Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 419 Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Wilh. Kopetzky, Stellv. Dr. James Simon, Franz von Mendelssohn, Geh. Reg.-Rat Dr. Ing. Herm. Muthesius, Geh. Komm.-Rat Louis Ravené, Dr. Paul von Schwabach, Baumeister Sam. Weile, Dr. phil. Werner Weisbach, Landgerichts-Dir. a. D. Geh. Justizrat Dr. Felix Aschrott, Frau Marie Lüders, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Mendelssohn & Cie. Vereinigte Bau- u. Holzindustrie Akt.-Ges. in Berlin. Zweigniederlassung in Schneidemühl. Gegründet: 26./10. bezw. 14./12. 1910; eingetr. 16./12. 1910. Firma bis 18./6. 1911 Theodor Wall Akt.-Ges. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Zweck: Übernahme u. Fortbetr. des von dem Maurer- u. Zimmermeister Theodor Wall in Tuchel betrieb. Dampfsägewerkes, Erwerb u. Bebauung von Grundstücken, Betrieb der Bauindustrie, Möbel- u. Bautischlerei. Anfang 1914 geriet die Ges. in Schwierigkeiten; der Grundbesitz der Ges. in Schneidemühl sollte zur Zwangsversteigerung kommen. Kapital: M. 1 000 000 in 100 Vorz.-Aktien u. 900 St.-Aktien. Urspr. M. 200 000 in 90 Vorr.-Aktien u. 110 St.-Aktien à M. 1000, übernommen zu pari von den Gründern. Die a. o. G.-V. v. 10./6. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 in Aktien à M. 1000. Diese Erhöh. wurde in der Weise durchgeführt, dass von den neuen Aktien M. 700 000 mit den alten Aktien gleichberechtigt sind, während restliche M. 100 000 Aktien ein Vorzugsrecht dergestalt erhalten, dass sie vor den übrigen Aktien von dem Jahresgewinn einen Anteil von 5 % erhalten u. bei der Auflös. der Ges. vor den übrigen Aktien befriedigt werden. Die bisherigen 90 Vorrechts-Aktien verloren ihre Vorz.-Rechte. Die gesamten neuen Aktien wurden gemäss dem Einbringungsvertrage dem Kaufm. Reinhold Gallert, dem Ziegeleibesitzer Wilh. Ritter u. dem Kaufm. Conrad Giese in Schneidemühl für die Einbringung ihrer Grund- stücke, Fabriken nebst Warenvorräten und Inventar sowie für die Leistung einer bei der Übernahme mit 25 % zu zahlenden Bareinlage von M. 100 000 überlassen, sodass der Preis der Einlagen für die M. 700 000 St.-Aktien auf M. 700 000 festgesetzt wurde, während die Vorz.- Aktien für die Bareinzahl. gewährt wurden. Die Vorz.-Aktien erhalten vor den übrigen Aktien von dem Jahresgewinne einen Anteil von 5 % und werden bei der Liquidation vor den übrigen Aktien befriedigt. Hypothek: M. 90 000 auf Tuchel; M. 136 145 auf Reinickendorf; ferner M. 674 322 neu aufgenommen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Immobil. 1 240 357, Masch. 224 411, Mobilien u. Be- triebsutensil. 76 562, Pferde u. Wagen 13 619, Kassa 2249, Waren 242 970, Debit. 253 228, Wechsel 1400, Effekten 25 500, noch nicht eingez. 75 % auf M. 100 000 Vorz.-Aktien 75 000, Verlust 77 756. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 910 467, Akzepte 105 715, Kredit. 202 226, Vortrag 14 647. Sa. M. 2 233 056. Bilanzen für 30. Sept. 1913, 1914, 1915, 1916 u. 1917 wurden nicht veröffentlicht, auch sonst fanden keine Verlautbarungen der Ges. statt. Der Direktor R. Gallert hat für die Ges. u. für sich den Offenbarungseid geleistet. Die Ges. hat Alles, was sie gehabt hat, an die Firma Ritter & Co. verkauft; die Ges. ist ohne jegliche Mittel; die Ges. hat in Berlin keine Niederlassung mehr. Dividenden: Vorz.-Aktien 1910/11–1911/12: 0, 0 %. – St.-Aktien 1910/11–1911/12: 0, 0 %. Direktion: Reinhold Gallert, Schneidemühl. Prokuristen: Walter Sachse, Conrad Giese. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbesitzer Wilh. Ritter, Rentier Rich. Stieler, Schneidemühl. Dir. Wilh. Kuske, Charlottenburg. Westliche Boden-Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin, W. 64, Behrenstr. 33. Gegründet: 8./12. 1902; eingetr. 6./1. 1903. Die G.-V. v. 15./5. 1906 beschloss Auflösung der Ges. Näh. über die Gründung u. weitere Zukäufe von Terrains siehe dieses Handbuch 1914/15 u. früher. Zweck: Erwerb und Verwertung von Liegenschaften aller Art, insbesondere in Berlin und dessen westlichen Vororten. Nach Gründung der Ges. fand 26./1. 1903 Auflassung der von ihr in B.-Wilmersdorf, Uhlandstr., Kurfürsten- u. Hohenzollerndamm belegenen 15 ha 60 a 51 qm = 11 001,22 qR. grossen Terrains im Werte von M. 8 393 500 statt; lt. G.-V. v. 24./7. 1903 wurden im Zuge des Hohenzollerndammes zwischen Fehrbelliner Platz u. Berlinerstr. die vorm. Blisseschen Terrains mit zus. 28 ha 12 a 70 qm = 19 829,50 qR. Fläche für M. 9 121 570 hinzuerworben. Wegen Terrainverkauf in den Jahren 1903–1906 siehe Jahrgang 1904–1911 dieses Handbuches. Im Jahre 1911 ist es der Ges. gelungen, umfangreiche Geschäfte in Form von seitens der Käufer erklärten Kaufanträgen zu tätigen, deren Objekte sich auf 1873.39 qR. mit einem Verkaufswerte von M. 2 806 127 beliefen. Von der Stadtgemeinde Wilmers- dorf erhielt die Ges. vertragsmässig für eine Baulandparzelle sowie für ein derselben Gemeinde übereignetes Grundstück eine Entschädigung von M. 313 876. Im Geschäftsj. 1912 wurden Terrainverkäufe nicht abgeschlossen; dagegen ist ein Optionsgeschäft aus 1911 in Höhe von M. 68 000 realisiert worden, ferner wurden auf die schon früher erwähnten Kaufverträge M. 113 652 als weitere Zahlung vertragsgemäss geleistet; Grundstücks- und Optionsgeschäfte erbrachten M. 144 373. Aus Offertverträgen des J. 1911 gelangte 1913 97* 2*