Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 431 von an 36 Hochbauplätzen im Süden von Breslau dar, die der Hauptsache nach strassen- fertig sind. Das Konto hat sich 1915 gegen das Vorjahr infolge von Verkäufen verringert, aus denen aber eine Gewinnbuchung nicht vorgenommen wurde; 1916 keine Verkäufe. 1917 Verkauf einer Villa u. einiger Bauplätze. Das Grundst.-Kto Friebeberg weist den Anteil von 20 % an etwa 125 000 qm Bauland am Friebeberg u. dessen Umgebung auf, die zu % baureif sind, u. von denen der Rest noch ungefähr M. 60 000 Strassenkosten auf den Anteil der Ges. verursachen wird. Zweck: Erwerb und Verwertung von Grundstücken in Breslau und Umgegend, insbes. in der Gemarkung Kleinburg; Betrieb aller Geschäfte, welche diesem Zwecke dienen, ins- besondere Anlegung von Strassen und Schaffung anderer, die Aufschliessung von Liegen- schaften bezweckenden Anlagen; Errichtung, An- und Verkauf von Baulichkeiten u. Unter- stützung der Bautätigkeit Dritter, insbes. durch Kreditgewährung. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Von dem A.-K. übernahmen bei der Gründung Gen.-Konsul Eugen Landau M. 3000, der Schles. Bankverein und die Breslauer Disconto-Bank je M. 280 000, die Bankfirma S. L. Landsberger M. 187 000 u. Oskar Rothschild die restierenden M. 350 000 (s. oben). Die Aktien wurden den Aktionären der Breslau-Klein- burger Terrain-Ges. in Liqu. vom 1.— 31./5. 1909 zu 103 % angeboten; auf 2 Breslau-Klein- burger Aktien entfiel 1 Aktie der Terrain-Akt.-Ges. Kleinburg. Hypotheken: M. 180 000; ferner M. 95 933 Hypoth.-Beteil. Gabitz; M. 407 856 Hypoth.- Beteilig. Friebeberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Überschuss 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2400 an den Vors. u. von je M. 1200 an jedes Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Grundstücke Kleinburg 618 002, do. Beteilig. Gabitz 126 163, do. Friebeberg 557912, Hypoth. 338 300, Bankguth. 74 568, Vorschüsse an die Stadt Breslau etc. 31 332, Effekten 39 000, Avale 39 100, Kassa 2068. – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 2190, Hypoth. Kleinburg 180 000, do. Gabitz 95 933, do. Friebeberg 407 856, unerh. Div. 30, Avale 39 100, Gewinn 1337. Sa. M. 1 826 448. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-u. Grundstücksverwalt.-Kosten 24 077, Steuern 7852, Zs. 9691, Gewinn 1337. – Kredit: Grundstücksertrag 5958, Grundst.-Kto 37 000. Sa. M. 42 958. Kurs Ende 1909–1917: 150.75, 151.25, 146, 123, 107.50. –*, –, 90, 85 %. Eingeführt in Berlin am 6./9. 1909 zum ersten Kurse von 124 %. Seit Juni 1909 auch in Breslau notiert; Kurs daselbst Ende 1909–1915: 151.10, 149, 144.50, 106, 106, –*, –, 90, – %. Dividenden 1909–1917: 10 % p. r. t., 10, 8, 4, 3, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Justizrat Dr. Ernst Hancke. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Komm.-Rat Hugo Landau, Komm.-Rat Dr. jur. Walter Sobernheim, Berlin; Bank-Dir. Justizrat Dr. Max Korpulus, Bankier Franz Leonhard, Breslau. Zahlstellen: Breslau: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind., Schles. Bankver. Fil. der Deutschen Bank; Berlin: S. L. Landsberger, Nationalbank für Deutschland. Norddeutsche Bau-Akt.-Ges. vorm. E. & C. Körner in Bütow. (In Liquidation.) Liquidatoren in Danzig, Langemarkt 19 III. Gegründet: Am 22./12. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetragen 3./4. März 1910. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Die Ges., eine Gründung von Carl Neuburger in Berlin, erlitt bei dessen Zus.bruch im Jahre 1911/12 einen beträchtl. Verlust. Bereits für 1912 war ein Gesamtverlust von M. 68 966 zu verzeichnen. Die Ges. litt 1913 unter der Ungunst der Verhältnisse am Bau- u. Geldmarkt, starker Konkurrenz u. geringen Preisen. Auch 2 Grund- stücke in Steglitz waren mit Verlust zu übernehmen. Im J. 1913 resultierte infolgedessen nach Unk., Rückstell. u. Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 847 570, so dass der G.-V. v. 18./6. 1914 Mitteilung nach § 240 H. G.B. gemacht wurde. Diese G.-V. beschloss die Liquid. der Ges. Nach der Liquidationsbilanr v. 30./6. 1914 hatte sich die Unterbilanz auf M. 1 199 999 erhöht. Die umfangreichen Betriebsanlagen in Bütow wurden an die neugegründete Firma Carl Koerner Bauges. m. b. H. verpachtet. Ein Teil der Holzbestände u. sonst. Baumaterialien wurden verkauft. Im J. 1915 Verkauf des Bütower Grundstücks u. der darauf befindlichen Anlagen an obengenannte Pächterin. 1917 weitere Veräusserung des Grundbesitzes, be- sonders in Bütow u. Gross-Berlin; dagegen Ziegelei in Cremerbruch noch nicht veräussert. 1915 bewilligten die Bankgläubiger einen Schulderlass von M. 180 000, 1916 einen solchen von M. 160 000, 1917 einen solchen von M. 20 000. Ende 1917 war noch ein Bilanz-Verlust von M. 1 199 248 zu verzeichnen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à I. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Verg.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Liquidationsbilanz am 31. Dex. 1917: Aktiva: Ziegelei Cremerbruch 10 000, Kontor- Utensil. 1, Beteilig. Berlin-Steglitzer Grundstücke 1, Effekten u. Kaut. 39 230, Hypoth. 250 000, Debit. 98 574, Verlust 1 199 248. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Interims-Kto 500, Bankschulden 343 960, verschiedene Kredit. u. Rückstell. 52 595. Sa. M. 1 597 055.