306 Hypotheken- und Kommunal-Banken. die Handl.-Unk. deckten u. Gewinne ansammeln liessen, die am 31./12. 1909 M. 701 121 be- trugen. Während der Dauer der Stundung von Pfandbr.-Zs. durfte eine Verteilung des Reingew. an die Aktionäre nicht erfolgen. Nachdem jedoch die Bank obigen Verpflichtungen nachgekommen ist u. sie laut Bescheinigung der Vertretung der Pfandbr.-Gläubiger, d. i. der Deutschen Treuhand-Ges., v. 16./11. 1909 die Stundungsbedingungen voll erfüllt hat, stand der Verteil. der Überschüsse von M. 701 121 nichts mehr im Wege (erfolgte als Div.-Zahl. f. 1909). Die Pfandbr.-Bes. sind durch die Erfüllung der Bedingungen des Abkommens vor jeder Schädigung bewahrt worden. Wegen Wiedererhöh. des A.-K. auf M. 4 000 000 siehe Kap. Die behufs Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes in der a. o. G.-V. v. 5./11. 1909 be- schlossene Erhöhung des A.-K. von M. 1 165 000 auf M. 4 000 000 ist im Geschäftsj. 1910 zur Durchführung gelangt. Die Zulassung der Aktien zum Handel an der Berliner Börse er- folgte im Juni 1910. Geschäftsj. 1914: Bei der Bank hätte das Ergebnis des Geschäftsj. 1914 unter einigermassen normalen Verhältnissen, wie in den letzten 4 Jahren, die Verteil. von 4 % Div. ermöglicht. Der Vorst. glaubte jedoch der durch die Zeitverhältnisse bedingten wirtschaftl. Lage Rech- nung tragen, weitgehende Abschreib. (M. 167 362) auf die lauf. Engagements vornehmen u. von der Verteil. einer Div. absehen zu sollen. Von neuen Engagements hat sich das Institut, um grössere Kapitalien stets flüssig zu haben, seit Kriegsausbruch zurückgehalten. Auch im Geschäftsj. 1915 wurden in der Hypoth.-Abteil. neue Geschäfte nicht getätigt. Das bei der Zentrale in Neustrelitz betriebene Bankgeschäft hat sich weiter gut entwickelt. Einer Kriegsrücklage wurden mit Rücksicht auf Grundstücks- u. Hypoth.-Engagements M. 120 000 zugeführt (inzwischen auf M. 190 000 erhöht); eine Div. kam deshalb nicht zur Verteil. Auch 1916 u. 1917 wurden neue Hyp.-Geschäfte nicht getätigt, doch konnten je 2 % Div. ausgeschüttet werden. Kapital: M. 4 000 000 in 1165 abgest. u. 2835 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, übernommen zu 105 %; erhöht lt. G.-V.-B. v. 2./3. 1898 um M. 6 000 000 (auf M. 12 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 (ab 1./1. 1899 div.-ber.), welche von einem Konsort. unter Führung der Breslauer Disconto-Bank übernommen wurden. Von diesen Aktien wurden M. 2 000 000 im März 1899 den alten Aktionären zu 128 % angeboten. Behufs Sanierung der Bank (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 11./10. 1901 die Herabsetzung des A.-K. (auf M. 5 825 000), durch Vernichtung von M. 6 175 000 Aktien, von denen M. 6 174 000 durch den Vertrag mit der Immobilien-Verkehrsbank der Ges. zur Verfüg. gestellt u. 1 Aktie à M. 1000 zugekauft wurde, ferner beschloss die nämliche G.-V. v. 11./10. 1901 weitere Herab- setzung des A.-K. durch Zus. legung der übrigen 5825 Aktien im Verhältnis von 5:1 auf M. 1 165 000. Der sich hieraus ergebende Buchgewinn von M. 10 835 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz von ca. M. 9 999 135 verwendet u. der hiernach noch verbleibende Überschuss von M. 835 000 einem nur zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger dienenden R. F. zugeführt. Die Aktien waren bis 15./7. 1902 behufs Zus. legung einzureichen. Die nicht innerhalb der bezeichneten Frist zur Zus. legung eingereichten Aktien wurden für kraftlos erklärt. An ihre Stelle traten Ersatz-Aktien, deren Veräusserung für Rechnung der Beteiligten zu erfolgen hatte, für M. 49 000 am 22./5. 1903 versteigerte Ersatz-Aktien wurden Preise von 12/–18¼ % gelöst (zus. M. 8067), sodass auf jede kraftlos erklärte Aktie M. 32.14 entfallen. Die a. o. G.-V. v. 5./11. 1909 beschloss Erhöhung um M. 2 835 000 durch Ausgabe von 2835 neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von einem Konsort. (N. Helfft & Co. etc.) zu 100 % plus ½M % Herstellungskosten u. 3 % Stempel, angeboten 1:1 den alten Aktionären M. 1 165 000 vom 11.–26./3. 1910 zu 108.50 %, plus 4 % Stück-Zs. auf M. 250 seit 1./1. 1910, eingezahlt 25 % u. das Agio bei Ausübung des Bezuges, 50 % am 30./3. u. 25 % am 30./6. 1911. Pfandbriefe: Der Gesamtbetrag der von der Ges. ausgeg. Hypoth.-Pfandbr. darf nicht eine Summe übersteigen, welche sich zus.setzt: a) aus dem 15 fachen Betrage des bis zum 1./5. 1898 in dem Handelsregister vorgemerkten Grundkapitals, soweit dasselbe nicht nachträgl. herabgesetzt worden, u. b) dem 10fachen Betrag derjenigen Summen, um welche die Bank für die Folge ihr Grundkapital erhöhen wird, zuzügl. des 10fachen Betrages derjenigen Summen, welche nach Erreichung des Höchstbetrages ad a) dem zur Deckung einer Unter- bilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger bestimmten R.-F. zufliessen werden. Verj. der Coup.: Nach den gesetzl. Bestimmungen; der gekünd. Stücke: 30 J. (F.) Die Beleihung von Grundstücken darf, soweit die auf dieselben gewährten Hypoth. als Unterlage für Hypoth.-Pfandbr. benutzt werden, nur nach den Bestimmungen des Reichs- Hypothekenbankgesetzes erfolgen. Bis zum Inkrafttreten desselben am 1./1. 1900 war der Bank die Verwendung von Baugeld- u. Baustellen-Hypoth. als Pfandbriefdeckung in aus- gedehntem Masse gestattet. Die am 31./12. 1917 bestehende Anlage im Hypoth.-Geschäft im Betrage von M. 13 256 931 (davon M. 9 917 000 zur Deckung der Pfandbriefe bestimmt) verteilte sich wie folgt: a) feste Hypoth. auf bebauten Grundstücken M. 9 917 000, b) M. 3 339 931 freie Hypoth. Der Bank war nach ihrem früheren Statut die Beleihung von Bauplätzen gestattet. Ende 1917 waren an Pfandbr. in Umlauf M. 9 435 800 (davon M. 7 996 600 zu 4 % u. M. 1 439 200 xu 3½ %) u. zwar: 4 % Pfandbriefe Serie I u. II, Em. von 1896 M. 20 000 000, Em. von 1898 M. 30 000 000, Stücke zu M. 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. 1./1. u. 1./7. bezw. 1./4. u. 1./10.; verlosbar und kündbar seit 1./1. 1906, von da ab zu pari nach Belieben der Bank. Eingeführt 21./7. 1896 zu 104.80 . Kurs Ende 1896–1900: 104, 103, 103.50, 100.50, – %. Notiert in Berlin. Die Pfandbr. wurden ab 5./11. 1901 franko Zs.