Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 485 Y ― 0 0 * 0 Königsberger Terrain-Aktien-Ges. Oberteich-Maraunenhof in Königsberg i. Pr. Gegründet: 16./11. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Statutänd. 15./4. 1905, 21./5. 1908, 2./4. 1910. Der Wert des bei der Gründung der Ges. in dieselbe eingebrachten Gutes Maraunenhof wurde auf M. 624 219 festgesetzt und belegt durch Übernahme der auf dem Gute haftenden Hypoth. von M. 447 900 seitens der A.-G., durch Barzahlung von M. 6319 u. durch Verrechn. von M. 170 000 als 50 % Einzahl. auf M. 340 000 Aktien der Ges., welche die Landbank in Berlin übernahm. Ferner erhielt die Landbank 500 Genussscheine. Zweck: Erwerb, Verwaltung u. Verwertung von Grundstücken in Königsberg und seiner Umgebung, insbes. des im Kreise Königsberg i. Pr. belegenen Landgutes Maraunenhof. Auch Landwirtschaft. Der Terrainbesitz der Ges. stellte sich Ende 1906 nach Abschreib. der bis dahin verkauften Stücke und nach Erwerb von weiteren Grundstücken auf 2 265 086 qm im Buchwert von M. 2 619 618. 1907 gelangten zum Verkauf 78 667 qm mit M. 194 900, 1908 160 597 qm mit M. 371 165, 1909 43 454 qm mit M. 195 746, 1910 102 675 qm mit M. 385 043, 1911 35 298 qm mit M. 218 235 Gewinn; als Restbestand verblieben somit Ende 1911 1 635 296 qm, nachdem in 1908 u. 1910 einige Grundstücke hinzuerworben u. nach rechnerischen Zu- u. Abgängen im Kataster. Im J. 1912 konnte die Ges. über dreiviertel ihres Gesamtbesitzes abstossen, denn im Mai 1912 verkaufte sie an die Stadtgemeinde Königsberg das ganze Restgut Maraunenhof, den gesamten Besitz von Löbn. Ziegelhof u. Carolinenhof, das Grundstück Kaisergarten u. das im J. 1908 erworbene Stadtgut Borkmühle zum Gesamtpreise von M. 3 110 000. Hiergegen übertrug der Ges. die Stadtgemeinde den Verkauf der Blocks Nr. 30 u. 39 u. eines Teils von Block Nr. 40 des Entfestigungsgeländes gegen entsprechenden Gewinnanteil. Im J. 1912 veräusserte die Ges. für die Stadt von diesen am „Kaiser-Wilhelm-Damm“ (früher Hufenallee u. Alte Pillauer Landstrasse) belegenen Blocks die vordere Hälfte des Blockes 40 in einer Grösse von etwa über 5000 am zu an- gemessenem Preise. In der Villenkolonie Maraunenhof veräusserte die Ges. die Villa Hoverbeckstrasse Nr. 22, sowie in 4 Partien 6291 qm zu steigenden Preisen. Nach weiteren Verkäufen u. Zukäufen stellte sich Ende 1915 der Terrainbesitz wie folgt: Villenkolonie Maraunenhof 340 038 qm, Maraunenhof Nr. 143 7504 qm, Neuer Markt 1621 qm, Wrangelstr. 3637 qm, Rosenau 35 777 qm, Wargenau 4000 qm, Hufenallee 19/21 2050 qm, Charlottenstr. 12 990 qm. Ausserdem die Villa Herzog-Albrecht-Allee Nr. 7, das Stallgebäude Wallenrotstr./ Burowstr. u. 15 838 qm an die Stadt später aufzulassendes St rassenland. In Niessbrauch u. Verwalt. hat die Ges. die Grundstücke Selkestr. 16, Hoverbeckstr. Nr. 20 u. 23 u. in Kon- sortialverwert. noch 29 506 qm städt. Entfestigungsgeländes. 1913 betrug der Gewinn aus Grundstücken M. 197 077, 1914 M. 68 342, 1915 4125 qm verkauft, sowie Übernahme einer Parzelle, 1916 Gewinn aus Verkäufen M. 10 902. Fehlbetrag 1914 M. 129 127, erhöht 1915 auf M. 492 662, 1916 auf M. 807 541, 1917 auf M. 878 102. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./4. 1910 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von einer Gruppe (Disconto-Ges. etc.) zu 100 % zuzügl. Kosten. Hypotheken: M. 795 500. Genussscheine: 500 Stück. Dieselben erhalten nach Zahlung von 4 % Aktien-Div. M. 40 pro Stück, dann nochmals M. 20, nachdem die Aktien weitere 2 % bezogen haben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 7794, Bankguth. 16 781, sonst. Debit. 120 149, eigene Grundstücke 4 247 713, Verwert.-Kto 3 828 908, Avale 5 123 360, Kaut. 167 568, Hypoth. 1 644 350, Effekten 117 856, Debit. aus Grundstücksverkäufen 29 631, Boote 800, Utensil. 10 961, Kto neue Rechnung 9381, Verlust 878 102. — Dassiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 795 500, Bankschulden 2 996 588, sonst. Kredit. 4 584 497, Grundrenten für Strassenbau 599 647, Avalkredit. 5 123 360, Rückstell. 3253, Kto neue Rechnung 512. Sa. M. 15 603 358. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 807 541, allg. Unk. 22 667, Verwalt.- do. 23 792, Steuern 22 253, Zs. 75 019, Abschreib. 2159. – Kredit: Pachten u. Mieten 4843, Zs. 70 487, Verlust 878 102. Sa. M. 953 433. Dividenden 1899–1917: Aktien: Bisher 0 %; Genussscheine: M. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 60, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 pro Stück. Direktion: Dr. jur. Bruno von Kayser. Prokuristen: Jul. Semmling, Otto Griesenbruch. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. jur. Paul von Schwabach, Stellv. Bank-Dir. Dr. Weidemann, Geh. Reg.-Rat Dr. jur. Otto Wehner, Berlin; Dr. Ed. Mosler, (Disconto-Ges.), Major a. D. Hch. von Tiedemann-Seeheim, Berlin; Admiral z. D. von Grumme-Douglas, Rehdorf; Bank-Dir. Konsul Rob. Frech, Dr. jur. Willy Ostermeyer, Königsberg. 7* * 7= Terrain-Actiengesellschaft Tiepolt-Hardershof in Königsberg i. Pr., Vordere Vorstadt 53. (In Liquidation.) Gegründet: 16. bezw. 24./3. 1900; eingetr. 31. 3. 1900. Eingebracht wurden bei der Gründ. der Ges. ein 2 286 094 qm grosses Areal einschl. des Inventars der Ziegelei Hardershof, sowie ein weiteres 237 500 qm grosses Areal. Gründung u. ehemaliger Besitzstand siehe die früheren Jahrg. dieses Handb. Am 11./7. 1916 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet, doch dasselbe am 27./6. 1917 nach Abhaltung des Schlusstermins Weder aufgehoben, die