392 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Effekten-Kaut. 37 169, Effekten 34 002, Kassa 8844, Wechsel 36 270, Debit. 1 766 503, Hinterleg. bei Kgl. Regier. Allenstein 253 461, Lagerbestände 342 601, Terrain Meckinghoven 250 608, Grundstück Puppen 7539, Gebäude Kurwick-Puppen 5000, Sägemühle Bystrz-Puppen 1, Firmenerwerbskto 1, Modelle 1, Baugeräte 1, Inventar 1, Patente 1, Auto 1, (Talonsteuer-Rückstell. 1000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 1 356 499, Holzkredite bei Kgl. Reg. Allenstein 253 518, unerhob. Div. 2600, R.-F. 9511, Rück- stell.-Kto 75 000, Talonsteuer-Kto 8000, Gewinn 36 879. Sa. M. 2 742 009. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 462 726, Kursverlust 9596, Abschreib. 162 487, Gewinn 36 879 (davon R.-F. 1843, Vortrag 35 035). – Kredit: Vortrag 497, Waren 665 358, Zs. 5833. Sa. M. 671 689. Bilanzen für 1916 u. 1917: Entgegen den gesetzl. Bestimm. noch nicht veröffentlicht. Dividenden: 1908/09–1913/14: 5, 5, 5, 0, 0, 0 %; 1914 v. 1./10.–31./12.: 0 %; 1915: 0 %. Direktion: Arthur Müller. Prokuristen: Emil Fritz, Paul Dittmar, Carl Baudach, W. Dürich, W. Lange, C. Hungens, Lisbeth Cohn, H. Kurtzig, M. Liesegang. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Rentier Carl Frank, Charlotteuburg; Maurer- u. Zimmer- meister Arthur Bulla, Werneuchen; Justizrat Jakobi, Prof. A. Berson, Berlin; Herm. N. Müller, Hamburg. 0 0 0 7 Neu-Finkenkrug Terrain-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin, Comptoir in Charlottenburg, Kurfürstendamm 17. Gegründet: 18./2. 1909; eingetr. 23./3. 1909. Gründer: Jacquier & Securius, Gebr. Arons, N. Helfft & Co., Bankier Eugen Panofsky, Deutsche Ansiedlungsbank, Berlin. Zweck: Erwerb, Verwaltung u. Verwertung von Grundstücken in Neu-Finkenkrug u. den angrenzenden Geländen. Die Deutsche Ansiedlungsbank in Berlin hatte der Ges. einen Kaufantrag auf den Teil des ihr gehörigen, im Kreise Osthavelland belegenen Grundbesitzes gemacht, der südlich vom Bahnhof Finkenkrug an der Vorortstrecke Berlin-Nauen gelegen ist und die von ihr angelegte Kolonie Neu-Finkenkrug bildet. Nach Annahme dieses Kauf- antrages am 26./3. 1909 ist die Auflassung am 30./3. 1909 erfolgt. Grösse des Terrains 157 ha 36 a 77 qm = 110 952 qR., davon gingen für Strassen, Wasserflächen und Gräben ab 42 ha 12 a 96 qm = 29 703.6 dR., so dass 115 ha 23 a 81 qm = 81 248,4 qR. als Netto-Bauland verbleiben. Der Kaufpreis betrug M. 1 805 520, d. i. M. 22.22 pro qR. einschl. der bisher angelegten u. gepflasterten Strassen u. Plätze, u. ist bar bezahlt worden. Zur Zeit sind ca. 4000 laufende Meter Strassenpflaster vorhanden. Die Kosten für noch ausstehende Regulierung u. Pflasterung der im Bebauungsplan festgelegten Strassen u. Plätze belaufen sich auf ca. M. 500 000, dabei sind die Kosten für Kanalisation u. Wasserleitung nicht vor- gesehen. Die Kolonie enthält zurzeit ca. 150 Villen u. Gebäude; Gasbeleuchtung, Wasser- leitung, sowie Post u. Güterladestelle sind vorhanden. 1909 veräusserte die Ges. 670.90 qR. Gesamterlös hierfür M. 40 252. 1910 Verkauf von 2039.07 qR mit durchschnittlich M. 60% pro qR; Gesamterlös M. 137 200; 1911 Verkauf von 1248.71 qR mit durchschnittlich M. 86.20 Pro q R.; Gesamterlös M. 103 425. 1912 u. 1913: Verkauf von 1205.46 bezw. 698.80 qR; Gesamt- erlös abz. Wertzuwachssteuer M. 94 556 bezw. 52 939. 1913 ein inzwischen bebautes Grund- stück in der Zwangsversteiger. zurückerworben. 1914 Verkauf von 72.54 qR mit M. 7070 Erlös; 1915 Verkauf von 419,82 qR mit M. 30 325 Erlös abz. zurückgest. Wertzuwachs- steuer; 1916 nichts veräussert, dagegen 1917 rd. 500 qR Bauland verkauft. Die Bebauung darf nur durch Gebäude im Villenstil erfolgen. Im J. 1912 erfolgte die Einführ. der Baupolizeiverordn. für die Vororte Berlins v. 30./1. 1912 in den Bereich Gross-Berlins. Die Ges. ist berechtigt u. verpflichtet, sämtl. kommun. Abgaben zu erheben, u. hat davon 25 % als Beitrag zu den allg. Verwaltungskosten des Gutsbezirkes an die „Deutsche Ansiedlungsbank“ zu entrichten. Ferner hat die Neu-Finkenkrug-Ges. von allen ihren Terrainverkäufen an die Deutsche Ansiedlungsbank ½ % des Kaufpreises für den Grund u. Boden abzuführen als Entgelt für die Dotation, welche die Deutsche Ansiedlungsbank für kirchliche Zwecke gemacht hat, bezw. noch machen muss. Im J. 1911 erwarb die Ges. ein Grundstück von 2191 qm, an gepflasterter Strasse, inmitten des Ortes, ausserdem ein im Wolfsgarten des Nachbarortes Falkenhain belegenes bergiges gelände von 21 672 qm zu dem Zwecke, den für die Strassenpflaster. notwendigen Sand von dorther zu entnehmen. Kaufpreis für beide Grundstücke einschl. der Erwerbskosten M. 51 407. 1913 verminderte sich der Gewinn-Vortrag um M. 11 136 auf M. 20 262, 1914 ergab sich ein Verlustvortrag von M. 4609, erhöht 1915 auf M. 18 126, 1916 auf M. 46 962. 1917 auf M. 54 605. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Aktien à M. 2000, hiervon dienten M. 1 800 000 zur Deckung des Kaufpreises, M. 200 000 wurden von den übrigen 4 Gründern übernommen. Von den genannten M. 1 800 000 Aktien wurden dann M. 600 000 von einem Konsort. fest übernommen, ferner ist dem gleichen Konsort. eine Option auf M. 800 000 mit der Verpflichtung zuge- standen worden, dieselben den Aktionären der Deutschen Ansiedlungsbank in Berlin anzu- bieten; geschehen v. 5.–19./4. 1909 zu 112.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn wird wie folgt verteilt: a) 5 % des Reingewinns werden dem gesetzl. R.-F. so lange überwiesen, als dieser den zehnten Teil des A.-K. nicht