Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 451 Vermittlung von Mietverträgen sowie von anderen im Grundstücksverkehr vorkommenden Geschäften und Verwaltung von Grundstücken, Treuhandgeschäfte etc. 1909 Erwerb des ca. 1000 Morgen grossen Gutes Hagenbeck bei Dorsten; mit der Aufschliessung dieses Terrains für industrielle Anlagen ist 1911 begonnen worden. Seit 1910 bezw. 1911 Beteil. bei der Elberfelder Bodenges. 3 -G., bei der Rellinghauser Bodenges. m. b. H. (diese 1915 abgewickelt). Die Ges litt 1912 unter der Schwierigkeit im Grundstücksg geschäft, der Geld- markt-Kalamität u. den grossen Steuern auf Immobil.-Besitz u. Umsatz. Den meisten Nach- teil verursachte jedoch das fast gänzl. Fehlen von Grundstücksverkäufen. In 1913 besserte sich das Grundstücksgeschäft, doch war die Ges. gezwungen auf ihre Betelig. bei den Deutschen Keramit-Werken A.-G. eine Zuzahl. von M. 698 400 vorzunehmen, wovon M. 300 000 den Reserven belastet wurden. 1914 machte sich die vollständige Abschreib. des Besitzes an Aktien dieser Ges. mit M. 865 125 notwendig, da dieselbe Aug. a9 in Konkurs geriet. Hierdurch sowie infolge der Stellung einer Kontokorrent-Res. von M. 128 770 u. eines Zinsen-Ausfalles von M. 108 228 stieg die Unterbilanz 1914 auf M. 1 273 345, ― 1915 weiter auf M. 1 435 150. da das Jahr 1915 eine Besserung des Grundstücksmarktes nicht brachte. Im Jahre 1916 konnte die Unterbilanz auf M. 1 010 494 vermindert werden. Wegen finan- zieller Reorganisation der Bank 1917 siehe bei Kap. Kapital: M. 2 550 000 in 2550 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 1 000 000, ausgegeben zu 105 %. Die G.-V. v. 14./3. 1907 beschlss Erhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, übernommen von einem Konsort zu pari, angeboten den alten Aktionären 1:1 vom 20./3.–8./4. 1907 zu 105 %. Lt. G.-V. v. 20./3. 1911 erhöht um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, über- nommen vom Essener Bankverein u. der Rhein. Bank in Essen zu 107 %, von diesen den alten Aktionären 2: 1 ebenfalls zu 107 % angeboten. Die G.-V. v. 23./5. 1917 beschloss die Herabsetz. des bisherigen A.-K. (M. 3 000 000) um höchstens M. 000 000 durch Zus. legung von drei Aktien in eine, zwecks Abschreibung und Tilgung * e Soweit nich eine Zuzahlung von 66 % des Nominalwertes auf die Aktien erfolgt. Frist zur Zus legung der Aktien 1. 10, 1917. Die Zuzahlung ist zu leisten je zur Hälfte Ende Juni u. Ende Dez. 1917. Der Ges. ist es gelungen, für ihre Bankschuld (Ende 1916 M. 4 802 091) zunächst eine sehr beträchtl. Ermässig. u. sodann eine feste u. günstige Grundlage für die Verzins. u. Rückzahl. zu erlangen. Die Banken haben die Zs. u. Provis. für die J. 1915 u. 1916 voll- ständig fallen lassen. Für die nächsten 10 J. vom 1./1. 1917 ab haben die Banken den Zinsfuss auf einen sehr mässigen Satz herabgesetzt frei von Provis. Für die Rückzahl. ist eine zehnjährige Frist, beginnend am 1./1. 1917, eingeräumt. Bis Ende Dez. 1917 war die Zuzahl. auf M. 2 325 000 Aktien mit zus. M. 1 550 000 geleistet u. M. 675 000 Aktien zur Zus. legung eingereicht. A.-K. jetzt wie oben. Durch die Zuzahl. u. Zus. legung sind nach Tilgung der Unterbilanz u. Vornahme notwendiger Abschreib. M. 705 322 zu Rückstell. frei geworden, deren Verwendung im Bedarfsfalle erfolgen wird. Hypotheken: M. 1 534 768. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 2317, Reichsbankguth. 85 820, Postscheckguth. 1252, Wechsel 29 450, Effekten 116 241, Grundstücke 4 980 473, Konsort.-Schuldner 873 382 Treuhandschuldner 2868, verschied. Schuldner 4 137 510, Hypoth. 155 426, Einrichtung 1. Passiva: A.-K. 2 550 000, R.-F. 149 181, Rückl. f. Aussenstände 107 626, Steuerrückl. für Erneuer.-Bogen 10 000, Hinterleg. 9500, Banken auf lange Frist 3 778 930, Konsort.-Gläub. 811 902, Treuh.-Gläub. 3725, sonst. Gläub. 735 649, Hypoth. 1 534 768, besond. Rückl., frei geworden aus der Zus. legung 705 332. Sa. M. 10 396 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1010 494, allg. Unk. 55 108, Steuern 653, Beamten-Versich. 3964, Hypoth.-Zs. 52 080, sonst. Zs. 18 351, Abschreib. 191 892. – Kredit: Entnahme aus dem bei der Aktien-Zus. legung erzielten Buchgewinn z. Deck. des Verlust- vortrages aus 1916 1 010 494, Ertrag aus Holzverkäufen etc. 46 336, do. auf Gebühren 125 565, do. aus Grundstücken 131 849, do. aus Verpacht. 18 500. Sa. M. 1 332 746. Dividenden: 1905: 10 % für 156 Tage; 1906–1917: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Kultur-Ing. Paul Lagemann, Rechtsanw. Dr. Otto Koepchen, Stellv. Arno Karmann (aus A.-R. del.). Aufsichtsrat: Vors. Amtsrichter a. D. Herm. Thomas, Mülheim- Ruhr; Stellv. Arno Kahrmann, Verlagsbuchhändler Ed. Buss, Dir. Brandi, Essen; Bank-Dir. Dr. Berne, Berlin. Rheinisch-Westfälische Landgesellschaft Akt.-Ges. in Essen a. Ruhr. Gegründet: 5./1. 1909; eingetr. 20./2. 1909. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwertung von Grundstücken aller Art, insbes. dureh Herstell. oder Vollendung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten oder sonstige Anlagen für eigene oder fremde Rechnung. Ferner gehört zum Ges.-Zweck die Vermittlung von An- Verkauf von Grundstücken u. Baumaterial, die Erwerbung, Begebung, Beleihung u. Ver- mittlung von Hypoth., die Herstell., Erwerbung, Veräusserung u. Transport von Baumaterial. die Ausführ. aller bautechn. Arbeiten. Kapital: M. 600 000 in 600 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 160 000, begeben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1909 um M. 160 000 in 160 Aktien A, begeben zu 90* 90