M. 432 282 861), wovon M. 334 732 700 zu 4 % verzinslich (davon M. 237 559 400 unverlosbar); M. 89 399 200 zu 3½ % verzinslich (davon M. 11 407 400 unverlosbar). 4 % Pfandbr., verlosb., à M. 2000, 1000, 500, 200, 100 (Lit. 0–8). Erste Verl. 1882. Zs, 1./4. u. 1./10. Verl. 15./2. pr. 1./7. Tilg. ab 1882 in 60 Jahren. Kurs Ende 1901–1917: 100.50, 102.40, 102, 101.40, 101, 100.30, 99.80, 100, 100.90, 100.50, 100.10, 99.20, 96.90, 97.50'%, 90.50, 93.50 %. Notiert in München, Augsburg. 4 % Pfandbr. v. 1901 u. 1902, verlosbar, lt. minist. Genehm. v. 14./2. 1901. Serie I–III, jede zu M. 10 000 000, Stücke à M. 5000, 2000 1000, 500, 200, 100 (Lit. N=8s). Zs. 1./4. u. 1./10, Eingef. 25./2. 1902 zu 101.80 %. Notiert in München u. Augsburg mit obigen 4 % verlosb. Pfandbr. 4 % Pfandbr. von 1908, verlosbar, lt. minist. Genehm. v. 8./2. 1908, M. 5 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Zs. am 1./4. u. 1./10. Tilg. in längstens 60 Jahren. Eingeführt in München u. Augsburg im März 1908; notiert mit obigen 4 % verlosb. Pfandbr, 4 % Pfandbr. von 1909, verlosbar, lt. minist. Genehm. v. 2./4. 1909, M. 10 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100, vom Ausstellungstage innerhalb 60 Jahren mit einer 2 monat. Kündig.-Frist zu tilgen. Notiert mit obigen 4 % verlosb. Pfandbr. 4 % Pfandbr. von 1912, verlosbar, M. 10 000 000 It. minist. Genehm. v. 29./4. 1912, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Notiert mit obigen 4 % verlosb. Pfandbr. 4 % Pfandbr. von 1913, verlosbar, M. 5 000 000, lIt. minist. Genehm. v. 27./8. 1913. Notiert mit obigen 4 % verlosb. Pfandbr. 4 % Pfandbr. von 1916, verlosbar, M. 3 000 000, genehmigt 21./1. 1916. 4 % Pfandbr. von 1916 M. 6 200 000, genehmigt 23./5. 1916. 4 % Pfandbr. von 1916, verlosbar, M. 5 600 000, genehmigt 6./9. 1916. 4 % Pfandbr. von 1917, verlosbar, M. 10 000 000, genehmigt 17./1. 1917. 4 % Pfandbr. von 1917, verlosbar, M. 4 400 000, genebmigt 16./7. 1917. 4 % Pfandbr. von 1918, verlosbar, M. 8 400 000. 4 % Pfandbr. v. 1900 u. 1901, unverlosbar, lt. minist. Genehm. v. 2./3. 1900, eingeteilt in 3 Serien zu je M. 10 000 000. Serie I kündbar seit 1908, Serie II kündbar seit 1909, Serie III kündbar seit 1910, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100 (Lit. G–M). Zs. Serie I am 1./1. u. 1./7., II am 1./3. u. 1./9., III am 1./1. u. 1./7. Kurs Ende 1901–1917: 100.70, 103.50, 103.70, 103.20, 102, 100.60, 99.80, 99.70, 100.90, 100.40, 100, 99, 96.80, 97.50*, –, 90.50, 93 %. Eingeführt 18./4. 1900 zu 100.50 %. Notiert in München u. Augsburg. 4 % Pfandbr. v. 1901u. 1902, unverlosbar, lt. minist. Genehm. v. 1./6. 1901, eingeteilt in 3 Serien zu je M. 10 000 000. Serie IV kündbar seit 1911, Serie V u. VI kündbar seit 1912. Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100 (Lit. G–M). Zs. für alle 3 Serien 1./1. u. 1./7. Kurs in München Ende 1902–1917: 103.50, 103.70, 103.20, 102, 102.10, 99.80, 99.70, 100.50, 100.60, 100, 99, 96.80, 97.50*, –, 90.50, 93 %. Eingeführt 15./2. 1902 zu 101 %. – Kurs in Berlin Ende 1902 bis 1917: 103.50, 103.70, 103.20, 102, 102.10, 99.80, 99.70, 100.40, 100.40, 100.10, 99, 96.80, 96.80*, –, 90.50, 93 %. Eingeführt 1./7. 1902 zu 103.20 %. – Kurs der Serie VI in Frankf. a. M. Ende 1904–1917: 103.20, 102.80, 102.10, 99.70, 99.70, 101, 100.40, 100.30, 99, 97.20, –*, –, 90.50, 93 %. Eingeführt im Dez. 1904. – Serie IV–VI auch in Augsburg notiert. 4 % Pfandbr. von 1904 u. 1905, unverlosbar, lt. minist. Genehm. v. 16./5. 1904, M. 2 000 000, Serie VII, kündbar seit 1913 u. 1914 u. lt. minist. Genehm. v. 24./4. 1905, M. 15 000 000, kündbar seit 1915 (nur Stücke à M. 5000 u. 2000). Zs. 1./1. u. 1./7. – Eingeführt in Müun- 19*